* HANDELSSTREIT - Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zur Unterzeichnung eines ersten Handelsvertrags könnte US-Regierungskreisen zufolge bis kommenden Monat verschoben werden. Die USA erwögen eine Zusammenkunft nach dem Nato-Gipfel in London Anfang Dezember, sagte ein Regierungsmitglied am Mittwoch. Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen. Zuvor hatte ein Insider gesagt, die Diskussion über die Bedingungen und den Ort der Begegnung hielten an.

* BREXIT - Der britische Premierminister Boris Johnson hat bei einem Wahlkampfauftritt in Birmingham den Austritt seines Landes aus der Europäischen Union im Januar zugesichert. Werde er bei der auf den 12. Dezember vorgezogenen Parlamentswahl im Amt bestätigt, dann werde er umgehend damit beginnen, seine mit der EU erzielte Brexit-Vereinbarung durch das britische Unterhaus zu bringen, sagte der Konservative. "Dann vollziehen wir den Brexit im Januar und lassen die Unsicherheit hinter uns."

* LUFTHANSA - Bei der Airline haben Flugbegleiter heute einen zweitägigen Streik begonnen. Von Donnerstag 0.00 Uhr bis Freitag 24.00 Uhr wollen Beschäftigte der Kabine auf einen Aufruf ihrer Gewerkschaft UFO hin bei der Hauptmarke Lufthansa die Arbeit in Deutschland niederlegen. Deshalb müssen nach Angaben der Lufthansa insgesamt 1300 von rund 6000 Flügen an den beiden Tagen ausfallen. Davon seien etwa 180.000 Fluggäste betroffen. Die Lufthansa war mit dem Versuch vor dem Arbeitsgericht gescheitert, den Streik untersagen zu lassen. Dieser sei rechtmäßig, befanden das Arbeitsgericht Frankfurt und das Landesarbeitsgericht Hessen. UFO kündigte an, den Ausstand auf deutsche Tochter-Airlines der Lufthansa auszuweiten.

* DEUTSCHE BAHN - Der Machtkampf im Vorstand der Deutschen Bahn eskaliert nach Aussagen aus Konzernkreisen kurz vor einer Sondersitzung des Aufsichtsrats. Ins Visier hätten Teile von Vorstand und Aufsichtsrat Finanzvorstand Alexander Doll genommen, sagten Konzernvertreter und Aufsichtsräte der Nachrichtenagentur Reuters. Doll werde vorgeworfen, den Bund und den Aufsichtsrat nicht ausreichend über Probleme beim geplanten Verkauf der internationalen Nahverkehrstochter Arriva informiert zu haben. Doll sei deswegen bei Verkehrsminister Andreas Scheuer einbestellt worden. Scheuer habe keine Rückendeckung für Doll erkennen lassen, hieß es. Doll wiederum halte die Vorwürfe für unbegründet und wolle nicht freiwillig gehen.

* DÜRR - Beim Maschinenbauer Homag werden wegen der schwachen Auftragslage bis Ende nächsten Jahres 350 von 4100 Stellen in Deutschland gestrichen. Das Werk im niedersächsischen Hemmoor soll Ende 2020 geschlossen werden, wie Homag und die Muttergesellschaft Dürr mitteilten. Homag und Dürr erhoffen sich davon von 2021 an 15 Millionen Euro an Einsparungen, zunächst kostet der Umbau 40 Millionen Euro. Damit werde der Nettogewinn von Dürr 2019 nur bei 115 bis 130 Millionen Euro liegen, statt der bisher anvisierten 145 bis 160 Millionen.

* FREENET - Der Mobilfunkanbieter tritt nach den ersten neun Monaten auf der Stelle. Der Umsatz stieg leicht auf 2,13 (Vorjahr: 2,10) Milliarden Euro, wie Freenet mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag nach neun Monaten mit 326 (328) Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

* OSRAM - Der bisher zweitgrößte Aktionär von Osram hat seine Beteiligung an dem Münchner Lichtkonzern deutlich reduziert. Allianz Global Investors (AllianzGI), der Vermögensverwalter des Münchner Versicherungsriesen, meldete einen Anteil an Osram von 5,01 Prozent. Zuletzt hatte AllianzGI 9,36 Prozent gehalten.

* SPARKASSEN-Präsident Helmut Schleweis macht sich für eine umfassende Konsolidierung des öffentlich-rechtlichen Finanzsektors stark. Ein Zusammenschluss der Helaba und des Fondsanbieters Deka solle dabei nur der erste Schritt sein, sagte Schleweis dem "Handelsblatt". "Durch eine Fusion von Helaba und Deka würde ein Nukleus für ein Zentralinstitut entstehen."

rtr