* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will einem Medienbericht zufolge rasch eine Impfpflicht ohne Aufbau eines Impfregisters einführen. Er arbeite an einem Vorschlag, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Omikron als schmutzige Impfung ist keine Alternative zur Impfpflicht", sagte der SPD-Politiker. Zudem wolle er bei der Bund-Länder-Konferenz am Freitag eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen durchsetzen. Lauterbach sprach auch neue Impfziele an. "Nach der Modellierung des Robert-Koch-Instituts sollte das Ziel sein, dass mehr als 80 Prozent der doppelt Geimpften auch geboostert sind, also rechnerisch 56 Prozent der Bevölkerung."
* VIRUS/RKI - Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat sprunghaft steigende Zahlen an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Am Mittwoch meldete das RKI 58.912 neue Fälle. Das sind 18.869 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 40.043 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg deutlich auf 258,6 von 239,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 346 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Das RKI verweist immer noch darauf, dass die Zahlen wegen der Feiertage weniger aussagekräftig seien. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern hatte am Dienstag 3640 betragen.
* Die ALLIANZ trennt sich von einem weiteren Altbestand an Lebensversicherungen. Mehr als 20.000 Policen, die in den Jahren von 2009 bis 2019 exklusiv über die französische Banque Postale vertrieben worden waren, werden an die CNP Assurances übertragen, wie der Münchner Versicherer mitteilte. Die CNP gehört seit dem vergangenen Jahr zur Banque Postale und will sich nun als alleiniger Versicherer der Finanzgruppe profilieren. Die Kapitalleben-Policen, darunter 60 Prozent fondsgebundene Lebensversicherungen, waren unter den Namen "Excelis" und "Satinium" an Privatkunden verkauft worden. Damit verbunden sind versicherungstechnische Rückstellungen von rund 2,1 Milliarden Euro.
* DAIMLER - Der Autobauer muss wegen technischer Probleme nach einem Bericht von "Bild" mehr als 800.000 Fahrzeuge weltweit zurückrufen. Da es derzeit an Ersatzteilen mangele, könnten die Reparaturen nicht sofort ausgeführt werden, berichtete die Zeitung. Wegen möglicher Brandgefahr müssten die Besitzer ihre Wagen stehen lassen. Ein Daimler-Sprecher bestätigte die Zahl auf Anfrage nicht, nannte aber die betroffenen Baureihen von Dieselmodellen der SUV GLE, GLS, GLC und G-Klasse sowie von C-, E- und S-Klasse.
* BMW - Die Marke BMW hat im vergangenen Jahr einen Absatzrekord erzielt. Zum ersten Mal überhaupt wurden mehr als 2,2 Millionen Fahrzeuge der Marke BMW verkauft, gibt ein Sprecher des Autobauers bekannt. Der Absatz von BMW übertraf damit sogar das hohe Niveau des Vorkrisenjahres 2019. BMW liege damit auf Platz eins im globalen Premium-Automobilsegment 2021.
* DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank befindet sich einem Medienbericht zufolge in Gesprächen mit der Vermögensverwaltungseinheit der Postal Savings Bank of China (PSBC) über die Gründung eines Joint Ventures. Das deutsche Geldhaus strebe eine Mehrheitsbeteiligung an dem neuen Unternehmen an, berichtete das Finanzmagazin Caixin unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei noch keine Einigung erzielt worden.
* UNIPER - Der Energiekonzern muss wegen der Preisexplosion bei Strom und Gas den Finanzierungsrahmen zur Absicherung seiner Geschäfte um bis zu fast zwölf Milliarden Euro ausweiten. Hierzu gehöre auch eine Vereinbarung mit der staatlichen KfW-Bank , teilte die Tochter des finnischen Fortum-Konzerns mit. Uniper habe am 4. Januar mit der KfW eine Kreditfazilität in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro vereinbart, deren Laufzeit am 30. April 2022 ende. Die Kreditfazilität sei bislang nicht gezogen worden. Es handele sich um eine Absicherungsmaßnahme für den Fall extremer Marktentwicklungen in der Zukunft.
* BOEING - Der Flugzeughersteller steht Insidern zufolge vor einer Vereinbarung mit Allegiant Air über einen Verkauf von 50 Maschinen des Typs 737 MAX. Die neuen Flugzeuge mit einem Listenpreis von insgesamt fünf Milliarden Dollar würden ältere Maschinen ersetzen und die Expansionspläne der Allegiant-Travel-Tochter unterstützen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von mit dem Vorgang vertraute Personen erfuhr.
* WELLS FARGO - Die Risikochefin der US-Bank, Mandy Norton, nimmt ihren Hut. Sie gibt ihren Posten im Juni ab, wie aus einem Schreiben der Bank hervorgeht, das Reuters einsehen konnte. Ein Nachfolger solle in den kommenden Wochen ernannt werden. Norton kam im Juni 2018 zu der skandalgeplagten Bank.
* CHINA EVERGRANDE - Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Baukonzern möchte den Zahlungstermin für demnächst fällige Auszahlungen verschieben. Die vorgeschlagene Änderung des Rückzahlungstermins vom 8. Januar auf den 8. Juli sei auf die Finanzlage zurückzuführen, teilte der Konzern ohne nähere Angaben mit.
* SONY - Der japanische Elektronikkonzern will in das E-Auto-Geschäft einsteigen. Über die neu gegründete Sparte Sony Mobility soll ab Frühjahr 2022 der Markt für Elektrofahrzeuge sondiert werden, teilte der Vorsitzende und Präsident von Sony, Kenichiro Yoshida, auf der Technologiekonferenz CES in den USA mit
* FED - Im US-Senat stehen kommende Woche die Nominierungsvorschläge von US-Präsident Joe Biden für die US-Notenbankspitze auf der Tagesordnung. Der Bankenausschuss des Senats werde sich am 11. Januar mit Jerome Powells Wiederernennung befassen, wie das Gremium am Dienstag auf seiner Website mitteilte. Eine separate Anhörung wird am 13. Januar stattfinden, um die Nominierung von Lael Brainard als stellvertretende Vorsitzende zu prüfen.