* FRANKREICH/VIRUS - In Frankreich kündigt Präsident Emmanuel Macron eine Ausweitung von bestimmten Lockdown-Maßnahmen auf das gesamte Land an. Die Neuerung tritt am Samstag in Kraft für mindestens einen Monat. Bislang galten die Regelungen nur im Großraum Paris und einigen anderen Regionen. "Wir werden die Kontrolle verlieren, wenn wir jetzt nichts tun", sagt Macron in einer Fernsehansprache. * Bei der COMMERZBANK stehen Insidern zufolge weitere Veränderungen im Aufsichtsrat an. Nach dem überraschenden Rücktritt des früheren HSBC-Deutschlandchefs Andreas Schmitz, hätten weitere Mitglieder ihr Ausscheiden angekündigt, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Bei einer Sitzung des Gremiums am Donnerstag sollen die neuen Mitglieder nominiert werden. Die verschobene Hauptversammlung solle noch im Mai nachgeholt werden. Die Commerzbank wollte sich dazu nicht äußern.

* USA/INFRASTRUKTUR - US-Präsident Joe Biden treibt sein billionenschweres Infrastruktur-Paket für einen Richtungswechsel der Wirtschaft voran. "Es ist eine einmalige Investition in Amerika, anders als alles, was wir bisher gesehen oder getan haben", sagte Biden in Pittsburgh. "Es ist groß, ja. Es ist mutig, ja. Und wir kriegen das hin." Das etwa 2,3 Billionen Dollar schwere Infrastruktur-Programm sieht unter anderem die Sanierung Zehntausender Kilometer Straße und Förderung der Elektro-Mobilität vor. Ein zweiter Schritt soll im April folgen und sich insbesondere mit dem Gesundheitssystem befassen. Insgesamt sind etwa vier Billionen Dollar veranschlagt.

* VIRUS/J&J - Wegen eines Herstellungsfehlers ist eine Charge des Covid-19-Impfstoffes von Johnson & Johnson (J&J) unbrauchbar. Es habe ein Problem mit einer Arzneimittelsubstanz für seinen Impfstoff gegeben, die in der Produktionsstätte von Emergent Biosolutions nicht den Qualitätsstandards entsprochen habe, teilte das US-Pharmaunternehmen mit. Der Fehler sei der Gesundheitsbehörde FDA mitgeteilt worden. Auf die bis Ende März zugesagte Lieferung von mehr als 20 Millionen Dosen in den USA habe das Problem keine Auswirkung gehabt. Nach einem Bericht der "New York Times" sind 15 Millionen Impf-Einheiten von J&J betroffen.

* HENKEL - Der Konsumgüterkonzern ist dank eines florierenden Klebstoffgeschäfts gut aus den Startlöchern ins Jahr 2021 gekommen. Der Hersteller von Pritt, Loctite und Persil erwartet für das erste Quartal ein organisches Umsatzwachstum von rund sieben Prozent, wie Henkel mitteilte. Die stark konjunkturabhängige Klebstoffsparte, die größte der drei Konzernsparten, habe den um Wechselkurseffekte sowie Ver- und Zukäufe bereinigten Umsatz voraussichtlich um 12,5 Prozent in die Höhe geschraubt. Für das Kosmetikgeschäft gehe Henkel von einem Prozent Plus aus, bei den Wasch- und Reinigungsmitteln rund um Persil werde das Plus bei rund 3,5 Prozent liegen.

* SIEMENS kann sich nach Ansicht von Vorstandschef Roland Busch auch nach der Übernahme von Varian Zukäufe leisten. "Wir haben weiterhin Spielraum", sagte Busch dem "Handelsblatt". "Da kommt Software infrage, aber auch im Bereich des IoT schauen wir uns um." Das "Internet der Dinge" (IoT) vernetzt Geräte und Anlagen mit Hilfe von Software über das Internet. Die Ratingagenturen hatten gewarnt, dass sich der Technologiekonzern nach der rund 14 Milliarden Euro schweren Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian durch die Tochter Siemens Healthineers nicht mehr stärker für Zukäufe verschulden dürfe, um seine Bonität nicht zu gefährden.

