* HONGKONG - Die USA haben sich angesichts der zunehmenden Gewalt bei den regierungskritischen Protesten in Hongkong besorgt gezeigt. US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Montag, Chinas kommunistische Führung müsse die Freiheitsrechte der Menschen in der Sonderverwaltungszone respektieren. Darauf habe sich die Volksrepublik verpflichtet. In der ehemaligen britischen Kolonie gehen die Menschen seit rund fünf Monaten gegen die Peking-treue Führung auf die Straße. Während die Demonstrationen zuletzt immer weniger Zulauf hatten, kam es gleichzeitig zu immer schwereren Ausschreitungen. Hongkongs umstritte Staatschefin Carrie Lam hofft auf eine friedliche Lösung bei der anhaltenden Belagerung der Universität in Hongkong durch die Demonstranten. Sie sagte, dass sie die Polizei angewiesen habe, mit der Situation "menschlich" umzugehen.
* USA/NAHOST - Die USA haben eine weitere Kehrtwende in ihrer Nahost-Politik vollzogen. Die Regierung von Präsident Donald Trump stellte sich am Montag de facto hinter die umstrittene Position Israels, die jüdische Siedlungen im besetzten Westjordanland seien rechtens. "Die Errichtung von Siedlungen für israelische Zivilisten ist nicht per se unvereinbar mit internationalem Recht", sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Montag vor Journalisten. Damit verabschiedeten sich die USA von einem seit 40 Jahren geltenden Grundsatz.
* VOLKSWAGEN ist von seinem US-Zulieferer Prevent Group auf eine Schadenersatzzahlung von mehr als 750 Millionen Dollar verklagt worden. Prevent wirft VW nach eigener Auskunft vor, größere Zulieferer in den USA mit unfairen Mitteln an der Übernahme kleinerer Firmen gehindert zu haben.
* AUTOBAUER - Der US-Bundesstaat Kalifornien zieht beim Kauf neuer Dienstwagen Konsequenzen aus dem Abgas-Streit mit der Regierung in Washington. Es würden keine Fahrzeuge mehr von GM, TOYOTA oder FIAT CHRYSLER angeschafft, kündigte Gouverneur Gavin Newsom am Montag an. Denn die Konzerne unterstützten Bemühungen von Präsident Donald Trump, Kalifornien das Recht auf eigene Emissionsstandards zu entziehen. Von Januar an würden nur noch Autos von Herstellern angeschafft, die Kaliforniens Rechte respektierten - so FORD, BMW und VW.
* AROUNDTOWN will mit TLG Immobilien fusionieren und einen europäischen Marktführer für Gewerbeimmobilien mit einem Vermögen von über EUR 25 Milliarden Euro bilden. TLG-Aktionäre sollen 3,6 Aroundtown-Aktien für jede TLG-Aktie erhalten. Ouram Holding, der größte Anteilseigner der TLG, habe sich verpflichtet, seinen rund 28-prozentigen Anteil an TLG bei dme Gescxhäft anzudienen. Alle anderen TLG-Aktionäre sollen ein freiwilligesöffentliches Umtauschangebot erhalten. Die Unternehmen erwarten durch die Fusion eine Steigerung der Erlöse aus dem operativen Geschäft vor Steuern von 110 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro pro Jahr innerhalb der ersten fünf Jahre.
* ALIBABA - Der Börsengang des Internetkonzerns in Hongkong stößt Insidern zufolge auf so großes Interesse, dass die Orderbücher einen halben Tag früher als bisher geplant geschlossen werden. Die Frist laufe nun bis Dienstag, 12.00 Uhr New Yorker Zeit (18.00 Uhr MEZ), sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen. Der Ausgabepreis solle aber weiterhin auf Basis des New Yorker Schlusskurses vom Dienstag festgelegt werden. Die Emission ist mehrfach überzeichnet. Der chinesische AmazonAMZN.O-Rivale will mit dem Zweit-Börsengang 13,4 Milliarden Dollar erlösen. Der erste Handelstag in Hongkong ist für den 26. November vorgesehen.
* COTY - Der zuletzt umsatzschwache Kosmetikkonzern der deutschen Milliardärsfamilie Reimann setzt auf jüngere Kundinnen und kauft dazu für 600 Millionen Dollar die Mehrheit am Beauty-Imperium der Influencerin Kylie Jenner. Die 22-jährige Internet-Berühmtheit gehört zur durch Reality-TV bekannt gewordenen Kardashian-Familie und vermarktet seit 2015 Schmink- und Hautpflegeprodukte unter der Marke Kylie Cosmetics. Damit hat sie laut Coty in den vergangenen zwölf Monaten 177 Millionen Dollar eingenommen. Dem Magazin "Forbes" zufolge war Jenner 2018 die jüngste Selfmade-Milliardärin.
* EU - Die Regierungen der Europäischen Union, das Parlament und die EU-Kommission haben am späten Montagabend den Haushalt 2020 vorgelegt. Die Ausgaben zur Bekämpfung des Klimawandels, für den EU-Grenzschutz und den Aufbau eines eigenen Satellitensystems in Europa wurden erhöht.
rtr