* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet bis Ende April die Lieferung von fast 20 Millionen Corona-Impfdosen. Das geht aus einem vertraulichen Papier zur Impfstoffbeschaffung hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Danach wird die wöchentliche Liefermenge von Biontech/Pfizer ab dem 5. April auf 2.515.500 Impfdosen pro Woche steigen nach weiteren 1.368.900 Dosen in dieser Woche. Außerdem sollen von Beginn kommender Woche an mehr als 1,7 Millionen Dosen von Moderna bis Ende April geliefert werden. Von AstraZeneca werden im selben Zeitraum weitere 4.587.200 Impfdosen erwartet.
* ISRAEL/WAHL - Bei der Parlamentswahl in Israel ist die Likud-Partei von Regierungschef Benjamin Netanjahu laut Prognosen stärkste Kraft geworden. Sie werde wohl 33 der 120 Sitze im Parlament erringen, berichtete der Sender Channel 13. Ob Netanjahu genügend Koalitionspartner findet, um weiterregieren zu können, war zunächst unklar. Dabei helfen könnte ihm eine Allianz unter Einbindung der rechtsgerichteten Partei Yamina von Ex-Verteidigungsminister Naftali Bennett. Bennett hat lange Zeit versucht, selbst Regierungschef zu werden. Unmittelbar nach Schließung der Wahllokale ließ es seine Pläne offen. "Ich werde nur das tun, was für den Staat Israel gut ist", sagte er.
* DEUTSCHLAND/AUTO - Beim Autogipfel mit Kanzlerin Angela Merkel hat die Branche ihr Ja zu ehrgeizigeren Klimaschutzzielen in Europa an den schnelleren Aufbau von Elektro-Ladesäulen geknüpft. "Wenn die EU-Kommission vorschlagen will, die CO2-Werte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zu verschärfen, muss sie zugleich einen detaillierten Ausbauplan für eine Ladeinfrastruktur in ganz Europa vorlegen", sagte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller. Das Bundeskanzleramt erklärte, bei der Konferenz habe Einigkeit bestanden, dass dem Klimabeitrag des Verkehrssektors hohe Bedeutung zukomme.
* Die DEUTSCHE POST und die E-Mail-Anbieter Gmx sowie Web.de verwandeln Briefe künftig auf Wunsch in E-Mails. Registrierte Nutzer könnten vor Zustellung eines Briefes eine E-Mail erhalten, die neben einem Foto des Briefumschlags ein PDF-Dokument mit dem Briefinhalt umfasse, teilten die Unternehmen mit. Die rund 35 Millionen Gmx- und Web.de-Nutzer müssten den kostenfreien Service in ihren Konten aktivieren und Geschäftspostversender sowie Privatempfänger explizit beauftragen. Zum Start seien 50 Großversender wie Vodafone Deutschland und Otto sowie mehr als 10.000 kleinere und mittlere Unternehmen mit von der Partie.
* BAYER - Das brasilianische Unternehmen Uniao Quimica erwirbt ein Werk des Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzerns in Sao Paulo. Am Standort würden weiterhin Bayer-Marken produziert und die Mitarbeiter übernommen, teilte Uniao mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
* E.ON - Der Energiekonzern hat im vergangenen Geschäftsjahr trotz Corona-Krise seinen Gewinn gesteigert und will auch in laufenden Jahr weiter zulegen. Das bereinigte Ebit sei um 17 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. 2021 peilt der Konzern 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro an. Für 2020 will E.ON eine Diviende von 47 Cent je Aktie ausschütten - ein Cent mehr als zuletzt.
* HELLOFRESH - Der Berliner Kochbox-Versender baut eine eigene Auslieferung in Deutschland auf. "Unser Ziel ist es, bis zum dritten Quartal ein Drittel unserer Kunden in Deutschland selbst zu beliefern", sagte Vorstandschef Thomas Griesel dem "Handelsblatt". Erste Auslieferlager in sechs Städten in Deutschland und Österreich seien bereits in Betrieb, von denen aus Subunternehmer die Kunden beliefern. Bald sollten eigene Hellofresh-Kühlwagen hinzukommen. Der rasche Aufbau der Logistik koste "mehrere Millionen Euro", sagte Griesel.
