* ITALIEN: Die EU-Kommission wird heute über die nächsten Schritte im Streit mit Italien
über den neuen Haushalt des Landes entscheiden. Die EU-Kommissare beraten darüber auf ihrem
wöchentlichen Treffen, das dieses Mal in Straßburg stattfindet. Die Brüsseler Behörde könnte den
Entwurf zurückweisen und von der Regierung in Rom Nachbesserung verlangen, was eine Premiere
wäre. Bislang ist das noch keinem Euro-Land passiert. Eurogruppenchef Centeno äußerte sich
jedoch zuversichtlich. Die jüngsten Nachrichten aus Rom und von der Kommission seien "sehr
positiv", sagte er.
* BAYER/MONSANTO: Ein kalifornisches Gericht hat eine deutliche Herabsenkung der
gegen die Bayer-Tochter Monsanto verhängten Strafe im Prozess um angebliche Krebsrisiken durch
glyphosathaltige Unkrautvernichter angeordnet. Richterin Bolanos bekräftigte zwar ein Urteil vom
August, wonach das Monsanto-Mittel verantwortlich ist für die Krebserkrankung eines Mannes. Wie
aus Gerichtsunterlagen weiter hervorgeht, entschied sie aber auch, dass die ursprünglich
zugesprochene Schadensersatzsumme von weit über 200 Millionen Dollar verringert werden müsse.
Sollten die Anwälte des Klägers zustimmen, werde sie die Strafe auf 39 Millionen Dollar senken.
Die Anwälte erklärten, sie prüften noch, ob sie auf den Vorschlag eingehen. Bayer bezeichnet die
Senkung als "einen Schritt in die richtige Richtung". Der Konzern plane aber dennoch in Berufung
zu gehen. Monsanto hat die in dem Prozess erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.
* USA/AUFRÜSTUNG: US-Präsident Trump hat einen Ausbau des amerikanischen Atomwaffenarsenals
angekündigt. Vor Journalisten sagte Trump, sein Land werde seinen Bestand an Atomwaffen
ausbauen, bis "die Leute zur Vernunft kommen." Er fügte hinzu, diese Bemerkung richte sich an
China und Russland. Der Regierung in Moskau warf der US-Präsident erneut vor, sich nicht an den
INF-Abrüstungsvertrag für atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen gehalten zu haben.
Bundesaußenminister Maas will mit Hilfe der Nato den von US-Präsident Trump angekündigten
Ausstieg aus dem INF-Abrüstungsvertrag noch verhindern.
* VW: Die südkoreanische Staatsanwaltschaft erhöht laut "Handelsblatt" in ihrem
Strafverfahren wegen des Abgasbetrugs den Druck auf Verantwortliche aus dem Volkswagen-Konzern.
Nach Informationen der Zeitung haben die koreanischen Ermittler ein Amtshilfegesuch bei der
Staatsanwaltschaft Braunschweig gestellt.
* VIBRACOUSTIC: Der Technologiekonzern FREUDENBERG hat Finanzkreisen zufolge die
Investmentbanken Morgan Stanley und JP Morgan für den Börsengang seiner
Autozuliefertochter VIBRACOUSTIC ausgewählt. Auch Lazard habe ein Mandat erhalten.
rtr