* UKRAINE/USA - US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine im Krieg gegen Russland die Solidarität seines Landes zugesichert. Zum Auftakt seiner Rede zur Lage der Nation im US-Kongress rief er die Abgeordneten und Senatoren dazu auf, sich zu erheben, und "ein unmissverständliches Signal an die Ukraine und die Welt zu senden". Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin drohte er mit Konsequenzen. "Er hat keine Ahnung, was auf ihn zukommt." Selbst wenn Russland auf dem Schlachtfeld vorankommen sollte, werde Putin langfristig "einen hohen Preis" bezahlen. Schon jetzt sei er isolierter als je zuvor. "Wenn die Geschichte dieser Ära geschrieben ist, wird Putins Krieg gegen die Ukraine Russland schwächer gemacht haben und den Rest der Welt stärker." Die Freiheit werde immer über die Tyrannei triumphieren.

* UKRAINE - Der Internationale Gerichtshof (ICJ) will sich Montag und Dienstag kommender Woche mit der Klage der Ukraine gegen Russland befassen. Dabei soll es zunächst darum gehen, ob die Sache so dringlich ist, dass das UN-Gericht sofortige Maßnahmen anordnen muss. Die Ukraine reichte am Sonntag Klage gegen die russische Darstellung ein, mit dem Einfall in das Nachbarland solle ein Völkermord verhindert werden. Russland hat wie andere Staaten in der Vergangenheit Entscheidungen des ICJ ignoriert.

* UKRAINE - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock spricht vor der UN-Vollversammlung von einer neuen Wirklichkeit, die der Konflikt markiere. Jeder müsse nun eine Seite wählen, sagte sie. Zwar bekenne sich die Bundesrepublik zur Diplomatie und Suche nach friedlichen Lösungen. "Aber wenn unsere friedliche Ordnung angegriffen wird, müssen wir uns dieser neuen Realität stellen", sagte sie zur Entscheidung der Bundesregierung, die Ukraine militärisch zu unterstützen.

* UKRAINE - Die G7-Länder sind nach Worten von US-Finanzministerin Janet Yellen zu weiterem finanziellen Druck auf Russland bereit. Die Gruppe werde eine Task Force einberufen, die sich darauf konzentrieren solle, das Vermögen von reichen Russen einzufrieren und zu beschlagnahmen, sagte sie nach einem G7-Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs.

* UKRAINE - Die EU-Mitgliedstaaten haben sich als Strafmaßnahme für den Angriff Moskaus auf die Ukraine auf den Ausschluss "einiger russischer Banken" aus dem internationalen Zahlungssystem Swift verständigt. Das gab die französische EU-Ratspräsidentschaft bekannt. Außerdem gaben die Mitgliedstaaten grünes Licht für ein Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der Europäischen Union (EU).

* DEUTSCHLAND/ISRAEL - Überschattet von der russischen Invasion in der Ukraine absolviert Bundeskanzler Olaf Scholz heute seinen Antrittsbesuch in Israel. Zunächst will der Kanzler die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen. Anschließend ist ein Gespräch mit Premierminister Naftali Bennett vorgesehen. Scholz soll auch mit dem alternierenden Premierminister, dem jetzigen Außenminister von Israel, Yair Lapid, sowie dem Knesset-Präsidenten Mickey Levy zusammenzutreffen. Thema dürfte neben den bilateralen Beziehungen und dem Nahostfriedensprozess vor allem die russische Invasion in der Ukraine sein.

* BMW kündigt einen Export-Stopp nach Russland an und will dort auch die Fertigung einstellen. In einer Erklärung verweist der deutsche Autobauer auf die geopolitische Lage.

* SIXT - Europas größter Autovermieter lässt die Aktionäre an einem Rekordjahr teilhaben. Auf die Stammaktien will Sixt je 3,70 Euro zahlen, auf die Vorzüge je 3,72 Euro. Das Ergebnis vor Steuern habe 2021 im oberen Bereich der prognostizierten Spanne von 390 bis 450 Millionen Euro gelegen. Der Umsatz aus dem operativen Geschäft habe etwa 2,2 Milliarden Euro erreicht, erwartet hatte Sixt 2,1 bis 2,3 Milliarden.

