* NRW/WAHL - Bei der Kommunalwahl hat die CDU zwar Stimmen verloren, blieb aber mit Abstand stärkste Kraft. Die Christdemokraten kamen nach dem vorläufigen Landesergebnis auf 34,3 Prozent, 3,2 Punkte weniger als 2014. Die SPD verlor 7,1 Punkte auf 24,3 Prozent. Die Grünen legten 8,3 Punkte auf 20,0 Prozent zu. Die FDP schnitt mit 5,6 Prozent um 0,8 Punkte besser ab als zuletzt, die Linke verlor 0,8 Punkte auf 3,8 Prozent. Die AfD verbesserte sich um 2,5 Zähler auf 5,0 Prozent. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will mit dem Ergebnis auch im Ringen um den Posten des künftigen CDU-Parteichefs punkten. Er sieht das Ergebnis der Kommunalwahlen in dem bevölkerungsreichsten Bundesland als Bestätigung für seinen Mitte-Kurs. "Dass der Kurs der Mitte richtig ist, das versteht jetzt möglicherweise auch jeder in der CDU", sagte Laschet am Sonntagabend im WDR mit Blick auf den CDU-Bundesparteitag im Dezember hinzu. Dort strebt Laschet das Amt des CDU-Vorsitzenden an und konkurriert dabei mit Friedrich Merz und Norbert Röttgen.

* ASTRAZENECA - Der britische Pharmakonzern setzt seine nach einem medizinischen Zwischenfall unterbrochene Studie zur Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs in seiner Heimat fort. Die Gesundheitsbehörde MHRA habe grünes Licht dafür gegeben, so AstraZeneca.

* VIRUS - Laut Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich binnen 24 Stunden knapp 308.000 Menschen neu mit dem Virus infiziert - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Die größten Anstiege gab es in Indien, den USA und Brasilien gegeben. Die Zahl der Toten steigt um 5537 auf 917.417.

* BAYER - Der neue Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann macht Druck auf den Vorstand um Werner Baumann. "Bayer bieten sich riesige Chancen - aber um die zu nutzen, muss sich der Konzern weiter verändern", sagte Winkeljohann dem "Handelsblatt". "Ich will Impulse setzen und immer wieder hinterfragen, ob wir die richtige Richtung einschlagen und schnell genug sind."

* DEUTSCHE POST stimmt die Kunden darauf ein, dass es bald nicht mehr an sechs Tagen eine Briefzustellung geben könnte. "Für uns stellt sich schon die Frage, ob wir in Deutschland am Montag eine flächendeckende Briefzustellung brauchen", sagte Tobias Meyer, im Vorstand für das Brief- und Paketgeschäft zuständig, der "Welt". Eine Firmenzustellung mit Briefpost sei an dem Wochentag sicher sinnvoll, aber bei privater Post sei das fraglich. Geregelt wird dies vom Gesetzgeber in der so genannten Post-Universaldienstverordnung, die gerade zur Novellierung ansteht.

* METRO - Der tschechische Großaktionär will bei dem Großhandelskonzern aufstocken und hat dazu ein Übernahmeangebot vorgelegt. Die EP Global Commerce der Investoren Daniel Kretinsky und Patrik Tkac will damit die Hürde von 30 Prozent überspringen, oberhalb der ein Pflichtangebot an die übrigen Metro-Aktionäre fällig würde. Die Investoren rechnen aber nach eigenen Angaben nicht damit, auf mehr als 50 Prozent der Metro-Anteile zu kommen. Die Offerte liegt mit 8,48 Euro je Stammaktie und 8,87 Euro je Vorzugsaktie nur wenig über den Schlusskursen vom Freitag.

* LUFTHANSA - Die Tochter Swiss könnte einem Medienbericht zufolge mehr als 1000 Stellen streichen. Sollte mit den Beschäftigten keine Einigung auf Lohneinbußen möglich sein, könnten bis zu 15 Prozent der 9500 Jobs wegfallen, berichtete die Schweizer "Sonntagszeitung".

* PUMA hat einen langjährigen Vertrag mit dem Fußballer Neymar geschlossen. Der aktuell bei Paris Saint-Germain spielende Brasilianer werde auch abseits des Fußballfelds Puma-Schuhe und -Kleidung tragen, teilte der Konzern mit.

* BYTEDANCE/TIKTOK - Der chinesische Technologiekonzern ByteDance will Insidern zufolge das US-Geschäft der Kurzvideoplattform TikTok nun doch nicht verkaufen. Geplant sei vielmehr eine Partnerschaft mit Oracle, um einem Verbot in den USA zu entgehen und gleichzeitig die chinesische Regierung nicht zu verärgern, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters. Microsoft erhielt im Rennen um die App von ByteDance eine Absage.

* GILEAD - Der US-Biotech-Konzern kauft den Rivalen IMMUNOMEDICS für rund 21 Milliarden Dollar und will damit sein Portfolio an Medikamenten gegen Krebs stärken. Gilead bietet 88 Dollar pro Immunomedics-Aktie. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 42,25 Dollar.

* EZB - Die Regierungen in der Euro-Zone sollten EZB-Präsidentin Christine Lagarde zufolge die lockere Geldpolitik weiterhin mit umfangreichen Staatsausgaben unterstützen. Damit solle die Erholung nach dem Wirtschaftseinbruch im Zuge der Coronavirus-Krise unterstützt werden. Die Zuversicht in der Privatwirtschaft beruhe zu einem erheblichen Maß auf Erwartungen an staatliche Ausgaben. Eine großzügige Finanzpolitik sei entscheidend, um Arbeitsplätze zu erhalten und privaten Haushalten jetzt zu helfen, bis die konjunkturelle Erholung stärker werde.

* CHINA/EU - Chinesische Firmen sollten dem CSU-Europapolitiker Manfred Weber zufolge nicht vom Geld aus dem europäischen Wiederaufbaufonds profitieren dürfen. "Das Geld der europäischen Steuerzahler sollte weder direkt noch indirekt chinesischen staatlichen Unternehmen, Projekten oder Technologien zugutekommen", sagte der EVP-Fraktionschef im Europaparlament der "SZ" vor dem Gipfel EU-China. Die EU-Kommission müsse die Vergabe der vielen Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Pandemie so regeln, dass diese nur in heimische Projekte fließen.

* BREXIT - Europa ist nach Einschätzung von Vize-Kanzler Olaf Scholz gut vorbereitet auf ein mögliches Scheitern der Verhandlungen von EU und Großbritannien über die künftigen Beziehungen und damit auch ein Freihandelsabkommen.

* EU/KLIMA - Die EU-Kommission setzt sich laut "Handelsblatt" auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2050 ein ambitioniertes Zwischenziel: Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen der EU-Staaten um 55 Prozent gegenüber 1990 sinken, wie aus dem EU-Klimaplan für 2030 hervorgeht, der der Zeitung vorliegt. Bislang war nur ein um 40 Prozent sinkender CO2-Ausstoss geplant.

rtr