* BIONTECH/PFIZER - Hongkong setzt die Impfungen mit dem Vakzin der beiden Partner wegen Verpackungsfehlern vorübergehend aus. Der Schritt sei lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, teilte die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone mit. Fosun Pharma, die das Vakzin in der Finanzmetropole und in Macau vertreibt, habe zuvor mitgeteilt, dass bei einer Impfstoffcharge Verpackungsmängel festgestellt worden seien, die mit dem Verschluss der Flaschen zusammenhingen.
* INTEL - Der weltgrößte Chipkonzern Intel will seine Herstellungskapazitäten deutlich vergrößern. Der US-Halbleiterkonzern teilt mit, bis zu 20 Milliarden Dollar in den Aufbau von zwei Chipfabriken im Bundesstaat Arizona investieren zu wollen. Die Werke sollen auch für externe Kunden geöffnet werden.
* AUTO1 - Die beiden Firmengründer Hakan Koc und Christian Bertermann bekommen vom Unternehmen Aktien im Wert von jeweils 113,8 Millionen Euro. Vorstandschef Bertermann und Aufsichtsrat Koc hätten den Anspruch auf die Papiere durch ein langfristigen Bonusprogramm aus dem Jahr 2017 erworben, erklärte Auto1. Der Online-Gebrauchtwagenhändler erhöht dafür das Kapital um 2,2 Prozent.
* GAMESTOP - Der US-Videospielehändler setzt verstärkt auf den Umbau hin zu einem Technologieunternehmen mit Fokus auf Online-Gamer. In den Bereich wolle man im laufenden Jahr investieren, teilte Gamestop mit. Um den finanziellen Spielraum zu erhöhen, wird nach dem exorbitanten Kurssprung der Gamestop-Aktien auch über den Verkauf eigener Anteilsscheine nachgedacht. Der Umsatz sank unterdessen das neunte Quartal in Folge und lag mit 2,12 Milliarden Dollar leicht unter den Erwartungen von Analysten. Der bereinigte Gewinn stieg um rund acht Prozent auf 90,7 Millionen Dollar.
* DISNEY - Der US-Medienkonzern verschiebt den weltweiten Kinostart des Marvel-Films "Black Widow" um zwei Monate auf Juli. Der Film werde nun zeitgleich im Kino und gegen eine Gebühr im Streaming-Dienst Disney+ veröffentlicht, teilte Walt Disney mit.
* DEUTSCHLAND/VIRUS - Der Gründonnerstag ist Regierungskreisen zufolge im Kampf gegen die Pandemie als ein arbeitsfreier Sonntag geplant. Diesen Vorschlag habe das für die Bundesregierung federführende Bundesinnenministerium ausgearbeitet, sagten zwei Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Der Samstag vor Ostern solle ebenso behandelt werden, allerdings könnten die Lebensmittelgeschäfte im engeren Sinne geöffnet bleiben. Den Ländern solle heute eine entsprechende Verordnung vorgelegt werden. Sie sollten zudem die Möglichkeit haben, abweichende Ausnahmeregelungen zu erlassen.
* USA/EU - US-Präsident Joe Biden wird nach EU-Angaben am Donnerstag an einer Video-Konferenz der EU-Staats- und Regierungschefs teilnehmen. "Zeit zur Wiederherstellung unserer transatlantischen Allianz", twitterte EU-Ratspräsident Charles Michel. Er habe Biden eingeladen, zu dem Treffen dazuzukommen, damit dieser dort seine Sicht für eine künftige Kooperation darlegen könne. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump waren die Beziehungen zwischen den USA und der EU zum Teil stark angespannt.
* USA/WAFFEN - Nach dem Amoklauf im US-Bundesstaat Colorado fordert US-Präsident Joe Biden ein Verbot von Sturmgewehren und verschärfte Waffenkontrollen. "Ich muss keine weitere Minute warten, geschweige denn eine Stunde, um vernünftige Schritte zu unternehmen, die in Zukunft Leben retten werden. Wir können Sturmgewehre verbieten", sagte er. Parteigrenzen sollten dabei keine Rolle spielen. "Das ist ein amerikanisches Thema, das Leben retten kann. Leben von Amerikanern. Wir müssen handeln."
rtr