* UKRAINE/USA/RUSSLAND - US-Präsident Joe Biden und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich nach Angaben der USA und Frankreichs grundsätzlich auf ein Gipfeltreffen über die Ukraine-Krise verständigt. Das Büro des französischen Präsidenten Emmanuel Macron teilte am Montag mit, er habe beiden Staatsoberhäuptern einen Gipfel über "Sicherheit und strategische Stabilität in Europa" vorgeschlagen. Biden habe dem Treffen "grundsätzlich" unter der Bedingung zugestimmt, dass es nicht zu einer Invasion Russlands in der Ukraine komme, bestätigte das US-Präsidialamt. Termin und Format des Treffens sowie die Rolle die Ukraine auf dem Gipfel blieben zunächst unklar. Der Kreml reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
* UKRAINE/RUSSLAND - Ungeachtet westlicher Warnungen vor harten Sanktionen bleibt Russland im Konflikt um die Ukraine unnachgiebig. Belarus kündigte am Sonntag an, dass ein Manöver mit russischen Truppen verlängert werde. Zur Begründung wurde auf "zunehmende militärische Aktivitäten an den Außengrenzen" Russlands und von Belarus sowie die eskalierende Lage in der Ost-Ukraine verwiesen. Ursprünglich sollte das Großmanöver am Sonntag enden. Nach Nato-Angaben sind rund 30.000 russische Soldaten in Belarus stationiert, das an den Norden der Ukraine grenzt.
* UKRAINE/FRANKREICH/USA - Russlands Präsident Wladimir Putin telefonierte mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. Beide Seiten teilten darauf hin mit, beide Politiker wollten die Diplomatie stärken und auf eine Waffenruhe im Donbass hinarbeiten. US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte Russland vor "nie dagewesenen" Sanktionen im Falle eines Angriffes auf die Ukraine. Dazu zählten auch finanzielle Sanktionen, sagte Harris auf der Münchner Sicherheitskonferenz.
* UKRAINE/EU - Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat die gegen Russland drohenden Sanktionen des Westens im Fall eines Angriffs auf die Ukraine konkretisiert und erneut vor massiven Konsequenzen für die Wirtschaft des Landes gewarnt. Die von EU und USA geplanten Finanzsanktionen seien darauf abgerichtet, dass "Russland im Prinzip abgeschnitten wird von den internationalen Finanzmärkten", sagte von der Leyen in der ARD-Sendung "Anne Will". Wirtschaftlich richteten sich alle Sanktionen gegen "die Güter, die Russland dringend braucht, um seine Wirtschaft zu modernisieren und zu diversifizieren, die aber von uns hergestellt werden, wo wir globale Dominanz haben, und die Russland nicht ersetzen kann". Sie sähte Zweifel an der Inbetriebnahme der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. "Ich halte uns in Europa für jetzt schon zu erpressbar, angesichts der Tatsache, dass 40 Prozent des Gases, das eingeführt wird, importiert wird nach Europa, russisches Gas ist", sagte von der Leyen.
* Der WINTERSTURM "ZEYNEP" kostet die Versicherer in Deutschland nach Expertenschätzungen rund eine Milliarde Euro. Der Sturm, der die Bundesrepublik am Freitag und Samstag überquerte, sei der intensivste seit Kryill im Jahr 2007 gewesen, teilten die Versicherungsmathematiker (Aktuare) der Kölner Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) am Samstag mit.
* AIRBUS - Ein britisches Gericht hat den Flugzeugbauer angewiesen, die Vergabe der wertvollen Auslieferungsslots für das gefragte Flugzeug A321neo bis Anfang April zu verzögern. Airbus hatte wegen eines Rechtsstreits eine Bestellung der Fluggesellschaft Qatar Airways über 50 Maschinen vom Typ A321neo annulliert. Nun darf Airbus bis zur nächsten Gerichtsanhörung Anfang April die Auslieferungsslots für das Flugzeug nicht an andere Fluggesellschaften vergeben. Qatar Airways will eine Wiedereinsetzung des Liefervertrags erwirken.
