* NAHOST - US-Verteidigungsminister Mark Esper hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die USA den Abzug ihrer Truppen aus dem Irak planen. "Es gibt absolut keine Entscheidung, den Irak zu verlassen", sagte Esper. Zuvor hatten Reuters und andere Medien über ein Schreiben des US-Militärs berichtet, in dem dieses den Abzug aus dem Irak ankündigt. "Ich weiß nichts von einem solchen Schreiben. Wir versuchen herauszufinden, wo das herkommt und worum es sich handelt. Aber es gibt keine Entscheidung zum Abzug. Punkt." Es seien auch keine Pläne herausgegeben worden, um einen Abzug vorzubereiten. Die USA seien weiter entschlossen, gemeinsam mit ihren Verbündeten und Partnern der Extremistenmiliz IS im Irak entgegenzutreten.

* IRAK - Die Bundesregierung reduziert aus Sicherheitsgründen die Zahl der deutschen Soldaten im Irak. Dies geschehe auf Anweisung des Kommandos des von den USA geführten Anti-IS-Einsatzes in dem Land und gelte vor allem für die Standorte Bagdad und Tadschi, teilten Außenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer den Obleuten der zuständigen Bundestagsausschüsse mit. "Die dort eingesetzten Soldaten werden zeitnah nach Jordanien und Kuwait verlegt." Die Bundeswehr hat zur Ausbildung der irakischen Sicherheitskräfte zum Kampf gegen die Islamisten-Miliz IS derzeit rund 120 Soldaten im Irak stationiert.

* IRAN/USA - Die USA haben dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif Regierungskreisen zufolge ein Visum für eine Anreise zu einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Donnerstag in New York verweigert. Die Sitzung des UN-Sicherheitsrats und die Teilnahme von Sarif waren schon vor der Eskalation im Konflikt zwischen den USA und dem Iran geplant und hat eine andere Tagesordnung. Sie könnte Sarif aber ein großes Forum geben, um die USA für die gezielte Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani anzugreifen.

* SIEMENS - Die Klimaschutz-Aktivisten von Fridays for Future fordern von Siemens-Chef Joe Kaeser, einen Auftrag für die Kohlemine des indischen Adani-Konzerns in Australien abzulehnen. "Der gleiche deutsche Konzern, der öffentlich keine Gelegenheit auslässt, sich zu seiner unternehmerischen Verantwortung zu bekennen und der verspricht, bis 2030 klimaneutral zu sein, plant, für die Mine in Australien die Signalanlage für die Gleise zum Abtransport nach Indien bereitzustellen", schreiben die Fridays-for-Future-Aktivisten Luisa Neubauer und Nick Heubeck in einem Gastbeitrag für die "Welt".

* VOLKSWAGEN - Der Autobauer ist vor dem im Sommer geplanten Marktstart des Elektro-Kompaktwagens ID3 zuversichtlich, die verschärften Klimaschutzvorgaben zu erfüllen. "Wir wollen nicht nur die Gesetze erfüllen, sondern die E-Mobilität zu unserem künftigen Geschäftsmodell machen", sagte Michael Jost, Chefstratege der Marke Volkswagen, der "BöZ".

* VOLKSWAGEN - Die britische Volkswagen-Luxusmarke Bentley ist im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dazu geführt habe ein Absatzanstieg von fünf Prozent auf 11.006 Autos, sagte Bentley-Chef Adrian Hallmark.

* GENERAL MOTORS hat das zweite Jahr in Folge Absatzeinbußen in China erlitten. Der Verkauf sei um 15 Prozent auf 3,09 Millionen Fahrzeuge gesunken, teilte der größte US-Autobauer mit. Dabei bekommt GM die Konjunkturabkühlung in der Volksrepublik und den harten Konkurrenzkampf vor allem bei SUVs der Mittelklasse auf dem größten Automarkt der Welt zu spüren.

* DEUTSCHLAND/USA - Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch das US-Militär sieht SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich das deutsch-amerikanische Verhältnis schwer belastet. "Wir werden den Folgen der gezielten Tötung eines staatlichen Repräsentanten durch eine westliche Demokratie nicht aus dem Weg gehen können", sagte Mützenich der "SZ". Deutschlands Verhältnis zu den USA sehe sich nun tiefgreifenden Veränderungen und Belastungen ausgesetzt. "Ob es bei der gegenwärtigen amerikanischen Regierung eine Rückkehr zu einem geordneten politischen Miteinander geben kann, muss man heute bezweifeln."

rtr