* USA/CHINA - Inmitten zunehmender Spannungen haben sich die Außenminister beider Länder zu Gesprächen in Hawaii getroffen. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, beide Seiten hätten das Treffen in Honolulu als "konstruktiven Dialog" gewertet. US-Außenminister Mike Pompeo betonte nach Auskunft einer Sprecherin die Notwendigkeit von wechselseitigen Vereinbarungen zu den Handels-, Sicherheits- und diplomatischen Beziehungen. Außerdem habe Pompeo bei dem Treffen mit seinem Amtskollegen Yang Jiechi die Forderung der USA bekräftigt, dass die Volksrepublik im Kampf gegen das neuartige Coronavirus vollständige Transparenz zeigen solle. Laut Xinhua vereinbarten beide Seiten, ihren Austausch fortzusetzen.
* LUFTHANSA - Die Fondsgesellschaft Union Investment steht der Beteiligung des deutschen Staats an der Lufthansa kritisch gegenüber, will die Rettung der Airline aber billigen. "Wir stimmen der Staatsrettung zu", hieß es in einem Statement von Patrick Schuchter, Portfoliomanager bei Union Investment, zur virtuellen Hauptversammlung der Lufthansa am 25. Juni. "Aber wir fordern, dass die Interessen der Altaktionäre sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa bei der Ausgestaltung des Rettungspakets stärker berücksichtigt werden."
* SIEMENS GAMESA - Die Siemens Windkraft-Tochter hat einen neuen Chef. Das Board of Directors von Siemens Gamesa Renewable Energy und Markus Tacke hätten einvernehmlich vereinbart, seinen CEO-Vertrag zu beenden, teilte das Unternehmen mit. Zum neuen Vorstandschef sei Andreas Nauen ernannt worden, der bislang die Offshore-Aktivitäten des Unternehmens geleitet hat. Der Konzern weist zudem darauf hin, dass Projektkosten und finanzielle Folgen der Corona-Pandemie zu einem Betriebsverlust im dritten Quartal führen würden (Ebit vor PPA und Integrations- und Restrukturierungskosten). Es werde nicht angenommen, dass das erwartete positive Ebit im vierten Quartal die negative Entwicklung für das gesamte Geschäftsjahr vollständig ausgleiche.
* WIRECARD - Bilanz-PK (14:00)
* ZALANDO - Europas größter Online-Modehändler rechnet im zweiten Quartal mit einem signifikanten Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis. Dieser liege deutlich über den aktuellen Markterwartungen, teilte das Unternehmen mit. Der Median des von Zalando zum 25. Mai 2020 erhobenen Analystenkonsensus habe beim GMV-Wachstum 19,0 Prozent, beim Umsatzwachstum 16,0 Prozent und beim bereinigten EBIT 104 Millionen Euro betragen.
* GALERIA KARSTADT KAUFHOF - In die Gespräche zwischen Verdi und dem Management der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist der Gewerkschaft zufolge Bewegung gekommen. Pläne für einen Abbau von rund zehn Prozent der Beschäftigten seien unter dem Vorbehalt einer Gesamtlösung zunächst vom Tisch, teilte die Gewerkschaft mit. Verdi verhandelt seit Montag in Köln mit dem Management unter anderem über einen Sozialtarifvertrag und ein Zukunftskonzept für die kriselnde Warenhauskette.
* ROCHE - Eine italienische Studie dämpft Hoffnungen, dass sich Covid-19 mit dem Arthritis-Medikament Actemra der Schweizer Pharmafirma erfolgreich behandeln lässt. Die Untersuchung ergab nach Angaben von beteiligten Wissenschaftlern, dass eine Verabreichung des Mittels keine Besserung der Symptome bei Patienten brachte, die in einem frühen Stadium an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenentzündung litten.
* AMAZON - Der Online-Riese hat seine Geschäftsinteressen mit einer Shopping-Website in Saudi-Arabien ausgeweitet. Der Internetshop ist ein Re-Branding der Plattform Souq.com, die Amazon 2017 erworben hatte. Kontoinformationen der Souq-Käufer seien automatisch an die neue Adresse "amazon.sa" übertragen worden, erklärte Amazon.
* QANTAS - Die australische Fluggesellschaft hat bis Ende Oktober die meisten ihrer internationalen Flüge gestrichen. "Wir werden in den kommenden Monaten noch einige Flüge über die Tasmanische See aufgrund der erwarteten Reisemöglichkeit zwischen Australien und Neuseeland planen", erklärte die Fluggesellschaft. Die Regierung in Canberra hatte angekündigt, die geltenden Grenzschließungen wegen des Coronavirus bis 2021 zu verlängern.
* FED-Chef Jerome Powell hat dem Kongress in Washington geraten, die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft weiterhin zu stützen. Es sei klug, sich weiter nach Möglichkeiten zur Unterstützung von Firmen und Haushalten umzuschauen, sagte er bei der halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress in einer Videokonferenz. Die Konjunktur durchlaufe eine kritische Phase.
* BRASILIENS Zentralbank hat ihren Leitzins erwartungsgemäß um 75 Basispunkte auf ein Rekordtief von 2,25 Prozent gesenkt. Mit dem niedrigsten Stand aller Zeiten gebe es nun wenig Spielraum mehr für weitere geldpolitische Impulse zur Unterstützung einer von der Coronavirus-Pandemie gebeutelten Wirtschaft, hieß es in der Entscheidung.
* DEUTSCHLAND/MIETER - Mieter und private Kreditnehmer sollen nach dem Willen von Gewerkschaften und Verbraucherschützern länger vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise geschützt werden. Ein Ende dieses Monats auslaufendes Moratorium für die Zahlung von Miete, Strom, Gas, Telefon und laufenden Krediten müsse um drei Monate bis Ende September verlängert werden, forderte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) und der Deutsche Mieterbund (DMB) in einer gemeinsamen Erklärung, über die die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" berichten.
rtr