* DEUTSCHLAND/VIRUS - Nach mehr als elfstündigen Beratungen haben Bund und Länder eine Verlängerung des Corona-Lockdowns und einen fast völligen Stillstand des öffentlichen Lebens über Ostern beschlossen. "Wir sind in einer sehr, sehr ernsten Lage", sagte Kanzlerin Angela Merkel am Dienstagmorgen nach Abschluss der Beratungen mit den 16 Ministerpräsidenten. Vom 1. bis zum 5. April soll es nun eine "erweiterte Ruhezeit zu Ostern" geben, das öffentliche Leben soll weitgehend ruhen, die Kontakte beschränkt werden. Nach Ostern könne man dann erneut über Lockerungen nachdenken, wenn die Zahl der Neuinfektionen dies erlaube, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
* USA/WIRTSCHAFT - Die US-Wirtschaftsentwicklung befindet sich nach Worten von Notenbankchef Jerome Powell auf einem guten Weg. Die Erholung schreite schneller voran als allgemein erwartet, sagte Powell laut vorab veröffentlichten Auszügen einer Anhörung, die für heute vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses geplant ist. Die Haushaltsausgaben hätten zugelegt und der Wohnungssektor habe sogar mehr als zu alter Stärke zurückgefunden.
* BOSCH - Ein Brand in der Fertigungsanlage des japanischen Halbleiterkonzerns Renesas Electronics führt nach Einschätzung des Autozulieferers Bosch zu einer zusätzlichen Verknappung in der Lieferkette bei Mikrochips. Bosch arbeite mit Hochdruck daran, die Belieferung seiner Kunden trotz weiter angespannter Lage am Markt möglichst aufrechtzuerhalten, teilte das Unternehmen mit.
* SYNNEX - Das amerikanische IT-Lösungsunternehmen schließt sich mit seinem Konkurrenten Tech Data zusammen. Der Deal habe einen Wert von rund 7,2 Milliarden Dollar, inklusive Schulden, teilte der Konzern mit. Synnex-Aktionäre erhielten demnach etwa 55 Prozent des neuen Unternehmens, das einen geschätzten Jahresumsatz von 57 Milliarden Dollar erwirtschaften soll.
* FED/BOWMAN - Die schneller als erwartete Erholung der US-Wirtschaft wird nach Ansicht der Fed-Notenbankerin Michelle W. Bowman möglicherweise eine massive Pleite von kleinen Unternehmen im ganzen Land nicht verhindern können. "Der finanzielle Druck auf viele kleine Unternehmen bleibt groß, und ich bin besorgt, dass eine wachsende Zahl von kleinen Betrieben bereits dauerhaft schließen musste oder am Rande des Scheiterns steht", sagte Bowman bei einem Wirtschaftstreffen in Oklahoma.
* USA/KONJUNKTUR - US-Finanzministerin Janet Yellen geht für 2022 von einer rosigen Zukunft für die US-Wirtschaft aus. Nach der Verabschiedung des 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpakets ('American Rescue Plan Act') sei sie zuversichtlich, "dass die Menschen die andere Seite dieser Pandemie mit intakten Lebensgrundlagen erreichen werden. Und ich glaube, sie werden dort von einer wachsenden Wirtschaft empfangen werden. Ich glaube sogar, dass wir im nächsten Jahr eine Rückkehr zur Vollbeschäftigung erleben werden."
* CHINA/EU - Aus Protest gegen die Sanktionen der Europäischen Union hat China den EU-Botschafter einbestellt. Vizeaußenminister Qin Gang habe EU-Botschafter Nicolas Chapuis dabei aufgefordert, dass die EU das Ausmaß ihres Fehlers erkennen und ihn korrigieren müsse, um weiteren Schaden für die Beziehungen zu China abzuwenden, erklärte das Außenministerium in Peking. Die EU hatte am Montag wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit der Uiguren erstmals seit der Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 Sanktionen gegen China beschlossen.
* Der GARANTIEZINS auf Lebensversicherungen soll von 2022 an auf 0,25 Prozent sinken. Das geht laut "Rheinischer Post" aus einem Schreiben der Parlamentarischen Staatssekretärin im Finanzministerium, Sarah Ryglewski (SPD), an die Bundestagsfraktionen von Union und SPD hervor.
rtr