Adidas nach ehrgeizigeren Wachstumszielen auf Rekordlauf
Höhere Ziele des neuen Adidas-Chefs haben die Aktien des Sportartikelherstellers am Mittwoch auf Rekordjagd geschickt. Die Papiere schossen als größter Dax-Gewinner um 9,2 Prozent auf ein Allzeithoch von 174,50 Euro und waren auf Kurs für den größten Tagesgewinn seit November 2015. Durch den Kurssprung gewann Adidas in einem Rutsch mehr als zwei Milliarden an Börsenwert. Nachdem Europas größter Sportartikelkonzern 2016 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro Gewinn geknackt hat, hob der neue Firmenchef Kasper Rorsted nun die mittelfristigen Ziele an. Vor allem der für 2017 erwartete Gewinn liegt laut DZ Bank deutlich über den Markterwartungen.
Deutsche Post überzeugt Anleger mit Dividendenerhöhung nicht
Trotz einer überraschend klaren Dividendenerhöhung haben die Anleger am Mittwoch die Aktien der Deutschen Post aus ihren Depots geworfen. Die Titel fielen in der Spitze um fünf Prozent, halbierten dann aber rasch ihre Verluste auf etwa 2,5 Prozent und pendelten sich bei 31,45 Euro ein. Damit hielten sie im Dax die rote Laterne. Der Bonner Konzern hatte für 2016 zwar ein Rekordergebnis vorgelegt, im vierten Quartal die Gewinnerwartungen aber verfehlt. So war der operative Gewinn nur auf 1,111 Milliarden Euro gestiegen und nicht wie von Analysten erwartet auf 1,134 Milliarden Euro. "Das kam nicht gut an, da die Post ohnehin schon gemessen an ihrer Gewinnerwartung hoch bewertet ist", sagte ein Börsianer.
Beiersdorf hält Aktionäre bei Dividende weiter knapp
Beiersdorf hat den Gewinn im abgelaufenen Jahr kräftig gesteigert, lässt die Dividende jedoch abermals unverändert. An die Anteilseigner sollen - wie bereits in mehreren Jahren davor - 70 Cent je Aktie ausgeschüttet werden, wie der Kosmetikhersteller am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer leichten Anhebung auf 71 Cent gerechnet, wobei die höchsten Schätzungen bei 75 Cent lagen. Der Netto-Gewinn kletterte um acht Prozent auf 727 (Vorjahr 671) Millionen Euro. Im laufenden Jahr plant der Dax-Konzern ein Umsatzplus zwischen drei und vier Prozent, die operative Rendite soll leicht über der des Vorjahres liegen. 2016 hatte Beiersdorf die Rendite um 0,6 Prozentpunkte auf 15 (Vorjahr 14,4) Prozent gesteigert.
Deutsche Pfandbriefbank punktet mit Zahlen bei Anlegern
Mit ihren Geschäftszahlen und einer Dividendenerhöhung hat die Deutsche Pfandbriefbank am Mittwoch den Anlegern Kauflaune gemacht. Die Aktien des Nachfolgeinstituts der kollabierten Hypo Real Estate (HRE) stiegen um sieben Prozent auf 11,08 Euro und führten damit die Gewinnerliste im MDax an. Die Quartalszahlen hätten über den Erwartungen gelegen, stellte Equinet-Analyst Philipp Häßler fest. "Die wichtigste positive Überraschung ist aber die unerwartet hohe Dividende." Zudem sei die Aktie relativ niedrig bewertet. Er bekräftigte seine "accumulate"-Empfehlung und das Kursziel von 11,30 Euro.
Autozulieferer Schaeffler profitiert von sinkenden Schulden
Ein drastischer Schuldenabbau übertüncht beim Autozulieferer Schaeffler die Schwächen in der Industriesparte. Der Nettogewinn schnellte im abgelaufenen Jahr um 45 Prozent auf 859 Millionen Euro, weil das Familienunternehmen aus dem fränkischen Herzogenaurach gut 200 Millionen Euro weniger Zinsen zahlen musste. Die Schuldenlast sank zum Jahresende um 2,3 Milliarden auf 2,6 Milliarden Euro, wie Schaeffler am Mittwoch mitteilte. Die Aktionäre sollen deshalb eine um 15 auf 50 Cent erhöhte Dividende bekommen. Operativ kam der Konzern mit weltweit fast 87.000 Beschäftigten dagegen kaum voran: Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sondereffekten (Ebit) verbesserte sich nur leicht auf 1,70 (1,68) Milliarden Euro. Der Umsatz verbesserte sich währungsbereinigt um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro, der Zuwachs lag aber am unteren Rand der eigenen Erwartungen.
Autosalon Genf: VW-Chef weist Fiat-Übernahmeangebot zurück
VW-Chef Matthias Müller hat die Idee von Fiat-Chef Sergio Marchionne eines Zusammengehens von Volkswagen und Fiat Chrysler brüsk zurückgewiesen. "Ich bin für nichts gesprächsbereit, ich kümmere mich um VW, ich kümmere mich doch nicht um Fiat", sagte Müller am Mittwoch auf der Automesse in Genf der Nachrichtenagentur Reuters.
Deutsche Euroshop sammelt 165 Mio Euro für Zukauf ein
Der Immobilieninvestor Deutsche Euroshop hat für die Übernahme eines Einkaufszentrums im tschechischen Brünn über Nacht 165 Millionen Euro frisches Kapital eingesammelt. 4,46 Millionen neue Aktien seien zu je 37 Euro bei großen Investoren platziert worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Das ist ein Abschlag von vier Prozent auf den Schlusskurs vom Dienstag. Der mit 17,8 Prozent größte Euroshop-Aktionär, Alexander Otto aus der gleichnamigen Versandhandels-Dynastie, hatte angekündigt, bei der Kapitalerhöhung mitzuziehen. Mit dem frischen Geld kann Euroshop knapp die Hälfte der 382 Millionen Euro finanzieren, die das Olympia Center, Tschechiens größtes Einkaufszentrum, kostet
Firmen in Deutschland fahren Produktion hoch
Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion trotz einer Auftragsdelle in der Industrie zu Jahresbeginn überraschend kräftig hochgefahren. Industrie, Energieversorger und Baubranche stellten im Januar zusammen 2,8 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Damit wurde der vor allem durch die Feiertage bedingte Dezember-Rückgang von 2,4 Prozent ausgebügelt. "Alles in allem dürfte sich daher die Industriekonjunktur weiter beleben", erwartet das Ministerium angesichts positiver Unternehmensumfragen wie dem Ifo-Geschäftsklima und dem Einkaufsmanager-Index.
Fondsgesellschaft Deka wird Musterkläger im VW-Anlegerverfahren
Für die Anlegerklagen gegen Volkswagen hat das Oberlandesgericht Braunschweig die Fondsgesellschaft Deka Investment zum Musterkläger bestimmt. Dieses Verfahren werde exemplarisch für rund 1470 gleichgelagerte Anlegerklagen geführt, die zusammen einen Schaden von insgesamt 1,9 Milliarden Euro geltend machen, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Ein Urteil in dem Musterverfahren gilt dann auch für die anderen Fälle.
rtr