* VIRUS - Bund und Länder haben weitreichende Lockerungen in der Corona-Pandemie beschlossen. Bis zum 20. März soll der größte Teil der Corona-Beschränkungen fallen, wenn die pandemische Lage dies zulässt, beschlossen Kanzler Olaf Scholz und die 16 Ministerpräsidentinnen und -präsidenten. Danach soll ein "Basisschutz" gelten, der etwa eine Maskenpflicht, aber auch Testvorschriften sowie weitergehende Maßnahmen für Corona-Hotspots erlauben soll. Scholz sowie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sprachen von einer "neuen Phase" der Pandemie. "Wir können zuversichtlich nach vorne schauen", sagte der Kanzler.
* UKRAINE - Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden sehen nach Aussagen des deutschen Regierungssprechers kaum Fortschritte im Grenzgebiet zur Ukraine. Beide Politiker seien sich in einem Gespräch einig gewesen, dass das Risiko einer weiteren militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine weiter bestehe, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit nach einem Telefonat Bidens mit Scholz mit. "Höchste Wachsamkeit sei erforderlich, ein signifikanter Rückzug russischer Truppen sei bislang nicht zu beobachten." Die Lage im Grenzgebiet zur Ukraine sei wegen des massiven russischen Truppenaufwuchses als "überaus ernst" einzuschätzen.
* UKRAINE - Russland baut nach Aussagen aus US-Regierungskreisen seine Truppen in den Grenzregionen zur Ukraine aus. Die russische Regierung habe gesagt, sie ziehe ihre Truppen von der Grenze zur Ukraine ab, sagte ein US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Aber man wisse jetzt, dass das nicht wahr gewesen sei. Russland habe seine Präsenz entlang der ukrainischen Grenze um bis zu 7000 Soldaten verstärkt. "Es gibt das, was Russland sagt. Und dann gibt es das, was Russland tut. Und wir haben keinen Rückzug seiner Streitkräfte gesehen", sagte US-Außenminister Antony Blinken MSNBC. Der britische Militärnachrichtendienst berichtete, es seien zusätzliche gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber, die sich auf die Grenzen der Ukraine zubewegen, sowie ein Feldlazarett gesichtet worden.
* VOLKSWAGEN plant neben Partnerschaften bei der Softwaretochter Cariad auch weitere Beteiligungen. "Wir bauen Fähigkeiten auf, um in der Autosoftware autark zu werden", schrieb Konzernchef Herbert Diess auf der Online-Plattform Reddit. Das solle durch organisches Wachstum, Akquisitionen und Partnerschaften sowie die Rekrutierung von Tech-Talenten erreicht werden. Vergangenes Jahr habe Volkswagen rund 1000 Software-Ingenieure eingestellt. Die Entwicklung des automatisierten Fahrens solle durch die Partnerschaft mit Bosch beschleunigt werden.
* AIRBUS hat im vergangenen Jahr den Gewinn stärker gesteigert als erwartet und zeigt sich auch für 2022 zuversichtlich. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 2021 4,2 Milliarden Euro. Von Refinitiv befragte Analysten hatten im Schnitt mit 3,2 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 52,1 Milliarden Euro.
* AIRBUS stellt Insidern zufolge sein Rüstungsgeschäft auf den Prüfstand. Dabei könne es darum gehen, mehr strategische Partnerschaften einzugehen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Angeführt wird die Prüfung vom Aufsichtsrat des Unternehmens. Es ist die am weitesten gehende Überprüfung der Ziele des Geschäftsbereichs seit mehreren Jahren, der von einigen Investoren unter Druck gesetzt wird.
* RWE-Aufsichtsratschef Werner Brandt hat das Kontrollgremium gegen Kritik des auf eine Abtrennung des Kohlegeschäfts pochenden Investors Enkraft verteidigt. Die Unternehmensstrategie stehe im unmittelbarem Fokus der Aufsichtsratstätigkeit, schrieb Brandt in einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief an Enkraft-Geschäftsführer Benedikt Kormaier. "Ich weise Ihre Einschätzung entschieden zurück, dass der Aufsichtsrat sich primär auf formale Aspekte seiner Funktion beschränke."