* SALESFORCE - Der SAP-Konkurrent profitiert vom weltweiten Trend zum hybriden Arbeiten zwischen Büro und Homeoffice und macht so viel Umsatz wie nie zuvor. Im vierten Quartal zu Ende Januar kletterten die Erlöse währungsbereinigt um 26 Prozent auf 7,33 Milliarden Dollar, wie der Konzern aus San Francisco mitteilte. Das lag über den Erwartungen von Analysten.

* UBER - Die Essensliefersparte des Fahrdienst-Konzerns Uber will ihre Aktivitäten in Deutschland stark ausbauen. "Wir haben im Mai vergangenen Jahres in Deutschland angefangen, sind zurzeit in 14 Städten und wollen dieses Jahr noch in mindestens 50 weiteren Städten starten", sagte Eve Henrikson, neue Chefin für Europa, Nahost und Afrika, der "FAZ". Uber Eats will dabei vorrangig auf eigene Logistikpartner setzen, nicht auf Kuriere von Restaurants.

* OMV - Der in Russland aktive österreichische Öl- und Gaskonzern will seine Beteiligung an der Nord Stream 2 Pipeline überprüfen, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem habe OMV beschlossen, die Verhandlungen mit dem russischen Konzern Gazprom über den möglichen Erwerb einer 24,98-Prozent-Beteiligung an den Blöcken 4A/5A der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds nicht weiterzuführen und das Basic Sale Agreement vom 3. Oktober 2018 zu kündigen. * APPLE setzt nach eigenen Angaben den Verkauf aller Produkte in Russland aus. Zudem seien Apple Pay und andere Dienste eingeschränkt worden, heißt es in einer Erklärung des US-Technologiekonzerns.

* NIKE - Produkte des Adidas-Konkurrenten können in Russland nunmehr weder über die Website des US-Konzerns noch über seine App gekauft werden. Die ukrainische Abgeordnete Lesia Wasylenko schreibt auf Twitter unter Verweis auf Nike, Apple und andere Firmen, dies seien "großartige Beispiele, wie private Konzerne Sanktionen gegen Russland verhängen können".

* SBERBANK - Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) untersagt auf Anweisung der EZB der "Sberbank Europe AG" mit Sitz in Wien die Fortführung des Geschäftsbetriebes mit sofortiger Wirkung.

* BOEING - Der US-Flugzeughersteller stellt die Lieferung von Teilen, die Wartung sowie den technischen Support für russische Fluggesellschaften und wichtige Geschäftsaktivitäten in Russland ein.

* PFIZER - Amerikaner, die sich in einer Apotheke positiv auf Covid-19 testen, sollen laut US-Präsident Joe Biden noch vor Ort kostenfrei das antivirale Medikament des US-Pharmaherstellers erhalten.

* Die WELTBANK will Insidern zufolge innerhalb von Tagen eine Zustimmung zu einer Kredit-Zahlung an die Ukraine in Höhe von 350 Millionen Dollar erteilen. Die Ausweitung eines bereits bestehenden Kredits würde der "Unterstützung des Haushalts" dienen, sagten die Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Damit würden dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj keine Beschränkungen für den Einsatz der Gelder auferlegt. Einem der Insider zufolge könne ein Entwurf noch Ende der Woche für eine Genehmigung vorliegen. Die Zahlung könnte gestoppt werden, sollte Selenskyjs Regierung gestürzt werden.

* ÖL - Auch ohne Sanktionen der US-Regierung meiden amerikanische Energiehändler russische Öl-Importe. "Die Leute fassen russische Barrel nicht an", sagte ein Händler am Hafen von New York. Was noch verschifft werde, sei vor dem russischen Vorstoß in die Ukraine gekauft worden. "Danach kommt nicht mehr viel. Niemand möchte dabei gesehen werden, wie er russische Produkte kauft und einen Krieg gegen das ukrainische Volk finanziert." Öl-Händler in Asien sagten der Nachrichtenagentur Reuters, sie warteten auf klarere Informationen von Banken und ihren jeweiligen Regierungen, ob sie russisches Öl kaufen dürfen. Schiffsmaklern zufolge liegt auch der russische Öltanker NS "Concord" gegenwärtig ohne Ziel vor der Golfküste der USA.

rtr