* VIRUS - Erstmals sind in Deutschland mehr als 100.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag verzeichnet worden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab in der Nacht einen Anstieg der Fälle um 112.323 auf knapp 8,19 Millionen bekannt. Die Zahl der Todesfälle legte um 239 auf 116.081 zu, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 584,4 und markierte damit ebenfalls einen Rekord. Am Mittwoch vergangener Woche waren 80.430 neue Fälle verzeichnet worden, die Sieben-Tage-Inzidenz lag leicht über 400.

* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Omikron-Welle erst in einigen Wochen ihren Höhepunkt erreicht. In RTL Direkt am Abend sagte er: "Ich glaube, dass wir den Höhepunkt der Welle Mitte Februar erreichen werden, und dann könnten die Fallzahlen auch wieder sinken, aber wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt angekommen."

* UKRAINE - Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat sich offen für eine Diskussion über Waffenlieferungen an die Ukraine gezeigt. "Wir sollten über die Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine nachdenken", sagte die FDP-Politikerin "Bild". Diese müssten jedoch genau definiert sein.

* RWE-Chef Markus Krebber mahnt bei den Plänen der Bundesregierung für neue Gaskraftwerke zur Eile. "Wir brauchen in diesem Jahr Klarheit, wie der Ausbau der Gaskraft geregelt werden soll", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. "Für den Neubau von Anlagen für Versorgungssicherheit haben wir Vorlaufzeiten von sechs Jahren oder mehr."

* FORD - Der US-Autokonzern hat vom Börsengang des Elektroautobauers Rivian profitiert. Die Beteiligung an Rivian bescherte Ford nach eigenen Angaben im vierten Quartal einen Gewinn von 8,2 Milliarden Dollar. Rivian war im November 2021 an die Börse gegangen und hatte ein Emissionsvolumen von zwölf Milliarden Euro erzielt. Die Firma hat zwei mächtige Geldgeber: Ford ist mit zwölf Prozent an dem kalifornischen Unternehmen beteiligt, der Online-Händler Amazon hält etwa 20 Prozent an Rivian.

* KABELHERSTELLER - Das Bundeskartellamt geht dem Verdacht von Preisabsprachen bei Kabelherstellern nach. Darunter ist auch LEONI. Das Nürnberger Unternehmen bestätigte, dass es am Dienstag eine Durchsuchungsaktion gegeben habe. Ein Sprecher des Kartellamts sagte, die Behörde habe mehrere Hersteller von Kabeln und Leitungen und durchsucht. Namen der betroffenen Firmen nannte er nicht. Es gebe Verdachtsmomente, dass Unternehmen und Verbände unzulässigerweise Preise abgesprochen hätten. Dabei gelte aber die Unschuldsvermutung.

* STELLANTIS - Der Chef der Opel-Mutter Stellantis, Carlos Tavares, will den Opel-Standorten ungeachtet der jüngsten Proteste aus Politik und Wirtschaft mehr Eigenständigkeit einräumen. "Unser Ziel ist es, unsere deutschen Standorte autonomer zu machen", sagte er dem "Handelsblatt". Ihm gehe es darum, dass "die Verantwortlichen vor Ort Lösungen finden können, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Arbeitsplätze zu sichern". Nach heftigen Protesten von Politikern und Gewerkschaften im Herbst musste Tavares seine Pläne zurücknehmen, die Werke in Rüsselsheim und Eisenach aus Opel auszugliedern.

* Der Netzbetreiber AMPRION hält nach den Worten seines Vorstandschefs Hans-Jürgen Brick den Bedarf an zusätzlichen Gaskraftwerken in der Energiewende für überschaubar. In der Rahmenplanung bis 2037 gehe Amprion von zusätzlichen Gaskraftwerken mit einer Leistung von zwölf Gigawatt insgesamt.

* In GROßBRITANNIEN wollen einer Zeitung zufolge bis zu 20 konservative Abgeordnete Premierminister Boris Johnson per Brief ihr Misstrauen aussprechen. Die Schreiben würden am Mittwoch eingereicht, schrieb ein Redakteur des "Daily Telegraph" auf Twitter. Die für eine Vertrauensabstimmung notwendige Zahl von 54 solcher Briefe könne überschritten werden. Johnson steht wegen Partys in seinem Amtssitz mitten im Corona-Lockdown auch in den eigenen Reihen erheblich unter Druck.

rtr