* RUSSLAND/UKRAINE: Das Vorgehen Russlands gegen ukrainische Schiffe vor der Krim hat
scharfe Reaktionen der USA und der Nato ausgelöst. Die US-Botschafterin bei den UN, Nikki Haley,
sprach von einem "arroganten Akt, den die internationale Gemeinschaft verurteilen muss".
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte Russland auf, umgehend die beschlagnahmten
ukrainischen Schiffe freizugeben und deren Besatzungen freizulassen. Russland ging darauf
vorerst nicht ein und warf der Ukraine vor, mit ihren westlichen Verbündeten einen Konflikt
provozieren zu wollen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erließ ein Dekret zur
Verhängung des Kriegsrechts ab Mittwoch, um das Land für die Abwehr einer möglichen russischen
"Invasion" zu rüsten.
* BREXIT: Das britische Parlament soll am 11. Dezember über die Vereinbarung mit der EU
abstimmen. Ein Regierungssprecher bestätigte einen entsprechenden Zeitplan des Parlaments.
Demnach sind fünf Tage Debatte zu dem Thema geplant. Beginnen soll sie am 4. Dezember. Einem
Zeitungsbericht zufolge fordern konservative Abgeordnete von Premierministerin Theresa May einen
Zeitplan für ihren Rücktritt. Das könne die Gegner der Brexit-Vereinbarung milde stimmen,
berichtete die "Times" unter Berufung auf Kabinettsmitglieder.
* BANKENUNION: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt heute über die Kontrollrechte der
Europäischen Zentralbank (EZB) über europäische Banken. Mehrere Kläger beanstanden, dass die
Übertragung der Aufsicht nicht von den EU-Verträgen gedeckt sei. Bundesregierung und Bundestag
hätten deshalb der Kompetenzübertragung im Jahr 2013 nicht zustimmen dürfen. Die
Zustimmungsgesetze seien verfassungswidrig. Geklagt wird von einer Gruppe um den Berliner
Professor Markus Kerber. Mit einer Entscheidung wird frühestens in drei Monaten gerechnet.
* USA/CHINA/HANDEL: US-Präsident Donald Trump demonstriert Härte im Handelsstreit mit China.
Er gehe davon aus, dass die bereits bestehenden Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200
Milliarden Dollar auf 25 Prozent von bisher zehn Prozent erhöht werden, sagte Trump in einem
Interview mit dem "Wall Street Journal". Es sei "sehr unwahrscheinlich", dass er der Forderung
der Volksrepublik nachkommen und auf eine Anhebung verzichten werde.
* BAYER: Das neuartige Krebsmittel Larotrectinib hat in den USA die Zulassung
erhalten. Die Gesundheitsbehörde FDA gab grünes Licht für das Mittel, das Bayer zusammen mit der
US-Biotechfirma Loxo Oncology entwickelt hat. Analysten trauen dem Medikament, das unter
dem Namen Vitrakvi verkauft werden soll, Umsätze von bis zu einer Milliarde Dollar zu.
* GENERAL MOTORS: US-Präsident Donald Trump kritisiert den Stellenabbau beim
Autokonzern GM. In einem Interview mit dem "Wall Street Journal" forderte er das Unternehmen
auf, die Autoproduktion in China einzustellen. GM solle seine Fahrzeuge lieber in den USA
produzieren.
* Das APPLE-Monopol auf den Verkauf von iPhone-Apps beschäftigt das Oberste
US-Gericht. Dabei tendierte der Supreme Court dazu, eine Sammelklage von iPhone-Nutzern gegen
Apple auf Entschädigung für überhöhte App-Preise zuzulassen. Die Kläger werfen dem
Technologieriesen aus Kalifornien Verstöße gegen das Kartellrecht vor, weil er von externen
Entwicklern konzipierte iPhone-Apps nur über den hauseigenen App Store verkaufen lässt und dabei
eine 30-prozentige Provision kassiert.
* UNITED TECHNOLOGIES spaltet sich in drei Unternehmen auf: Luftfahrtzulieferer mit Rockwell
Collins und Pratt & Whitney Triebwerke, Otis-Aufzüge und Carrier-Klimaanlagen.