Der Morgen kompakt: Acht Dinge, die Anleger heute Morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* In VENEZUELA ist es zum offenen Machtkampf zwischen dem sozialistischen Staatschef Nicolas Maduro und Oppositionsführer Juan Guaido gekommen. Guaido erklärte sich vor jubelnden Anhängern zum Präsidenten des wirtschaftlich kollabierenden Landes. Unterstützung erhielt er von den USA, die den 35-Jährigen umgehend als legitimen Präsidenten anerkannten. Alle Optionen seien auf dem Tisch, sagte Präsident Donald Trump auf die Frage nach einem US-Militäreinsatz in Venezuela. Sein Außenminister Mike Pompeo rief die venezolanischen Sicherheitskräfte auf, sich für die Demokratie einzusetzen und die Bürger zu beschützen.
* Die EZB kommt am Vormittag in der Frankfurter Zentrale zur ersten Zinssitzung im neuen Jahr zusammen. Dabei dürfte vor allem das nachlassende Wirtschaftswachstum im Euro-Raum die Diskussionen bestimmen. Denn die jüngsten Konjunkturdaten sind überwiegend schwach ausgefallen. Zudem lag die Inflation mit 1,6 Prozent im Dezember unter dem Ziel der Notenbank, die knapp zwei Prozent als optimales Niveau für die Wirtschaft anstrebt. Einige Experten halten es für möglich, dass EZB-Chef Mario Draghi deswegen die Konjunkturperspektiven jetzt pessimistischer beurteilt. Am ihrem Leitzins, der bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegt, dürften die Euro-Wächter nicht rütteln.
* USA/CHINA: US-Präsident Donald Trump hat sich zufrieden über die Handelsgespräche mit China geäußert. "Ich finde gut, wo wir gerade stehen", sagte Trump mit Blick auf die Verhandlungen. "China will sehr gerne einen Deal machen." Die Gespräche liefen gut.
* DEUTSCHE BANK/COMMERZBANK: Die Bundesregierung steht laut "FAZ" nicht nur mit der Deutschen Bank in engem Kontakt, sondern auch mit der Commerzbank und dem Finanzinvestor Cerberus , der in beiden Instituten zu den wichtigsten Aktionären gehört. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Staatssekretär Jörg Kukies haben sich in den vergangenen Monaten mehrfach mit Vertretern beider Unternehmen getroffen, wie aus einem Schreiben aus dem Ministerium hervorgeht, das der FAZ vorliegt. Schon seit Monaten gibt es Spekulationen über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank.
* DEUTSCHE BANK: Das Europäische Parlament möchte laut "SZ" im Zusammenhang mit dem Geldwäscheskandal bei der Danske Bank die Rolle der Frankfurter beleuchten. Der Parlamentsauschuss für Finanzkriminalität, Steuerhinterziehung und Steuervermeidung habe für den 4. Februar in Brüssel die Anhörung des Geldwäschebeauftragten der Deutschen Bank, Stephan Wilken, anberaumt, berichtet die Zeitung.
* OSRAM wies für das vergangene Quartal einen Umsatz im fortgeführten Geschäft von 828 Millionen Euro aus, auf vergleichbarer Basis ein Rückgang von rund 15 Prozent. Die Ebitda-Marge sank bereinigt auf 11,3 Prozent. Das Erreichen der Jahresprognose stehe unter dem Vorbehalt einer Belebung des Auftragseingangs in den nächsten Monaten.
* FORD ist im Schlussquartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 116 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Grund hierfür seien Sonderaufwendungen wie Pensionskosten gewesen. In Nordamerika wies Ford ein Ergebnis vor Steuern von zwei Milliarden Dollar aus. In allen anderen Regionen schrieb der Autobauer Verluste.
* USA/SHUTDOWN: Ökonomen erwarten laut Reuters-Umfrage einen Dämpfer für die US-Konjunktur wegen des teilweisen Regierungsstillstands. Im Schnitt rechnen sie mit einer Verringerung des BIP im ersten Quartal um 0,3 Prozentpunkte.
rtr