* VIRUS/DEUTSCHLAND - Vor der Bund-Länder-Runde zu Corona warnt Bundesjustizminister Marco Buschmann vor einem Lockdown. "Wir müssen alles tun, um einen erneuten Lockdown zu verhindern", sagt der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Schulschließungen können nur Ultima Ratio sein."

* AIRBUS - Der Flugzeugbauer wird von der Fluggesellschaft Qatar Airways im Streit um Lackschäden vor Gericht gebracht. Die Airline reichte nach eigenen Angaben am Montag am High Court in London eine Klage gegen Airbus ein. Airbus bestätigte die Klage.

* FRESENIUS hat noch keine Entscheidung zur künftigen Struktur des diversifizierten Medizinkonzerns getroffen. "Es sind, wie Sie sehen, detaillierte Überlegungen, deren Ende wir noch nicht erreicht haben", sagte Vorstandschef Stephan Sturm der "FAZ". Er würde eine Änderung nur vornehmen, wenn sie einen größeren finanziellen Spielraum für die Geschäfte brächte.

* EON Chef Leonhard Birnbaum hält weiter steigende Gas- und Strompreise in Deutschland für möglich. "Es wird wohl keine schnelle Entspannung geben, in drei Monaten wird nicht alles vorbei sein", sagte Birnbaum der "Süddeutschen Zeitung". Der Markt sei nervös, unter anderem, weil Gasspeicher nicht voll genug seien. "Wenn sich die makropolitische Lage verschärft, zum Beispiel in der Ukraine, könnten die Preise weiter deutlich steigen", so Birnbaum. "Auch wenn der Winter wesentlich kälter wird als sonst, könnten die Preise noch einmal spürbar zulegen."

* DEUTSCHE WOHNEN-Chef Michael Zahn nimmt nach der Übernahme seines Konzerns durch den Branchenprimus VONOVIA seinen Hut. Er habe den Aufsichtsrat gebeten, seinen Vertrag zum Jahresende aufzulösen, teilte Deutsche Wohnen mit. Vor einer Woche hatte der Manager bereits das Angebot ausgeschlagen, als stellvertretender Vorstandschef in das Vonovia-Führungsgremium einzuziehen. Er wäre damit die Nummer Zwei hinter Vonovia-Chef Rolf Buch gewesen.

* CHINA MOBILE - Der nach Kundenzahl weltgrößte Mobilfunk-Netzbetreiber will nach seinem zwangsweisen Weggang von der New Yorker Börse umgerechnet 8,8 Milliarden Dollar bei einem Börsengang in Shanghai einnehmen.

* NIKE - Der weltgrößte Sportartikelhersteller hat im zweiten Quartal dank eines starken Nordamerika-Geschäfts mehr verdient und umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg um sieben Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz verbesserte sich um ein Prozent auf 11,36 Milliarden Dollar. Analysten hatten nur mit 11,25 Milliarden Dollar im Durchschnitt gerechnet. In Nordamerika, dem größten Markt Nikes, kletterten die Umsätze um zwölf Prozent.

* BOSCH - Der Autozulieferer Bosch wird nach den Worten von Vorstandschef Volkmar Denner im laufenden Jahr seine Umsatzprognosen übertreffen. "Wir werden dieses Jahr bei 78 Milliarden Euro landen", sagte er dem "Handelsblatt". "Wir hatten ja sechs Prozent Umsatzwachstum und drei Prozent operative Umsatzrendite angekündigt. Wir werden beide Prognosen deutlich übertreffen."

* NOVAVAX - Nach Ansicht von Immunologen eignet sich der neu in der Europäischen Union (EU) zugelassene Impfstoff des US-Herstellers auch für Booster-Impfungen. "Alles was bislang bekannt ist, deutet darauf hin, dass Novavax wahrscheinlich ein sehr guter Impfstoff ist", sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". "Bei den Booster-Impfungen ist Novavax laut einer britischen Studie nicht ganz so effektiv wie die mRNA-Impfstoffe, aber deutlich besser als Vektorimpfstoffe wie AstraZeneca oder Johnson & Johnson."

* TESLA - Trotz ausstehender endgültiger Baugenehmigung scheint der US-Elektroautopionier einem Medienbericht zufolge in der sogenannten Gigafactory bei Berlin Fortschritte zu machen. Bei einem kürzlichen Drohnenüberflug über dem Werk in Grünheide seien mehrere Model Y-Karosserien und komplette Fahrzeuge gesichtet worden, berichtete die auf Elektrofahrzeuge und nachhaltige Energien spezialisierte Webseite "Electrek". Es sei nicht ausgeschlossen, dass diese in dem Werk produziert worden seien.

* UBS - Die Schweizer Großbank geht gegen eine Milliardenstrafe in einem Steuerverfahren in Frankreich in Berufung. "Die Berufung wurde innerhalb der gesetzlichen Frist von fünf Tagen eingereicht, um die Rechte von UBS AG zu wahren", teilte das Institut mit. Ein französisches Berufungsgericht hatte die UBS der illegalen Geldgeschäfte und der Geldwäsche von Erträgen aus Steuerbetrug schuldig gesprochen und zu einer Zahlung von 1,8 Milliarden Euro verurteilt.

* MICRON TECHNOLOGY - Der US-Chiphersteller profitiert weiter vom Trend zum Homeoffice. Zudem hat die weltweite Chip-Krise es dem Hersteller von Speicherchips erlaubt, die Preise zu erhöhen. Für das laufende zweite Quartal erwartet der US-Konzern nun einen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar. Von Refinitiv befragte Experten gehen dagegen von knapp 7,3 Milliarden aus. Im abgelaufenen ersten Quartal lag der Nettogewinn bei knapp 2,5 Milliarden Dollar oder 2,16 Dollar je Aktie ohne Sonderposten. Hier waren 2,11 Dollar je Aktie vorhergesagt worden.

* DEUTSCHLAND/STEUERN - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind auch im November spürbar gestiegen. Sie legten um 15,4 Prozent auf 54,9 Milliarden Euro zu, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr ging es etwa bei der Lohnsteuer, Umsatzsteuer, veranlagten Einkommensteuer und bei der Körperschaftsteuer zum Teil kräftig nach oben. Dies dürfte Folge der Konjunkturerholung im Frühjahr und Sommer sein, hieß es. In den ersten elf Monaten summierten sich die Steuereinnahmen von Bund und Ländern auf 649 Milliarden Euro und lagen damit 10,2 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist. Für das Gesamtjahr 2021 gehen Experten von einem Plus von gut neun Prozent aus.

* EZB - Die Inflation im Euro-Raum wird EZB-Vizechef Luis de Guindos zufolge länger höher bleiben als ursprünglich von der Notenbank vorhergesagt. "Unsere Inflation ist hartnäckiger und - sagen wir mal - nicht so vorübergehend wie wir erwartet hatten", sagte er am Montag dem Sender COPE. Sie dürfte im kommenden Jahr über drei Prozent verharren und gegen Ende des Jahres unter das langfristige Ziel der EZB von zwei Prozent fallen. Die Vorhersagen seien jedoch mit großer Unsicherheit behaftet, unter anderem wegen der Entwicklung der Coronavirus-Pandemie.

rtr