* VIRUS - Die Bundesregierung lockert für einige Länder die wegen der Verbreitung besonders ansteckender Corona-Varianten verhängten Einreisebeschränkungen. Dazu zählten Portugal, Großbritannien, Nordirland, Russland, Indien und Nepal, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Ab Mittwoch würden die Länder jeweils vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt damit die Quarantänepflicht komplett, für alle anderen Reisenden wird sie verkürzt.
* HACKERANGRIFF - Nach einem der größten erpresserischen Hackerangriffe sind offenbar zwischen 800 und 1500 Unternehmen weltweit von dem Vorfall betroffen. Dies bestätigte der Chef der US-IT-Firma Kaseya, Fred Voccola, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Voccola erklärte, es sei schwer, die genauen Auswirkungen des Angriffs vom vergangenen Freitag abzuschätzen, da die Betroffenen hauptsächlich Kunden von Kaseya seien. "Wir glauben nicht, dass sie in unserem Netzwerk waren", so der CEO. Unterdessen ist die mutmaßlich hinter dem Hackerangriff stehende Gruppe "REvil" offenbar bereit, ihre Lösegeldforderung von bislang 70 Millionen Dollar neu zu verhandeln. Wie Reuters von Jack Cable, einen auf Cybersicherheit spezialisierten Mitarbeiter der Krebs Stamos Group, erfuhr, gelang es ihm zu den Hackern über deren Zahlungsportal durchzudringen und Kontakt aufzunehmen.
* VOLKSWAGEN - Die Luxus-Sportwagenmarke Bugatti verlässt nach mehr als zwei Jahrzehnten den Volkswagen-Konzern. Die VW-Tochter Porsche und der kroatische Elektro-Sportwagenspezialist Rimac hätten Verträge zu einem Joint-Venture namens Bugatti-Rimac unterschrieben, erklärte Porsche. Daran werde Rimac 55 Prozent halten und Porsche 45 Prozent. Es soll im vierten Quartal an den Start gehen. VW überträgt sein Bugatti-Eigentum dafür an Porsche.
* SARTORIUS - Nach starken Zuwächsen im ersten Halbjahr hebt der Laborausrüster seine Prognose für das Gesamtjahr an. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von rund 45 (bisher 35) Prozent und einer operativen EBITDA-Marge von etwa 34 (bisher etwa 32) Prozent. Für das erste Halbjahr gehe Sartorius von einem Umsatzwachstum in konstanten Wechselkursen von rund 60 Prozent bei einer operativen EBITDA-Marge von etwas über 34 Prozent aus.
* ÖL/OPEC+ - Die US-Regierung bemüht sich darum, die festgefahrenen Verhandlungen der großen Öl-Staaten über eine Anhebung der Förderquoten wieder in Schwung zu bringen. "Wir sind nicht an diesen Gesprächen beteiligt, aber Regierungsbeamte haben sich mit relevanten Hauptstädten ausgetauscht, um auf eine Kompromisslösung zu dringen, die es ermöglicht, die vorgeschlagenen Produktionssteigerungen voranzubringen", teilte ein Präsidialamtssprecher in Washington mit. Die Minister der "Opec+"-Staaten, zu denen neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, konnten sich in mehreren Verhandlungsrunden nicht auf eine Anhebung der Produktionsquoten einigen.
* EZB/BANKEN - Die EZB-Bankenaufsicht will den Geldhäusern der Euro-Zone genügend Zeit einräumen, um ihre im Zuge der Corona-Pandemie belasteten Kapitalpuffer wieder aufzufüllen. "Wir wollen nicht wieder damit anfangen, bei den Kapitalpuffern die Zügel anzuziehen, während die Krise immer noch die Bilanzen der Banken trifft", sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria. Die EZB plane, dass Geldhäuser bis mindestens 2022 ihre Kapitalpuffer flexibel nutzen dürfen. "Aber wir können auch erneut den Zeitpfad überdenken, falls erhebliche Probleme mit der Qualität von Vermögenswerten auftauchen sollten".
* BRASILIEN - Der Druck auf Präsident Jair Bolsonaro wächst. Einem Bericht der Internetseite UOL zufolge soll das Staatsoberhaupt in einen weiteren Skandal verwickelt sein. Dabei soll es um ein System gehen, das in Brasilien "Rachadinha" genannt wird. Abgeordnete stellen dafür enge Bekannte ein, die einen Teil ihrer öffentlichen Gehälter wieder an die Politiker zurücküberweisen. Das angebliche Vergehen soll in die Zeit fallen, in der Bolsonaro noch ein Abgeordneter war. Ein Rechtsvertreter Bolsonaros wies die Anschuldigungen laut UOL zurück.
ASIEN - Die meisten asiatischen Börsen haben sich am Dienstag zunächst stärker gezeigt. Die US-Börsen waren am Montag wegen des Feiertags zum Unabhängigkeitstag geschlossen, so dass die asiatische Region ohne einen starken Vorsprung in den Dienstagshandel startete.
rtr