* Die DEUTSCHE BANK hat im zweiten Quartal in wichtigen Geschäftsbereichen teils deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Vor allem im Aktien- und Anleihehandel aber auch in der Transaktionsbank verdiente das Institut weniger. Insgesamt stand wegen Milliardenkosten für den Konzernumbau nach Steuern ein Verlust von 3,15 Milliarden Euro zu Buche, wie das Institut mitteilte. Das ist etwas mehr, als die Bank mit der Bekanntgabe ihrer neuen Strategie Anfang Juli bereits in Aussicht gestellt hatte. Zuwächse verzeichnete das Geldhaus im Geschäft mit vermögenden Kunden.

* DAIMLER - Milliardenrisiken im Dieselskandal und die schwache Autokonjunktur bringen Daimler ins Schleudern. Im zweiten Quartal machte der Oberklasse-Hersteller netto einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,8 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz legte von April bis Juni um fünf Prozent auf 42,7 Milliarden Euro zu. Der Dax-Konzern hatte Mitte Juli bereits einen operativen Verlust von 1,6 Milliarden Euro im Quartal bekanntgegeben und deshalb zum zweiten Mal in kurzer Zeit seine Jahresprognose gesenkt.

* COVESTRO - Der starke Wettbewerb hat dem Kunststoff-Hersteller auch im zweiten Quartal zugesetzt. Der operative Gewinn (Ebitda) brach um 53,4 Prozent auf 459 Millionen Euro ein. Der Umsatz sank um 16,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. "Die Wirtschaftslage bleibt herausfordernd, zumal die globalen wirtschaftlichen wie politischen Unsicherheiten weiter bestehen", sagte Vorstandschef Markus Steilemann.

* GROSSBRITANNIEN - Der Brexit-Befürworter Boris Johnson wird zum neuen Premierminister ernannt. Der konservative Politiker soll im Laufe des Nachmittags von Königin Elizabeth II. formell zum Nachfolger von Theresa May bestimmt werden. Johnson gewann die Stichwahl der Tories um den Parteivorsitz und wird damit auch Regierungschef.

* USA/TECH-BRANCHE - Das US-Justizministerium hat umfangreiche Kartell-Ermittlungen gegen große Online-Konzerne angekündigt. Zwar wurden keine Namen von Unternehmen genannt. Medienberichten zufolge sollen aber etwa FACEBOOK, AMAZON, GOOGLE und APPLE betroffen sein.

* FACEBOOK/VERGLEICH - Facebook hat Insidern zufolge einem milliardenschweren Vergleich mit der US-Aufsichtsbehörde FTC zugestimmt. Die Federal Trade Commission (FTC) werde an diesem Mittwoch bekannt geben, dass der Konzern als Teil der Vereinbarung einen Vorstandsausschuss für Datenschutz einrichten werde, sagten zwei mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Auch solle sichergestellt werden, dass die Privatsphäre der Nutzer künftig angemessen geschützt werde. Die von der FTC verhängte Geldbuße von fünf Milliarden Dollar - die höchste von ihr geforderte Strafe - werde Facebook akzeptieren.

* HUGO BOSS - Ein Aktionär des Modekonzerns wirft über Nacht rund 1,8 Millionen Hugo-Boss-Aktien auf den Markt. Die bisher bei Hugo Boss nicht in Erscheinung getretene Xinglee International Development Ltd, die ihren Sitz auf den britischen Jungferninseln hat, hat die US-Investmentbank Goldman Sachs beauftragt, die Papiere über Nacht bei institutionellen Investoren zu platzieren, wie die Bank mitteilte. Das Paket hat zum Schlusskurs vom Dienstag einen Wert von 105 Millionen Euro. Es entspricht 2,55 Prozent des Grundkapitals von Hugo Boss.

* METRO AG - Der Handelsriese hat im dritten Quartal vor allem dank positiver Effekte aus dem Ostergeschäft zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 2,8 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro legte das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) ohne Immobilientransaktionen um 3,7 Prozent auf 316 Millionen Euro zu, wie der Konzern mitteilte. "Das Wachstum war getrieben von allen Regionen mit Ausnahme von Russland, und auch dort sind wir auf dem richtigen Weg", erklärte Konzernchef Olaf Koch. Heute wollen Vorstand und Aufsichtsrat eine begründete Stellungnahme zum Übernahmeangebot des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky abgeben.

rtr