UNIPER - Der ungebremste Anstieg der Gaspreise könnte Insidern zufolge die Staatsbank KfW zu einem noch stärkeren Engagement beim angeschlagenen Energiekonzern zwingen. Seit Beginn der Gespräche über Hilfen für den Versorger im Juni seien die Gaspreise nochmal deutlich gestiegen, sagten zwei Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die im Juli vereinbarte Hilfe habe nur vage die Möglichkeit einer Aufstockung beschrieben. Dies könne bis Mitte September geklärt werden. Bislang hat die KfW Kreditlinien von neun Milliarden Euro zugesichert. Fünf Milliarden davon hatte Uniper schon bis Mitte August gezogen.
DEUTSCHLAND - Die Bundesregierung befürchtet zum Herbst und Winter Probleme mit der Kohle-Versorgung für Kraftwerke und der Öl-Versorgung in Ostdeutschland. "Aufgrund der sehr eingeschränkten Binnenschifffahrt, könnten sich die aufgebauten Kohlelager schnell reduzieren", heißt es im "Lagebild Energieversorgung" des Wirtschaftsministerium, das der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. "Die zusätzlichen Lager, die in Süddeutschland beschafft wurden und noch beschafft werden, können aller Voraussicht nach nicht bis zum Winter befüllt werden." Grund sei vor allem das Niedrigwasser des Rheins, das keine größeren Kohletransporte per Schiff erlaube. Eine deutliche Verbesserung sei hier nicht zu erwarten. Das überlastete Schienennetz mache die Lieferung per Zug ebenfalls schwierig.
SALESFORCE - Ein starker Dollar und heftige Konkurrenz im Cloud-Computing setzen dem SAP-Konkurrenten zu. Der Konzern aus San Francisco senkte erneut seine Prognose für das Geschäftsjahr. Salesforce rechnet nun mit Erlösen zwischen 30,9 und 31,0 Milliarden Dollar. Im Mai hatte das Unternehmen seine Prognose bereits auf 31,7 bis 31,8 Milliarden Dollar heruntergeschraubt. Analysten hatten bislang im Durchschnitt 31,7 Milliarden Dollar erwartet.
NVIDIA - Der schwächelnde Markt für Computerspiele lastet auf dem weltweit größten Produzenten von Grafik- und KI-Chips. Der Konzern sagte für das laufende dritte Quartal einen Umsatz von 5,9 Milliarden Dollar voraus. Experten erwarten nach Refinitiv-Daten dagegen knapp sieben Milliarden Dollar. Angesichts der ungewöhnlich hohen Inflation in mehreren Staaten nehmen Gamer gegenwärtig Abstand vom Kauf neuer Ausrüstung wie Grafikkarten.
BLACKSTONE - Die Investmentgruppe ist Insidern zufolge einer von mehreren Bietern für die Rechte an dem Werk der britischen Band Pink Floyd. Der Konzern sei einer Vereinbarung gegenwärtig nicht nahe, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen unter Verweis auf die laufenden Verhandlungen. Eine Stellungnahme von Pink Floyd lag nicht vor, Blackstone lehnte einen Kommentar ab. Die Zeitung "Financial Times" hatte zuvor berichtet, der Deal könne über die Blackstone-Tochter Hipgnosis Song Management erfolgen und würde den Musikkatalog mit Liedern wie "Comfortably Numb" und "Another Brick in the Wall" mit fast einer halbe Milliarde Dollar bewerten.
HEDGEFONDS sind derzeit unter Investoren wenig gefragt. Insgesamt 7,8 Milliarden Dollar netto wurden nach Daten des Finanzdienstleisters Citco im zweiten Quartal aus dieser Anlageklasse abgezogen. Damit endete ein 18-monatiger Trend, bei dem große Investoren wie Pensionsfonds und Vermögensverwalter mehr Geld investierten als abzogen. Globale Hedgefonds, die auf Aktienmärkte setzen, verzeichneten die stärksten Geldabflüsse mit 6,4 Milliarden Dollar netto. Zu den größten Verlierern zählten die US-Hedgefonds gefolgt von den asiatischen und europäischen.
SPACEX/T-MOBILE US - Der Raketenbauer und die Telekom-Tochter haben eine gemeinsame Veröffentlichung von "Plänen zur Verbesserung der Konnektivität" angekündigt. SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk sowie T-Mobile-CEO Mike Sievert sollen einem Tweet von SpaceX zufolge am Donnerstagabend die Pläne vorstellen. Musk schrieb dazu auf Twitter, es handle sich um "etwas Besonderes". SpaceX ist unter anderem wegen seiner bislang etwa 2700 Starlink-Satelliten bekannt, die auch in entlegenen Teilen der Welt Zugang zum Internet bieten sollen.
rtr