* NAHOST - Die Kämpfe zwischen Israel und den Palästinensern sind mit unverminderter Härte fortgeführt worden. Das israelische Militär berichtete von mehr als 1000 Raketen, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden. Die radikal-islamische Hamas richtete nach eigenen Angaben allein auf Tel Aviv und Beerscheba mehr als 200 Geschosse. Israels Luftwaffe flog seinerseits Hunderte Luftangriffe. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gab die Tötung des Brigade-Kommandeurs für Gaza bekannt. "Das ist nur der Anfang", sagte er. Die Islamisten-Organisation bestätigte den Tod des Kommandeurs und anderer hochrangiger Mitglieder. Hamas-Chef Ismail Hanijeh sprach von einer "unbefristeten Konfrontation mit dem Feind".
* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für Deutschland 17.419 neue Positiv-Tests. Das sind 4534 weniger als am Donnerstag vor einer Woche als 21.953 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 103,6 von 107,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 278 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 85.658. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3.565.704 Millionen Corona-Tests positiv aus.
* UNIPER - Der Energiekonzern hat sich grundsätzlich zu Gesprächen über eine frühere Stilllegung seines umstrittenen Kohlekraftwerks Datteln 4 bereiterklärt. "Sollten zukünftige Bundesregierungen den bis 2038 zu vollziehenden Kohleausstieg beschleunigen wollen, sind wir zu lösungsorientierten Gesprächen jederzeit bereit, um einen fairen Interessenausgleich zu finden", erklärte der neue Uniper-Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach in einem vorab veröffentlichten Redetext zur Hauptversammlung in der kommenden Woche. Das Betriebsende von Datteln 4 im Jahr 2038 stehe synonym für das Ende der Verstromung von Kohle in Deutschland. Uniper sei sich bewusst, dass Datteln 4 zum Symbol für den deutschen Kohleausstieg geworden sei.
* BOEING hat Insidern zufolge die Zustimmung der US-Branchenaufsicht FAA für Reparaturmaßnahmen an der Elektrik seines Problemfliegers 737 MAX bekommen. Damit sei der Weg frei, den wegen eines Problems mit der Erdung seit April mit Flugverbot belegten Flugzeugtyp wieder in die Luft zu bringen, sagten die Insider. Das Boeing-Erfolgsmodell 737 MAX war schon im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten für über ein Jahr aus dem Verkehr gezogen worden.
* TESLA - Tesla-Chef Elon Musk hat den Verkauf seiner Fahrzeuge gegen Bitcoin wegen Klimabedenken ausgesetzt. Bitcoin, die größte digitale Währung der Welt, fiel nach dem Tweet um mehr als sieben Prozent. Musk beabsichtigt, Bitcoin dann wieder als Zahlungsmittel zu akzeptieren, wenn das Schürfen der Währung mit nachhaltiger Energie getan werde. Seit März hatte Elon Musk seinen Kunden ermöglicht, seine Elektrofahrzeuge mit der Bitcoin Kryptowährung kaufen zu können.
* CONTENTFUL - Das Berliner Startup denkt laut Insidern über mehrere Optionen nach, die auch einen Börsengang in den USA beinhalten könnten. Der Sprung auf das Handelsparkett Ende 2021 könnte die Softwarefirma mit knapp fünf Milliarden Dollar bewerten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Unternehmen stehe kurz davor, Finanzberater für den Schritt zu engagieren. Der Börsengang könnte über einen SPAC-Deal laufen.
* HERTZ - Drei Finanzinvestoren sollen den insolventen Autovermieter wieder auf Trab bringen. Hertz teilte mit, sich für Apollo, Knighthead und Certares als Sanierer entschieden zu haben, um den Gläubigerschutz zu verlassen. Das zuständige Gericht müsse dem Plan am 14. Mai noch zustimmen. Hertz werde bei der Sanierung milliardenschwere Geldspritzen erhalten.
* USA/BENZIN - Nach dem Hacker-Angriff auf eine der wichtigsten Kraftstoff-Pipelines in den USA wird das Benzin im Südosten des Landes knapp. Dem Datenanbieter GasBuddy zufolge meldeten 65 Prozent der Tankstellen im Bundesstaat North Carolina und 43 Prozent in Georgia leere Zapfsäulen. In der Stadt Atlanta lag die Quote knapp unter 60 Prozent. US-Medien veröffentlichten Videos von Schlägereien an Tankstellen angesichts weit verbreiteter Panikkäufe. Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC rief die Bürger über Twitter auf, kein Benzin in Plastiktüten zu transportieren.
* DEUTSCHLAND/ANTISEMITISMUS - Außenminister Heiko Maas hat zum besseren Schutz von Synagogen aufgerufen. "Für Angriffe auf Synagogen darf es in unserem Land null Toleranz geben", sagte der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe, einem Vorabbericht zufolge. "Und so traurig es ist, dass das überhaupt notwendig ist: der Staat muss ohne Wenn und Aber die Sicherheit der Synagogen gewährleisten."
* DEUTSCHLAND/KLIMA - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will gegen Billigflüge vorgehen. Eine preisliche Untergrenze für Flüge sei in der Umsetzung, die Möglichkeiten dafür innerhalb des europäischen Rechts würden ausgelotet, sagte der SPD-Kanzlerkandidat in einem ProSieben-Interview. "Kein Flug darf billiger sein als die Flughafengebühren und alle anderen Gebühren, die dafür anfallen." Flüge zu Ramschpreisen solle es nicht mehr geben, sie würden damit künftig mindestens 50 oder 60 Euro kosten.
* USA/STEUERN - Die Bemühungen von US-Präsident Joe Biden um ein billionenschweres Infrastruktur-Programm haben einen Rückschlag erlitten. Nach Gesprächen mit Biden in Washington erklärten führende Republikaner, es werde mit ihnen keine Steuererhöhungen geben. "Das ist unsere rote Linie", sagte der Minderheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell. Sein Kollege aus dem Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, verwies auf den Anstieg der Benzinpreise in den USA nach einem Hackerangriff auf eine Pipeline. "Sie werden keinen Republikaner finden, der die Steuern erhöhen wird. Das wäre aus meiner Sicht das Schlimmste, was man in dieser Wirtschaftslage tun könnte.
rtr