* DEUTSCHLAND/K-Frage - CDU-Chef Armin Laschet hat sich nach einer dramatischen Debatte den Rückhalt des CDU-Bundesvorstands für seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur gesichert. Am Dienstagmorgen stimmten 31 Personen im Bundesvorstand (77,5 Prozent) dafür, dass er Kanzlerkandidat der Union werden soll - nur neun CDU-Politiker stimmten für CSU-Chef Markus Söder (22,5 Prozent). Sechs enthielten sich. Der geheimen Abstimmung war eine mehr als sechsstündige Debatte zwischen Anhängern von Laschet und Söder in den CDU-Gremien vorausgegangen. Entscheidend wird nun sein, ob Söder die Entscheidung akzeptiert und seinen Rückzug erklären wird.

* BMW - Eine hohe Nachfrage in China hat auch bei dem Münchener Autobauer im ersten Quartal für mehr Gewinn gesorgt als am Markt erwartet. Die Autosparte verzehnfachte das Betriebsergebnis (Ebit) von Januar bis März fast gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie BMW mitteilte. Auf Konzernebene, bei der auch die Motorradsparte und das Finanzgeschäft eingerechnet sind, schnellte das Vorsteuerergebnis (EBT) auf 3,76 Milliarden Euro im Vergleich zu 798 Millionen Euro. Die wesentlichen Ergebniskennzahlen lägen über den Markterwartungen, teilte BMW mit. Der Dax-Konzern veröffentlichte deshalb vorzeitig die Zahlen.

* VIRUS/JOHNSON & JOHNSON - Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) soll heute eine Einschätzung zum Einsatz des Coronavirus-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson (J&J) vorlegen. Dabei stehen Berichte über die Bildung seltener Thrombosen nach der Impfung mit dem Vakzin im Fokus. Vergangene Woche hatte die EMA erklärt, sie sei davon überzeugt, dass die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwögen. Die Behörde hatte ihn am 11. März zugelassen, die Auslieferungen in der EU hatten vor einer Woche begonnen. Daher wurde das Mittel in der EU bislang nicht breit eingesetzt. Die US-Behörden hatten nach Thrombose-Berichten zu einem Stopp von J&J-Impfungen geraten.

* RWE muss um die Milliarden schwere Entschädigung für den Kohleausstieg bangen. Eine Gruppe von einflussreichen Kommunalversorgern geht laut "Handelsblatt" gegen die im vergangenen Jahr mit dem Bund ausgehandelte Entschädigung für die Beendigung der Braunkohleförderung und -verstromung vor. Sie sehen in den 2,6 Milliarden Euro, die RWE zugesagt wurden, eine Wettbewerbsverzerrung, schreibt das Blatt. In einem ersten Schritt hätten sich die Unternehmen, darunter einige der größten deutschen Regionalversorger, an die EU-Kommission gewandt. Sie forderten die Wettbewerbsbehörde auf, die Zahlungen im Rahmen der beihilferechtlichen Prüfung zu stoppen.

* K+S - Dem milliardenschweren Verkauf des Salzgeschäfts in den USA steht nach Unternehmensangaben wohl nichts mehr im Wege. Nachdem das US-Justizministerium unter Auflagen grünes Licht für die Übernahme durch die US-Holding Stone Canyon Industries gegeben hat, seien keine kartellrechtlichen Hürden mehr in Sicht, erklärte K+S.

* TRATON - Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter hat ihren Gewinn im ersten Quartal kräftig gesteigert und hebt ihre Prognose für das Gesamtjahr an. Der Umsatz sei um 15 Prozent auf rund 6,5 Milliarden Euro gestiegen, das bereinigte operative Ergebnis habe sich auf 510 (Vorjahr: 161) Millionen Euro verdreifacht, teilte Traton mit. Abzüglich Kosten von 362 Millionen Euro für den Arbeitsplatzabbau bei MAN blieben 150 Millionen Euro übrig. Die operative Umsatzrendite könne 2021 mit bis zu sieben Prozent besser ausfallen als bisher mit fünf bis sechs Prozent erwartet.

* DEUTZ - Der Motorenbauer blickt nach einem Umsatzanstieg im ersten Quartal optimistischer auf das Gesamtjahr. Für 2021 werde nun ein Zuwachs auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro nach bislang 1,4 Milliarden Euro erwartet, teilte Deutz mit. Im ersten Quartal legten die Erlöse auf 343,4 Millionen Euro zu nach 339,8 Millionen Euro im Jahr zuvor.

* WACKER NEUSON - Der Baumaschinen-Hersteller traut sich trotz eines unerwartet guten ersten Quartals keine höhere Prognose zu. Der Umsatz sei von Januar bis März um sechs Prozent auf 434 Millionen Euro gestiegen, das Ebit um 51 Prozent auf 43,6 Millionen Euro. Man bleibe angesichts wachsender Risiken dabei, dass der Umsatz in diesem Jahr auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro und die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) auf 8,0 bis 9,5 Prozent zulegen solle.

* CECONOMY - Bei der Elektronikhandelsholding wird Florian Wieser zum 1. Mai neuer Finanzvorstand. Karin Sonnenmoser, die das Amt bislang innehat, werde das Unternehmen per Ende April verlassen.

* TESLA - Nach dem tödlichen Unfall eines Tesla in der Nähe der Stadt Houston ist unklar, ob das Auto autonom unterwegs war. Am Dienstag werde ein Durchsuchungsbefehl Tesla zugestellt, um Daten des Fahrzeugtyps Model S zu sichern, das in Texas verunglückt ist, erklärte die zuständige Polizeibehörde der Nachrichtenagentur Reuters. Auslöser der Durchsuchung ist ein Tweet des Firmenchefs Elon Musk. "Die bisher sichergestellten Datenprotokolle zeigen, dass der Autopilot nicht aktiviert war", schrieb der Elektroauto-Pionier. Die Polizei war bislang davon ausgegangen, dass der Autopilot aktiviert war, da niemand am Steuer saß.

* FACEBOOK - Das Internet-Netzwerk will eigene Audio-Chat-Räume im Netz eröffnen und damit in Konkurrenz zum Audio-App-Anbieter Clubhouse treten. Allgemein sollten Hörprodukte nun dieselbe Bedeutung wie Fotos oder Video erhalten, sagte Konzernchef Mark Zuckerberg.

* BUNDESBANK/GRÜNE INVESTMENTS - Die Bundesbank sieht Überlegungen der EU-Kommission kritisch, Banken bei "grünen" Investitionen mit Erleichterungen der Eigenkapitalvorschriften entgegen zu kommen. Schon jetzt müssten bei der Analyse der Vermögenswerte der Institute alle wesentlichen Risiken berücksichtigt werden, auch Klimarisiken, sagte Vorstand Burkhard Balz. "Zusätzliche politisch motivierte Unterstützungs- oder Bestrafungsfaktoren könnten dazu führen, dass die Risikovorsorge in Banken nicht mehr mit den tatsächlichen eingegangenen Risiken in Einklang steht", warnte er.

* USA/FLOYD/PROZESS - Nach den Schlussplädoyers im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd nehmen die Geschworenen ihre Beratungen über Schuld oder Unschuld des angeklagten weißen Ex-Polizisten auf. Wann die Jury zu einem Urteil kommen würde, blieb am Montag zunächst unklar. Die Anklage hat dem früheren Polizeibeamten Derek Chauvin unter anderem Mord zweiten Grades vorgeworfen, bei dem nach dem Recht des Bundesstaates Minnesota kein Vorsatz vorliegen muss.

rtr