* LUFTHANSA - Die Fluggesellschaften des Konzerns streichen ab heute (Montag) vorläufig einen Großteil ihrer Verbindungen in die Ukraine. "Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine werden die Airlines der Lufthansa Group ihre regulären Flüge nach Kiew (KBP) und Odessa (ODS) vorerst bis Ende Februar aussetzen", teilte ein Unternehmenssprecher mit.
* FRAPORT - Der Flughafenbetreiber erwartet einen starken Sommer. "Wir stellen uns auf einen starken Sommer ein, der bei den Passagierzahlen in Richtung 70 Prozent des Vorkrisenniveaus gehen wird", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte dem "Handelsblatt". Allerdings müssten die Fluggäste punktuell mehr Zeit und Geduld einplanen. "Zur Wahrheit gehört auch: Wir können in dieser volatilen Zeit nicht für 100 Prozent des Verkehrs die Personalressourcen vorhalten", sagte er. Fraport werde die Personalplanung und die Schichtpläne so weit wie möglich auf den Bedarf ausrichten.
* CREDIT SUISSE - Die Schweizer Großbank soll einem Medienbericht zufolge über viele Jahre hinweg korrupte Autokraten, mutmaßliche Kriegsverbrecher sowie Menschenhändler, Drogendealer und andere Kriminelle als Kunden akzeptiert haben. Das berichtet die "SZ" unter Berufung auf Daten aus dem Geldinstitut, die dem Blatt von einer anonymen Quelle zugespielt worden seien. Die Unterlagen gäben Aufschluss über die Konten von mehr als 30.000 Kunden aus aller Welt und wiesen auf mutmaßliche Versäumnisse der Bank bei der Überprüfung ihrer Kunden hin. Die Credit Suisse weist die Vorwürfe entschieden zurück.
* AIR FRANCE-KLM - Die Aktionäre der Fluggesellschaft haben einem Zeitungsbericht zufolge grünes Licht für eine angekündigte Kapitalerhöhung gegeben. Air France-KLM wolle die Maßnahme mit einem geplanten Erlös von bis zu vier Milliarden Euro zur Rückzahlung von Corona-Staatshilfen in den kommenden Monaten umsetzen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Les Echos".
* GREINER - Der österreichische Kunststoff- und Schaumstoff-Hersteller will nach dem Scheitern der Übernahme von Recticel seine Beteiligung an dem belgischen Rivalen komplett abbauen. Greiner teilte mit, dass das Unternehmen mit der belgischen Investmentgesellschaft Baltisse zunächst eine Vereinbarung über den Verkauf eines Anteils von 22,6 Prozent an Recticel getroffen habe.
* BIONTECH - Der Impfmittel-Hersteller plant mit seiner mRNA-Technologie bis 2027 mehrere Immuntherapie-Mittel gegen Krebs auf den Markt zu bringen. Das Unternehmen setze sich dabei auch mit einer Zelltherapie gegen Hodenkrebs auseinander. "Wenn die Technologie bei der Behandlung von Hodenkrebs funktioniert und entsprechend von den Behörden als Therapie zugelassen wird, können wir den Ansatz wahrscheinlich schneller auf andere Indikationen ausweiten", sagte Aufsichtsratschef Helmut Jeggle der "Augsburger Allgemeinen".
* TESLA - Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat nach Informationen von "Bild am Sonntag" ein Prüfverfahren gegen den US-Autohersteller Tesla eingeleitet. Dabei gehe es um die elektronische Spurwechselfunktion des sogenannten "Autopiloten", den Tesla für einige seiner Modelle als Zubehör anbietet. Ein KBA-Sprecher sagte dem Blatt: "Das Kraftfahrt-Bundesamt untersucht den genannten Sachverhalt. Einige Fahrzeuge des Herstellers Tesla verfügen über eine elektronische Spurwechselfunktion, die in Europa möglicherweise nicht zulässig ist."
rtr