* BREXIT - Bei den Brexit-Verhandlungen haben der britische Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Frist bis Sonntagabend vereinbart. Bei einem gemeinsamen Abendessen in Brüssel habe man eine klare Vorstellung von den jeweiligen Positionen gewonnen, sagte von der Leyen. Die Differenzen seien weiter groß. Es seien neue Gespräche der Unterhändler vereinbart worden, um an den kritischen Punkten zu arbeiten.

* VIRUS/HACKER - Bei einem Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ist nach Angaben von BioNTech und Pfizer auf Dokumente zum Coronavirus-Impfstoff der Pharmakonzerne zugegriffen worden. Betroffen seien "einige Dokumente im Zusammenhang mit der Einreichung von Zulassungen für den Covid-19-Impfstoffkandidaten von Pfizer und BioNTech, BNT162b2", teilte BioNTech mit. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Patientendaten betroffen seien.

* EU/FINANZEN - Im Streit über das billionenschwere EU-Finanzpaket hat Ungarn den Sieg für sich beansprucht. Zuvor gab es Hinweise auf einen Kompromiss im Streit von Polen und Ungarn mit den anderen EU-Staaten über den EU-Haushaltsrahmen von gut 1,8 Billionen Euro.

* VOLKSWAGEN - Der Machtpoker zwischen dem Betriebsrat und Konzernchef Herbert Diess hält an. Eine auf Mittwochnachmittag vorgezogene Sitzung des 20-köpfigen Aufsichtsrats wurde nach kurzer Zeit ohne Beschlüsse beendet. Die Gespräche zwischen allen Beteiligten liefen konstruktiv weiter, teilte ein Sprecher im Anschluss mit.

* USA/REGIERUNGSBILDUNG - Die US-Handelsexpertin Katherine Tai soll Insidern zufolge Handelsbeauftragte in der Regierung des designierten Präsidenten Joe Biden werden, wie Nachrichtenagentur Reuters von mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfahren hat. Die Juristin ist derzeit Beraterin eines wichtigen Ausschusses für Handelsfragen im Repräsentantenhaus ("House Ways and Means Committee"). Die 45-jährige Amerikanerin chinesischer Abstammung spricht fließend Mandarin und leitete von 2011 bis 2014 die Durchsetzung des chinesischen Handelsabkommens im Büro des US-Handelsvertreters (USTR).

* EZB - Die um sich greifende zweite Welle in der Corona-Pandemie zwingt die EZB Volkswirten zufolge zum Handeln. Experten erwarten, dass die Währungshüter um Chefin Christine Lagarde heute ein neues umfangreiches Krisenpaket beschließen werden. Trübe Konjunkturaussichten für das vierte Quartal, eine seit Monaten negative Inflationsrate und ein erstarkter Euro setzen die Währungshüter mitten in der Virus-Krise mächtig unter Druck. Die Euro-Wächter wollen aus Sicht von Experten den Kreditfluss an die Wirtschaft aufrecht halten und dafür sorgen, dass die Staatsanleihen-Renditen der Euro-Länder nicht aus dem Ruder laufen.

* VOLKSWAGEN - Die Mitarbeiter der VW-Tochter Porsche bekommen einem Zeitungsbericht zufolge eine Beschäftigungssicherung bis zum 31. Juli 2030. Details der Standortsicherung, die zwischen Vorstand und Betriebsrat vereinbart wurde, würden an diesem Donnerstag den betroffenen 22.000 Mitarbeitern der Porsche AG mitgeteilt, wie die "FAZ" berichtet. Die auf zehn Jahre ausgelegte Vereinbarung gelte im Wesentlichen für die Porsche-Standorte im Großraum Stuttgart.

* SILTRONIC - Der Münchner Chip-Zulieferer steht vor dem Verkauf an den größeren Konkurrenten GLOBALWAFERS aus Taiwan. GlobalWafers bietet wie angekündigt 125 Euro je Aktie, insgesamt 3,75 Milliarden Euro. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilten die beiden Hersteller von Siliziumscheiben (Wafer) mit.

* WACKER CHEMIE - Der nächste Vorstandschef des Münchner Spezialchemiekonzerns kommt aus den eigenen Reihen. Christian Hartel, der dem Vorstand seit fünf Jahren angehört, löst nach der Hauptversammlung im Mai 2021 Rudolf Staudigl an der Spitze des Konzerns ab, wie der Aufsichtsrat beschloss. Der 49 Jahre alte Hartel arbeitet seit 2003 für Wacker, im Vorstand ist der promovierte Chemiker für das Personalwesen, Forschung und Entwicklung und die Sparten Polymers und Biosolutions zuständig.

* HELLOFRESH - Geschlossene Restaurants und Ausgangsbeschränkungen treiben das Geschäft des Lebensmittel-Lieferdienstes in ungeahnte Höhen. Der Anbieter von Kochboxen zum Zubereiten von Mahlzeiten nach Rezept schraubte seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Jahr erneut nach oben.

* BIONTECH/PFIZER - Die britische Arzneimittelaufsicht MHRA konkretisiert ihre Warnung vor dem Pfizer/BioNTech-Impfstoff für Personen mit einer erheblichen allergischen Vorgeschichte. "Personen mit einer Vorgeschichte eines anaphylaktischen Schocks bei Impfungen, Arznei- oder Lebensmitteln sollten den Pfizer/BioNTech-Impfstoff nicht erhalten. Die zweite Dosis sollte niemandem verabreicht werden, bei dem nach Verabreichung der ersten Dosis dieses Impfstoffs eine Anaphylaxie aufgetreten ist", sagte June Raine, Geschäftsführerin der MHRA.

rtr