<* UKRAINE - Vor der Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Kiew und Moskau am Montag und Dienstag mehren sich die Warnungen vor einem Angriff Russlands auf die Ukraine. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan bekräftigte, die USA hielten einen Militärschlag jederzeit für möglich. Auch Politiker der Bundesregierung zeigten sich zunehmend besorgt. Scholz warnte Russland erneut, eine militärischen Aggression werde zu harten Sanktionen führen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wandte sich mit einem öffentlichen Friedensappell an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser hat wiederholt bestritten, Angriffspläne zu hegen.
* DEUTSCHLAND/BUNDESPRÄSIDENT - Mit breiter Mehrheit hat die Bundesversammlung Frank-Walter Steinmeier für weitere fünf Jahre als Bundespräsident bestätigt. Mit 1045 der abgegebenen 1437 Stimmen erhielt er im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit der Delegierten aus Bund und Ländern. SPD, Grüne, FDP und auch die Union hatten sich für seine Wiederwahl ausgesprochen.
* Die ALLIANZ verstärkt ihr Geschäft in Griechenland mit der Übernahme des Versicherers EUROPEAN RELIANCE. Der Konzern zahlt dafür insgesamt 207 Millionen Euro. Das Unternehmen soll mit Allianz Hellas verschmolzen werden. Beide zusammen seien dann der größte Sachversicherer in Griechenland und die Nummer fünf bei Leben- und Kranken-Policen.
* RWE - Der NRW-Landesvorstand der Grünen will RWE für die Ewigkeitslasten des Braunkohlebergbaus einem Zeitungsbericht zufolge zur Kasse bitten. "Aus unserer Sicht muss RWE an dieser Stelle stärker als bisher in die Pflicht genommen werden", berichtete die "WAZ" unter Berufung auf einem Beschluss der Grünen-Spitze
* Die LUFTHANSA beobachtet nach eigenen Angaben die Lage in der Ukraine sehr genau und prüft eine Einstellung des Flugverkehrs. Es gebe aber noch keine Entscheidung, erklärte das Unternehmen am Sonntag. KLM hatte erklärt, Flugverbindungen in die Ukraine mit sofortiger Wirkung einzustellen. Angesichts eines geplanten Marinemanövers Russlands auf dem Schwarzen Meer rät die Ukraine Airlines vor Flügen in dieser Region ab. Diese Empfehlung gelte von Montag bis Samstag. Der Luftraum über ukrainischem Gebiet bleibe offen.
* Die LUFTHANSA und der Reiseveranstalter TUI verzeichnen hohe Buchungszahlen für die kommende Urlaubssaison. "Wir sehen eine stark steigende Nachfrage nach Urlaubsflügen für Ostern, Pfingsten und auch für den Sommer", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister der "Bild am Sonntag". TUI verzeichne Buchungen wie in Vor-Pandemiezeiten, sagte TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumer der Zeitung.
* COMMERZBANK - Bundesfinanzminister Christian Lindner machte deutlich, dass der Bund sich von Staatsbeteiligungen trennen wolle. "Auf Dauer wird der Staat nicht Shareholder der Commerzbank sein", sagte Lindner dem "Handelsblatt". "Aber bei dereinst anstehenden Entscheidungen werde ich sowohl die Vermögensinteressen der Steuerzahler im Blick behalten, als auch die Bedeutung der Commerzbank für unsere mittelständische Wirtschaft." Beteiligen aus der Coronakrise wie etwa bei der LUFTHANSA möchte Lindner wieder abbauen. "Ich bin davon überzeugt, dass der Staat sich aus diesen Beteiligungen möglichst schnell zurückziehen muss", sagte Lindner. "Bei der Lufthansa ist der Einstieg in den Ausstieg bereits erfolgt."
* DEUTZ - Der Kölner Motorenbauer besetzt die Spitzen von Vorstand und Aufsichtsrat neu: Vorstandschef Frank Hiller scheidet mit sofortiger Wirkung aus. Sein Nachfolger ist Finanzchef Sebastian Schulte. In den Vorstand soll künftig auch eine Frau aufrücken. Zudem wählte der Aufsichtsrat Ex-Audi-Vorstand Dietmar Voggenreiter zu seinem neuen Vorsitzenden.
* CREDIT SUISSE hat sich einer Anwaltkanzlei zufolge in den USA nach dem Vorwurf unlauterer Absprachen zur Zahlung von 81 Millionen Dollar bereit erklärt. Zudem verpflichte sich die Bank, den Klägern bei den Verfahren gegen andere in der Sache beschuldigte Geldhäuser zu helfen, teilte die Anwaltskanzlei Cohen Milstein Sellers & Toll mit.
* LOCKHEED MARTIN/AEROJET ROCKETDYNE - Der US-Rüstungskonzern zieht eigenen Angaben zufolge sein 4,4 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für den Raketentriebwerkhersteller Aerojet Rocketdyne zurück. Der Schritt erfolgt, nachdem die US-Wettbewerbsbehörde FTC vergangenen Monat einstimmig beschlossen hatte, gegen den Deal wegen kartellrechtlicher Bedenken zu klagen.
* BANKEN - Die Mehrheit der Bankkunden in Deutschland führt einer Umfrage zufolge ihr Konto inzwischen hauptsächlich online. Demnach erledigen 56 Prozent Überweisungen überwiegend vom Computer oder mit dem Smartphone, informieren sich über den Kontostand und nutzen digitale Postfächer, berichteten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Montagausgaben) laut einem Vorabbericht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken (BdB). Nur ein Viertel geht dafür an den Schalter in der Filiale.
* BREXIT - Die britischen Exporte nach Deutschland sind 2021 wegen der Brexit-Hürden auf das Niveau von 2003 zurückgefallen. Es wurden nur noch Waren im Wert von rund 32 Milliarden Euro importiert, wie aus einer Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes durch die Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht. Sie brachen damit um 8,5 Prozent ein.
* INFLATION - Die Deutschen müssen sich auf steigende Preise einstellen. "Nach unseren Umfragen planen in den kommenden Monaten mehr als zwei Drittel der Nahrungsmittelhersteller weitere Preisanhebungen", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser der "Welt am Sonntag".
rtr