* 5G-AUKTION: Der Bund hat mit der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen über 6,5 Milliarden Euro eingesammelt. Am Mittwoch endete die Auktion nach 52 Tagen. Letztlich gaben die vier Teilnehmer Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland und Drillisch deutlich mehr aus als erwartet. Versteigert wurden insgesamt 420 Megahertz an Frequenzen. Jeweils 130 Megahertz erwarben die Deutsche Telekom für knapp 2,2 Milliarden Euro und Vodafone für 1,9 Milliarden Euro. Die United-Internet-Tochter Drillisch zahlt für 70 Megahertz knapp 1,1 Milliarden Euro, Telefonica Deutschland ("O2") für 90 Megahertz 1,4 Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Olaf Scholz erklärte, das Geld werde er nicht für den Bundeshaushalt, sondern wie in der Koalition vereinbart für digitale Infrastruktur verwenden.
* AURUBIS: Europas größte Kupferhütte hat nach einem fehlgeschlagenen Investitionsprojekt seinen Vorstandschef Jürgen Schachler entlassen. Zudem hätten Vorstand und Aufsichtsrat vereinbart, das Investitionsprojekt FCM (Future Complex Metallurgy) zu stoppen, dessen Wirtschaftlichkeit "nicht mehr gegeben" sei.
* VDMA: Der deutsche Maschinenbau warnt vor zunehmend negativen Folgen für die Branche angesichts internationaler Konflikte. "Embargos gegen bestimmte Länder kosten auch bei deutschen Firmen Arbeitsplätze", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker der "Augsburger Allgemeinen". "Mir macht es generell große Sorgen, dass die Wirtschaft zunehmend in Haftung genommen wird, um politische Ziele durchzusetzen, ob es um Russland oder den Iran geht."
* HUAWEI/VERIZON: Der chinesische Netzwerk-Ausrüster Huawei verlangt einem Insider zufolge vom US-Telekom-Konzern Verizon mehr als eine Milliarde Dollar für die Nutzung von Patenten. Ein ranghoher Huawei-Mitarbeiter habe bereits im Februar ein Zahlungs-Aufforderung an Verizon übermittelt, berichtete das "Wall Street Journal". Ein Verizon-Sprecher sagte, es gehe bei dem Thema nicht nur um sein Unternehmen, sondern um die gesamte Branche. Sprint wollte sich auf Anfrage nicht äußern. AT&T und T-Mobile US ließen Anfragen unbeantwortet.
* FACEBOOK: Konzernchef Mark Zuckerberg war laut "Wall Street Journal" möglicherweise an den Diskussionen über die kritisierten Datenschutzpraktiken des Unternehmens beteiligt. Dies scheine aus E-Mails hervorzugehen, die Insider beschrieben hätten, berichtete die Zeitung. Bei Facebook werde nun befürchtet, dass diese E-Mails sich zumindest zu einem PR-Problem entwickeln könnten.
* DEUTSCHLAND und die VEREINIGTEN ARABISCHEN EMIRATE (VAE) haben einen Ausbau ihrer strategischen Partnerschaft beschlossen. Dies schließt nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel auch eine engere Zusammenarbeit etwa bei Öl- und Erdgas ein. So sei ein Abkommen unterzeichnet worden, das die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen der VAE-Gasfirma ADNOC und Linde Deutschland bei Industriegasen vorsehe.
* USA/NORD STREAM 2: US-Präsident Donald Trump erwägt Sanktionen, um den Bau der geplanten Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 zu verhindern. "Das ist etwas, das ich mir angeschaut habe und worüber ich nachdenke", sagte Trump. Das Problem sei, dass ein Großteil der Energie aus Russland stamme. "Daher schützen wir Deutschland vor Russland", sagte Trump.
* KRANKENKASSEN: Laut "FAZ" müssen erstmals seit drei Jahren gesetzliche Krankenkassen in großem Stil wieder ihre Finanzreserven anzapfen. Denn die Zuweisungen des Gesundheitsfonds reichten nicht aus. In den ersten drei Monaten dieses Jahres verbuchten die Krankenkassen deshalb ein Minus von 112 Millionen Euro, berichtete die Zeitung.
rtr