* AMAZON - Der weltgrößte Onlinehändler hat im abgelaufenen Quartal weniger umgesetzt als erwartet. Zudem werde im laufenden Vierteljahr eine Abschwächung beim Umsatzwachstum erwartet, erklärte der Konzern, der sich bislang in der Corona-Pandemie von Erfolg zu Erfolg gehangelt hatte. Angesichts der fortschreitenden Impfkampagnen rund um den Globus würden immer mehr Geschäfte wiedereröffnen und da die Menschen wieder mehr Zeit außerhalb ihrer vier Wände verbrächten, würden sie auch weniger online einkaufen. Amazon-Aktien fielen nachbörslich um sieben Prozent.
* VIRUS/USA - Präsident Joe Biden hat neue Maßnahmen im Kampf gegen die Impfmüdigkeit in den USA vorgestellt - unter anderem ein Zahlung von 100 Dollar an jeden Neugeimpften. Die Experten gingen davon aus, dass die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter zunehmen werde, sagte Biden. Es müssten mehr Menschen geimpft und die Regeln der Seuchenbehörde CDC für Masken befolgt werden. Zuvor hatte das Präsidialamt neue Vorgaben für die etwa 2,2 Millionen zivilen Angestellten und 3,7 Millionen Vertragsmitarbeiter des Bundes veröffentlicht.
* BANKEN/STRESSTEST - Die europäische Bankenaufsicht EBA veröffentlicht am Abend die Ergebnisse ihres Banken-Stresstests. Mit rund einem Jahr Verzögerung wegen der Corona-Krise unterzogen die Aufseher die Kreditinstitute in Europa einem umfassen Belastungstest. Experten rechnen bei den meisten Geldhäusern mit einem soliden Abschneiden. Die EU-Bankenwächter untersuchten, wie widerstandsfähig die Institute wären, falls sich die Corona-Krise bei anhaltenden Niedrig- oder Negativzinsen verschärfen würde. Unterdessen hat EZB-Vizepräsident Luis de Guindos einen ersten positiven Ausblick auf die Ergebnisse gegeben. "Europas Banken sind robust, sie sind widerstandsfähig", sagte er dem "Handelsblatt". Das ungünstigste Szenario sei diesmal noch anspruchsvoller gewesen als beim letzten Test 2018. Zudem hätten die Banken gerade das schwierige Jahr 2020 verkraftet.
* DEUTSCHE TELEKOM - Die US-Tochter T-MOBILE-US traut sich angesichts der hohen Nachfrage nach 5G-Diensten und -Geräten etwas mehr zu. Im Gesamtjahr werde nun mit einem bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 23,0 und 23,3 Milliarden Dollar gerechnet, wie T-Mobile US mitteilte. Bisher wurden 22,8 bis 23,2 Milliarden Dollar erwartet.
* SAP - Die Tochter QUALTRICS erwirbt für rund 1,1 Milliarden Dollar den Kundenanalyse-Spezialisten Clarabridge. Die Übernahme werde mit Aktien bezahlt und solle noch dieses Jahr über die Bühne gehen. Clarabridge war bisher in Privatbesitz.
* FRESENIUS - Beim Gesundheitskonzern wächst nach deutlichen Zuwächsen im zweiten Quartal die Zuversicht. 2021 rechnet Fresenius nun mit einem Anstieg des währungsbereinigten Konzerngewinns im niedrigen einstelligen Prozentbereich, wie das Unternehmen mitteilte. Bislang hatte der Konzern mit einem Gewinn mindestens auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet. Die Umsatzprognose bestätigte Fresenius und erwartet weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
* QIAGEN - Der Biotech-Konzern bestätigt mit seinen endgültigen Zahlen die bereits Mitte Juli vorgelegten vorläufigen. Qiagen hatte dabei seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt.
* LEONI - Der Nürnberger Autozulieferer hat Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert und hebt seine Prognosen für das Gesamtjahr an. Gründe dafür seien die weitere Erholung der Nachfrage im Automobil- und Industrieumfeld, Volumen- und Mixeffekte sowie positive Effekte aus Value 21 und dem Restrukturierungskonzept.
* AMAZON - Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den neuen Amazon-Chef Andy Jassy vor dem Verkauf von Produkten zur Potenzsteigerung und Gewichtsreduktion gewarnt, weil diese schädliche Inhaltsstoffe enthalten sollen. Amazon hat daraufhin erklärt, dass die Produkte bereits aus dem Angebot entfernt worden seien und man mit der Behörde in Zukunft besser zusammenarbeiten wolle. Die FDA möchte, dass Amazon eine schriftliche Antwort über alle Schritte vorlegt, die das Unternehmen unternommen hat, um solche Verstöße zu beheben.
* PINTEREST - Die Online-Fotoplattform verpasst mit dem Nutzerwachstum im zweiten Quartal die Erwartungen der Experten. Auch ein mehr als doppelt so hoher Umsatz von 613 Millionen Dollar - nach Refinitiv-Daten deutlich über den Analystenschätzungen - kann einen Einbruch der Pinterest-Aktie um nachbörslich zunächst 17 Prozent nicht verhindern.
* ASTRAZENECA prüft einem hochrangigen Manager zufolge Optionen für sein Coronavirus-Impfstoffgeschäft. "Diese große strategische Frage wird diskutiert", sagte der Leiter der biopharmazeutischen Sparte, Ruud Dobber, der Nachrichtenagentur Reuters.
* L'OREAL - Die Corona-Lockerungen in den USA haben den Kosmetikkonzern im zweiten Quartal beflügelt. Das Unternehmen mit Marken wie Lancome und Armani-Parfüm steigerte den Umsatz akquisitions- und währungsbereinigt um 33,5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro.
* UNICREDIT - Die Bank führt Konzernchef Andrea Orcel zufolge exklusive Gespräche mit dem italienischen Finanzministerium wegen einer Übernahme von ausgewählten Teilen der staatseigenen Krisenbank Monte dei Paschi. Es gebe aber noch keine Einigung, welche Teile dies sein könnten. Die Verhandlungen dürften sich über die kommenden Wochen erstrecken.
* ROBINHOOD - Das mit Spannung erwartete Börsendebüt des Trading-App-Anbieters verlief enttäuschend. Die Aktien schlossen bei 34,82 Dollar. Die Papiere waren zu 38 Dollar und damit am unteren Ende der bis 42 Dollar reichenden Spanne zugeteilt worden.
* JAPANs Industrieproduktion hat sich im Juni erholt und stieg schneller als erwartet. Wie offizielle Daten der Regierung am Freitag zeigen, stieg auch das Angebot von Arbeitsplätzen auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Die Arbeitslosenquote fiel von 3,0 Prozent im Mai auf 2,9 Prozent. Die Industrieproduktion stieg im Juni um 6,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, nachdem sie im Mai um 6,5 Prozent gesunken war. Die Daten zeigen außerdem, dass die Einzelhandelsumsätze im Juni leicht um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat geklettert sind, was die durchschnittliche Marktprognose von 0,2 Prozent unterstreicht.
rtr