* BELARUS - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erstmals mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko über die Flüchtlingskrise an der EU-Außengrenze gesprochen. Die beiden hätten sich über die schwierige Situation in der Region und über die Möglichkeit humanitärer Hilfe ausgetauscht, erklärte die Bundesregierung. Man habe vereinbart, den Austausch über diese Themen fortzusetzen.

* USA/CHINA - US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping haben bei ihrem ersten Video-Gipfel eine Reihe von Konfliktthemen angesprochen. Biden habe sich besorgt über das Vorgehen der Volksrepublik in Hongkong, Xinjiang und Tibet geäußert, teilte das US-Präsidialamt mit.

* VIRUS - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz begrüßt die Debatte über eine teilweise Impfpflicht. "Ich finde es richtig, dass wir eine Diskussion begonnen haben, ob wir das machen sollten", sagte Scholz bei einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung". Die Überzeugungsarbeit für das Impfen habe lange gut, aber nicht ausreichend geklappt. "Jetzt haben wir eine Debatte, die man führen kann", sagt er, ohne sich inhaltlich festzulegen. Er halte es aber für möglich, eine solche Entscheidung zu treffen. Nötig sei dafür ein politischer Konsens.

* VIRUS/DEUTSCHLAND - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 32.048 neue Positiv-Tests. Das sind 10.216 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 21.832 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordwert von 312,4 von 303,0 am Vortag. 265 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 97.980. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als fünf Millionen Corona-Tests positiv aus.

* DAIMLER - Kurz vor dem geplanten Börsengang im Dezember kündigt der Vorstand der Daimler Truck AG höhere Verkaufspreise an. "Es wird deutliche Preiserhöhungen geben und geben müssen", sagt Finanzvorstand Jochen Götz der "Börsen-Zeitung". Er begründet dies mit erheblich gestiegenen Preisen von Rohmaterial, besonders von Stahl. "Und das wird voraussichtlich 2022 weitergehen." Da sich die Preise für Bestellungen in den gut gefüllten Auftragsbüchern nicht nachträglich erhöhen lassen, rechnet das Management erst im Jahr 2023 mit einem Ausgleich.

* VOLKSWAGEN hat im Streit um weiteren Schadenersatz im Dieselskandal in den USA eine Niederlage erlitten. Der Oberste US-Gerichtshof lehnte es ab, Anträge des Wolfsburger Autobauers und des Zulieferers Bosch gegen das Urteil einer unteren Instanz anzuhören. Das Gericht hatte Bezirken in den US-Bundesstaaten Florida und Utah gestattet, die Unternehmen aufgrund lokaler Gesetze wegen manipulierter Abgaswerte haftbar zu machen. Die obersten Richter wiesen auch die Berufung von VW gegen ein ähnliches Urteil im Bundesstaat Ohio zurück.

* VONOVIA - Firmenchef Rolf Buch geht davon aus, dass die Ampel-Koalition die einseitige Belastung der Mieter durch die CO2-Abgabe kippt. Die Abschaffung sei zwar schmerzhaft für Vonovia, die Abgabe aber alleine auf die Mieter zu verteilen sei ein Dilemma, sagte Buch der "Rheinischen Post". "Der Mieter kann kein CO2 sparen, wenn der Vermieter am Haus nichts macht."

* THYSSENKRUPP - Der Konzern erwägt laut "Bloomberg" einen Börsengang seines Hydrogen-Geschäfts im ersten Quartal 2022. Die Sparte könne mit fünf Milliarden Euro bewertet werden, berichtete die Agentur unter Berufung auf Insider.

* TESLA - Eine Nachricht von Tesla-Gründer Elon Musk auf dem Kurznachrichtendienst Twitter aus dem Jahr 2018 zum angeblich geplanten Börsenrückzug des US-Autobauers hat ein weiteres juristisches Nachspiel. Die größte US-Bank, JPMorgan, verklagt den E-Auto-Hersteller vor dem Bundesgericht in Manhatten wegen Vertragsbruch und irreführender Angaben, wie aus der Klageeinreichung hervorging. Tesla habe mit der Bank Optionsscheintransaktionen abgeschlossen, die das Unternehmen zur Auszahlung in Aktien oder Bargeld verpflichteten, wenn der Kurs bei Ablauf der Optionsscheine über dem vertraglichen Ausübungspreis lag. Musks Tweet habe den Wert der Optionsscheine erheblich gedrückt.

* TESLA-Gründer Elon Musk hat wegen Steuerverpflichtungen im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen weitere Unternehmensanteile im Wert von rund 930 Millionen Dollar auf den Markt geworfen. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht schlug der Milliardär 934.091 Tesla-Papiere los, nachdem er am Montag Optionen zum Kauf von 2,1 Millionen Aktien zu je 6,24 Dollar ausgeübt hatte. Tesla-Aktien schlossen bei 1013,39 Dollar. Auf die Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem Marktwert der Aktien muss er Einkommenssteuern zahlen.

* BERKSHIRE HATHAWAY - Die Investorenlegende Warren Buffett streicht seine vor einem Jahr getätigte Investition in den US-Pharmahersteller Merck & Co aus seinem Portfolio und reduziert seine Anteile an den Pharmakonzernen Abbvie und Bristol-Myers Squibb. Seine Gesellschaft Berkshire Hathaway stieß laut einer Einreichung bei Aufsichtsbehörden auch die kleineren Beteiligungen an Organon & Co, einem Merck-Ableger, das auf Verhütungsmittel und Frauengesundheitsprodukte spezialisiert ist, und dem Telekommunikationsunternehmen Liberty Global ab. Warren investierte laut Mitteilung 475 Millionen Dollar in Royalty Pharma, einem Unternehmen, das Lizenzgebühren für Arzneimittel kauft, und 99 Millionen Dollar in den Bodenbelagshändler Floor & Decor.

* KOALITION - Der designierte Kanzler Olaf Scholz hat sich optimistisch gezeigt, dass eine Ampel-Koalition die anstehenden Aufgaben auch finanzieren kann. Es gebe dafür sehr günstige Rahmenbedingungen mit steigenden Steuereinahmen, sagte er bei einer Veranstaltung der "SZ". Man könne es schaffen, alle Aufgaben, die aus öffentlichen Mittel bezahlt werden müssten, auch zu finanzieren.

* SCHWEINEMAST - In Deutschland gibt es einen neuen Fall der Afrikanischen Schweinepest. Die für den Menschen unbedenkliche Krankheit sei nun erstmals in einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit.

rtr