* DAIMLER - Der Aufsichtsrat der Daimler AG hat auf seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die virtuelle ordentliche Hauptversammlung Bernd Pischetsrieder zum neuen Vorsitzenden gewählt. Pischetsrieder folgt auf Manfred Bischoff, der nach 14 Jahren an der Spitze das Kontrollgremium auf eigenen Wunsch verlässt, wie Daimler mitteilte.

* THYSSENKRUPP - Die Krupp-Stiftung will bei einer Abspaltung der Stahlsparte von Thyssenkrupp dem Stahlgeschäft treu bleiben. "Die Stiftung kann sich vorstellen, dass sie künftig am Konzern wie auch am Stahl beteiligt ist", sagte die Chefin der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, der "Rheinischen Post". Sie würde eine Verselbstständigung befürworten, "wenn sie dem Gesamtkonzern und dem Stahl eine gute Zukunft bietet."

* MICRON TECHNOLOGY - Der US-Chiphersteller profitiert vom Trend zum Homeoffice. Der Umsatz sei im zweiten Quartal auf 6,24 Milliarden Dollar von 4,80 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum gestiegen, wie das Unternehmen mitteilt. Den bereinigten Gewinn bezifferte Micron auf 98 Cent je Aktie, was über den durchschnittlichen Erwartungen der Experten von 95 Cent je Anteilsschein lag. Wegen des Trends zum Homeoffice in der Corona-Krise ist der Bedarf an Speicherchips in Datenzentren deutlich gestiegen. Für das dritte Quartal rechnet Micron mit Erlösen von 7,1 Milliarden Dollar plus oder minus 200 Millionen Dollar.

* US-BANKEN - In den USA hat ein Gericht eine Kartellklage gegen zehn große Banken zurückgewiesen. Den Geldhäusern wurde vorgeworfen, durch Absprachen den Wettbewerb im billionenschweren Markt für US-Schatzanweisungen unterdrückt zu haben. Geklagt hatten 21 Fondsgesellschaften sowie Gewerkschaften, andere Banken, Unternehmen und Privatpersonen. Zu den Beschuldigten zählten Bank of America, Barclays, BNP Paribas Citigroup, Credit Suisse, Goldman Sachs, JPMorgan Chase, Morgan Stanley, Natwest Group, UBS und der Handelsplattformbetreiber Tradeweb Markets.

* MICROSOFT - Der Softwareriese hat einen Großauftrag des US-Militärs erhalten. Es geht um Headsets für sogenannte Augmented-Reality-Anwendungen, also eine computergestützte Erweiterung der Realitätserfassung, wie der Konzern bekanntgab. Der TV-Sender CNBC berichtete unter Berufung auf einen Microsoft-Sprecher, das Auftragsvolumen könnte sich auf bis zu 21,88 Milliarden Dollar belaufen über einen Zeitraum von zehn Jahren.

* N26 - Die Smartphonebank N26 will sich künftig umfassend von der deutschen Finanzaufsicht Bafin kontrollieren lassen. "Wir haben uns entschieden, Mitte dieses Jahres einen Antrag auf Finanzholding zu stellen", sagte der Co-Chef von N26, Maximilian Tayenthal, dem "Handelsblatt". "Mit Blick auf einen möglichen Börsengang ist dieser Schritt ohnehin sinnvoll - er hilft uns, Komplexität weiter zu reduzieren und einfache Strukturen stärker zu etablieren."

* AMAZON - Der Online-Händler sieht sich in den USA der Kritik von Präsident Joe Biden ausgesetzt, das Unternehmen nutze Schlupflöcher, um Steuern zu umgehen. Amazon sei eines von 91 Fortune-500-Unternehmen, die "verschiedene Schlupflöcher nutzen, durch die sie keinen einzigen Penny an Bundeseinkommenssteuer zahlen", sagte Biden bei einer Rede in Pittsburgh. Amazon wies den Vorwurf zurück.

* WELTBANK - Mit einer überarbeiteten Politik zum Klimawandel will sich die Weltbank dazu verpflichten, Finanzierungsentscheidungen künftig im Einklang mit den Bemühungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung zu treffen.

rtr