* USA/VIRUS - Der Weg für das 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden ist frei. Das Konjunkturprogramm, das zu den größten aller Zeiten zählt, nahm am Mittwoch die letzte parlamentarische Hürde im Kongress. "Hilfe ist hier", schrieb Biden auf Twitter nach der Verabschiedung seines "Amerikanischen Rettungsplans". Experten erwarten, dass die Maßnahmen die US-Wirtschaft nach dem dramatischen Einbruch im vergangenen Jahr kräftig anschieben werden. Das Weiße Haus versprach, das Vorhaben "mit voller Kraft voraus" umzusetzen. Der Plan werde das Blatt im Kampf gegen die Virus-Pandemie wenden.
* DEUSCHLAND/VIRUS - Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich darauf verständigt, dass die Hausärzte im April schrittweise beim Impfen eingebunden werden sollen. In dem gemeinsamen Beschluss bestanden die Länder aber darauf, dass die Impfzentren weiterhin mindestens 2,25 Millionen Impfdosen pro Woche erhalten sollen. Da deshalb in der Anfangszeit nur wenig Impfstoff für die Hausärzte bereitsteht, dürften diese erst schrittweise ins Impfen einbezogen werden können. In dem Beschluss heißt es nun, dass je nach Liefermenge der Einsatz der Hausärzte frühestmöglich, jedoch spätestens Mitte April beginnen soll.
* EZB - Auf der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften der jüngste Anstieg der Staatsanleihe-Renditen und neue Konjunktur-Prognosen der Notenbank-Volkswirte im Zentrum stehen. Experten rechnen damit, dass EZB-Chefin Christine Lagarde zumindest einen Hinweis geben wird, dass die Euro-Wächter eine Verschärfung der Finanzierungsbedingungen mitten in der Pandemie nicht tolerieren werden. Denn dies könnte die wirtschaftliche Erholung im Euro-Raum gefährden. Ihren Leitzins dürfte die EZB auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent belassen.
* DEUTSCHE BANK - Der wegen Wirecard in die Kritik geratene Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Alexander Schütz legt sein Mandat bei dem Geldhaus nieder. "Ich habe mich dazu entschieden, den Aufsichtsrat der Deutschen Bank zur nächsten Hauptversammlung zu verlassen", erklärte Schütz. "Es hat mir viel Spaß gemacht, die Zeit des Turnarounds der Deutschen Bank aktiv zu begleiten und das Managementteam neu mit auszurichten." Die Deutsche Bank wollte sich nicht dazu äußern. Der Österreicher ist wegen einer Email an Ex-Wirecard-Chef Markus Braun in Misskredit geraten.
* Die LUFTHANSA könnte den Verkauf ihrer Kreditkartentochter Airplus nach Informationen von Insidern im Sommer in Angriff nehmen. Der Finanzdienstleister für Reisekostenmanagement solle zum Verkauf gestellt werden, sobald sich die Flugbuchungen erholten, erklärten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Verkaufserlös werde auf eine Milliarde Euro taxiert. Nach einem Ende der Lockdowns in vielen Ländern könnte es im dritten Quartal soweit sein.
* ORACLE - Eine starke Nachfrage nach Cloud-Diensten in der Corona-Krise hat dem US-Softwarekonzern Oracle im abgelaufenen Quartal einen Gewinn- und Umsatzzuwachs beschert. Der Überschuss erhöhte sich auf 5,02 Milliarden Dollar von 2,57 Milliarden Dollar im selben Vorjahreszeitraum, wie der SAP-Konkurrent mitteilte. Die Erlöse kletterten im dritten Geschäftsquartal per 28. Februar auf 10,09 Milliarden Dollar von 9,8 Milliarden Dollar.
* BOEING - Dem US-Flugzeugbauer winkt Insidern zufolge ein Großauftrag für seine 737-MAX-Maschinen von Southwest Airlines. Im Gespräch sei eine Bestellung von 130 Jets plus Optionen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Order für die 130 Jets könnte einen Listenpreis von 13 Milliarden Dollar haben.
* LUFTFAHRT - Ryanair, Easyjet und andere Billigflieger fordern die EU auf, bei ihren Plänen zum Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe im Luftverkehr nicht nur Kurzstrecken- sondern auch Langstreckenflüge zu berücksichtigen. "Langstreckenflüge vom SAF-Mandat auszuschließen, würde bedeuten, dass genau der Bereich unseres Sektors, der am dringendsten dekarbonisiert werden muss, überhaupt nicht von dieser Gesetzgebung abgedeckt würde", heißt es in dem Brief an die EU-Chefs für Klima- und Verkehrspolitik, der von Reuters eingesehen wurde. Die Europäische Kommission arbeitet an Zielvorgaben für Airlines, einen Mindestanteil an nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) zu verwenden, um CO2-Emissionen zu reduzieren.
* BERKSHIRE HATHAWAY - Das Vermögen der US-Investorenlegende Warren Buffett hat die Marke von 100 Milliarden Dollar erreicht. Grund ist größtenteils der Anstieg des Aktienkurses seiner Investmentholding Berkshire Hathaway auf neue Rekordhöhen. Buffett besitzt ein Sechstel an dem Unternehmen. Laut der Liste des "Forbes"-Magazins ist der 90-jährige Buffett der fünfreichste Mensch der Welt.
* DISNEY - Der US-Medienkonzern hat bei seinem Sportsender ESPN einen dicken Auftrag an Land gezogen. Der TV-Kanal sicherte sich langfristig die Übertragungsrechte für Spiele der Eishockey-Profiliga NHL. Der Deal sei ein Gewinn für drei Seiten - Disney, NHL und vor allem für die Fans, sagte NHL-Chef Gary Bettman.
* USA - Mit großer Mehrheit über die Parteigrenzen hinweg hat der US-Senat Merrick Garland als neuen Justizminister bestätigt. Von 100 Senatoren stimmten 70 für eine Ernennung des 68-Jährigen, der von Präsident Joe Biden nominiert worden war. Garland hat es sich als Aufgabe gesetzt, das Vertrauen in das Ministerium wiederherzustellen. Bidens Vorgänger Donald Trump hatte sich wiederholt in die Angelegenheiten des Ministeriums eingemischt. Zu einer seiner wichtigsten Prioritäten will Garland die Untersuchung rund um den Sturm auf das Kapitol Anfang Januar machen, als Trump-Anhänger versuchten, die Bestätigung von Bidens Wahlsieg zu verhindern.
rtr