* MERCEDES-BENZ/NVIDIA - Der deutsche Autobauer will einem Zeitungsbericht zufolge künftig seine Einnahmen aus dem autonomen Fahren mit dem US-Chiphersteller Nvidia teilen. Konkret soll der weltweit größte Produzent von Grafik- und KI-Chips ab 2024 bei jedem automatisierten Fahrsystem, das die Marke mit dem Stern an die Kunden über Software-Updates verkauft, anteilig mitverdienen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein zweistelliger Prozentsatz der generierten Umsätze soll demnach bei Nvidia landen.
* THYSSENKRUPP lässt einem Zeitungsbericht zufolge Pläne zur Neuordnung der europäischen Werftenlandschaft aufleben. Bisher gescheiterten Verhandlungen zum Trotz habe der Vorstand in Absprache mit dem Aufsichtsrat entschieden, einen neuen Versuch zu starten, seine Tochter Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) mit einem europäischen Wettbewerber zu fusionieren, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zu den angesprochenen Firmen gehörten laut dem Blatt die italienische Fincantieri, die französische Naval und Saab aus Schweden.
* BIONTECH - Die Auslieferung eines Omikron-Impfstoffs von BioNTech wird sich um einige Wochen verschieben. Bei "Bild Live" sagt Firmen-Gründer Ugur Sahin, der Termin werde April oder Mai sein. Ursprünglich war der Impfstoff für Ende März angekündigt. Als Grund für die Verzögerung nannte Sahin die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), die länger als geplant auf die für die Zulassung benötigten Daten warten müsse. Ob sich ein Omikron-Impfstoff dann überhaupt noch lohnt, müsse noch untersucht werden. "Wir müssen uns die Impf-Epidemiologie angucken. Wenn die Welle stoppt, bedeutet das nicht, dass sie nicht wieder beginnen kann."
* MODERNA - Der US-Impfstoffhersteller geht von einem Omikron-spezifischen Booster im August aus. "Wir glauben, dass eine Auffrischungsimpfung erforderlich sein wird", sagte Moderna-Chef Stephane Bancel. Das Unternehmen sammele derzeit noch klinische Daten, um festzustellen, ob der an Omikron angepasste Impfstoff einen besseren Schutz bietet als eine zusätzliche Dosis des bestehenden Vakzins.
* CARREFOUR - Nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr zeigt sich der französische Supermarktkonzern zuversichtlich. "Wir blicken mit großem Ehrgeiz in die Zukunft", sagte Konzernchef Alexandre Bompard. Carrefour steigerte den Betriebsgewinn um 7,7 Prozent auf 2,27 Milliarden Euro, die Liquidität wuchs auf den Rekordwert von 1,23 Milliarden Euro.
* CISCO - Der Netzwerkausrüster profitiert von einer hohen Nachfrage nach Produkten für Geschäftskunden sowie 5G und hat den Ausblick für das Gesamtgeschäftsjahr erhöht. Hier werde jetzt ein Gewinn zwischen 3,41 Dollar je Aktie und 3,46 Dollar angepeilt statt bislang 3,38 und 3,45 Dollar. Die Spanne für das Umsatzwachstum engte der US-Konzern auf zwischen 5,5 und 6,5 Prozent ein. Der Umsatz im abgelaufenen zweiten Quartal lag bei 12,72 Milliarden Dollar - ein Plus von etwa sechs Prozent - und damit über den Expertenerwartungen von 12,65 Milliarden, wie aus Daten von Refinitiv hervorging.
* NVIDIA - Der US-Chip- und Technologiekonzern hat Analysten mit seiner Umsatzprognose für das Auftaktquartal positiv überrascht. Der weltweit größte Hersteller von Grafik- und KI-Chips erwartet dank stark laufender Geschäfte im Bereich Rechenzentren einen Umsatz von 8,1 Milliarden Dollar. Experten hatten bislang nur mit 7,29 Milliarden Dollar gerechnet. Im abgelaufenen vierten Quartal stieg der Umsatz um 53 Prozent auf einen Rekord von 7,64 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Erwartungen von 7,42 Milliarden Dollar.
rtr