* UKRAINE - Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat den russischen Einmarsch in die Ukraine "auf das Schärfste" verurteilt. Für eine entsprechende Resolution stimmten 141 der 193 Mitgliedsstaaten. Darin wird zudem die Regierung in Moskau aufgefordert, alle Soldaten aus dem Nachbarland abzuziehen. Die Resolution kann nicht durch ein Veto im Sicherheitsrat blockiert werden, wo Russland einen ständigen Sitz hat.
* RUSSLAND/URKAINE - Der Internationale Strafgerichtshofs (IStGH) geht vor dem Hintergrund des russischen Einmarschs in die Ukraine nach dem Antrag von 39 Mitgliedstaaten möglichen Kriegsverbrechen nach. Die Untersuchung werde unverzüglich eingeleitet und umfasse alle früheren und aktuellen Vorwürfe von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Völkermord, die seit dem 21. November 2013 in irgendeinem Teil des ukrainischen Hoheitsgebiets begangen wurden, sagte der Chefankläger des Gerichtshofs, Karim Khan.
* UKRAINE - Die europäischen Finanzminister wollen den Druck auf Russland erhöhen. So sollen bei den verhängten Sanktionen Schlupflöcher geschlossen werden, etwa bei Kryptowährungen, wie Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sagte. Diese sollten zu den Sanktionen hinzugefügt werden. Russland müsse für seinen Angriff auf die Ukraine einen möglichst hohen Preis zahlen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) forderte nach der Videoschalte einen Kurswechsel von Russland. Sollte dies nicht geschehen, werde der Druck erhöht. "Wir sollten zudem Maßnahmen ergreifen, um zu unterbinden, dass gelistete Personen und Institutionen auf unregulierte Kryptowerte ausweichen können."
* SAP/ORACLE - Die deutsche Softwareriese und sein US-Rivale setzen eigenen Angaben zufolge alle Aktivitäten in Russland aus. "Wir stellen unsere Geschäfte in Russland im Rahmen der Sanktionen ein und pausieren darüber hinaus alle Verkäufe von SAP-Dienstleistungen und -Produkten in Russland", teilte SAP-Chef Christian Klein mit. Das Unternehmen habe zusätzlich zu einer anfänglichen humanitären Unterstützung von einer Million Euro für die Ukraine "auch angeboten, unsere Büroflächen an Standorten in ganz Europa in Lager und Unterkünfte für Flüchtlinge umzuwandeln." Auch Oracle erklärte, dass das Unternehmen bereits alle Aktivitäten in Russland eingestellt habe.
* TESLA - Einem Zeitungsbericht zufolge ist das umweltrechtliche Genehmigungsverfahren für die Fabrik des E-Autokonzerns in Grünheide bei Berlin abgeschlossen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wolle am Freitag in einer Pressekonferenz zu Einzelheiten des Genehmigungsbescheids Stellung nehmen, berichtete das "Handelsblatt" ohne Nennung von Quellen.
* FC CHELSEA - Der russische Unternehmer Roman Abramowitsch will den englischen Fußball-Club FC Chelsea verkaufen und mit dem Geld nach eigenen Angaben den Opfern des Ukraine-Konflikts helfen. "Ich habe meine Entscheidungen immer im besten Interesse des Vereins getroffen", hieß es in einer Erklärung des Vereins. Nun sei der Verkauf nach seiner Ansicht im Interesse des Clubs, der Fans, der Mitarbeiter sowie der Sponsoren und Partner. Er werde keine Rückzahlung seiner Darlehen an den Londoner Club verlangen, dem er nach Medienberichten insgesamt 1,5 Milliarden Pfund geliehen haben soll.
* VTB BANK- Behörden bereiten Insidern zufolge derzeit eine mögliche Schließung der europäischen Tochter der zweitgrößten russischen Bank VTB Bank vor. Grund seien wachsende Sorgen vor den Auswirkungen der westlichen Sanktionen auf das Geldhaus nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der europäische Betrieb der VTB Bank könnte innerhalb von Tagen durch die Aufsichtsbehörden in Deutschland eingestellt werden, erklärte eine mit der Situation vertraute Person.
* CITIGROUP - Die US-Großbank will ihr knapp zehn Milliarden Dollar schweres Engagement in Russland verringern. Dies solle über Hedging und andere Strategien geschehen, sagt Citigroup-Finanzchef Mark Mason. Die Bank helfe auch ihren 200 Mitarbeitern in der Ukraine, die das Land verlassen wollten. Dazu sollten beispielsweise Gehälter im Voraus gezahlt werden.
* HENSOLDT - Der US-Finanzinvestor KKR
* EZB-Ratsmitglied Mario Centeno warnt wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine vor einer Stagflation in Europa. "Es liegen Stagflations-Szenarien vor uns", sagte er. Die Entwicklung werde von der Dauer des Konflikts abhängen und der konzertierten Reaktion bei der Fiskalpolitik der Europäer. Die Finanzsanktionen dürften verheerende Auswirkungen auf Russlands Wirtschaft haben. Der Weggang vieler großer ausländischer Firmen dürfte die Lage in Russland verschlimmern.
* RUSSLAND - Die US-Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit Russlands auf Schrottniveau herunter. Die Ratingnote für langfristige Fremdwährungsanleihen wurde auf "B" von "BBB" gesenkt und liegt damit im spekulativen Bereich. Weitere Herabstufungen sind möglich. Auch die Ratingagentur Moody's rtr