* BREXIT: Nach der weiteren Abstimmungsrunde zum Brexit im britischen Parlament stehen die Zeichen auf neuen Streit mit der EU. Die Abgeordneten stimmten am Dienstagabend für eine Vorlage, die die bisherige Regelung für die irische Grenze - den sogenannten "Backstop" - durch alternative Mechanismen ersetzen würde. Bereits vor dem Votum hatte Premierministerin Theresa May erklärt, das über Monate ausgehandelte Abkommen wieder aufschnüren zu wollen. EU-Ratspräsident Donald Tusk lehnte sofort nach der Abstimmung Nachverhandlungen ab.

SIEMENS: Der operative Gewinn ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 abgebröckelt. Das angepasste EBITA aus dem Industriegeschäft ging von Oktober bis Dezember um sechs Prozent auf 2,07 Milliarden Euro zurück, wie der Konzern vor der Hauptversammlung in München mitteilte. Das lag unter den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten. Grund dafür waren vor allem unerwartet starke Gewinneinbrüche in der Kraftwerks-Sparte Power & Gas und im Energiemanagement. Der Nettogewinn brach um fast die Hälfte auf 1,12 Milliarden Euro ein.

* APPLE: Nach den Belastungen für das Geschäft durch den Handelsstreit zwischen den USA und China macht Firmenchef Tim Cook nun Zeichen der Entspannung aus. "Ich bin optimistisch, dass beide Länder in der Lage sind, ihre Dinge zu regeln", sagte Cook zu Reuters. Die Spannungen seien im Januar im Vergleich zum Dezember "deutlich weniger" geworden. Wegen schwächerer iPhone-Verkäufe vor allem in China fiel der Umsatz von Apple im abgelaufenen Quartal um fast fünf Prozent auf 84,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie legte um 7,5 Prozent auf 4,18 Dollar zu.

* FED: Angesichts unsicherer Konjunkturaussichten wird die US-Notenbank auf der ersten Zins-Sitzung im Jahr 2019 voraussichtlich die Füße stillhalten. An den Finanzmärkten wird nach einer Serie von Erhöhungen bereits über eine ganzjährige Pause spekuliert. US-Notenbankchef Jerome Powell dürfte die Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid nutzen, um Investoren Hinweise auf den weiteren Kurs zu geben.

* UNITED-INTERNET-Gründer Ralph Dommermuth will sich möglichst schnell mit den drei Telekommunikationsriesen und der Bundesnetzagentur an einen Tisch setzen, um den Ausbau eines deutschlandweiten 5G-Mobilfunknetzes zu diskutieren. Bald dürften alle Beteiligten feststellen, dass man die Herausforderungen eines flächendeckenden 5G-Netzes nur gemeinsam lösen könne, sagte Dommermuth dem "Handelsblatt".

* EBAY hat im Weihnachts-Quartal die Erwartungen bei Gewinn und Umsatz übertroffen. Unter dem Strich habe im vierten Quartal ein Ergebnis von 763 Millionen Dollar gestanden nach einem Verlust von 2,6 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr hatte eine milliardenschwere Steuerforderung zu Buche geschlagen. Der Umsatz kletterte um 6,3 Prozent auf 2,88 Milliarden Dollar.

* DEUTSCHLAND/STEUERN: Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt Forderungen aus der Union und der Wirtschaft nach niedrigeren Steuern weiterhin ab. "Steuersenkungen zu versprechen, für die es keine Gegenfinanzierung gibt, ist unredlich und schafft kein Vertrauen", sagte der SPD-Politiker. "Denn die Steuersenkungen von heute sind die Steuererhöhungen von morgen, wenn die Aufnahme neuer Schulden an ihre Grenze gelangt."

* USA/HAUSHALT - Washington: Die US-Regierung wird einem Insider zufolge nächste Woche keinen Haushaltsplan für 2020 vorlegen. Hintergrund sei der teilweise Regierungsstillstand von 35 Tagen, der erst am Montag beendet wurde. Es werde nun an einem neuen Zeitplan gearbeitet, sagte ein Regierungsvertreter. Laut Gesetz ist die Regierung eigentlich verpflichtet, einen Vorschlag am ersten Montag des Monats Februar vorzulegen.

rtr