* Die DEUTSCHE BAHN kommt Konzernkreisen zufolge auch nächstes Jahr nicht aus der Krise und bringt die deutsche Industrie mit Unzuverlässigkeit in Probleme. Im kommenden Jahr plane das Staatsunternehmen nur noch einen Betriebsgewinn von 100 Millionen Euro, sagten Konzernvertreter. Vor einem Jahr war Konzernunterlagen zufolge noch ein Gewinn von rund einer Milliarde Euro für 2022 geplant. Im laufenden Jahr werde der Betriebsverlust etwa bei 1,9 Milliarden Euro liegen.
* BMW strebt den Ausbau seines China-Engagements an. Der Autobauer bereitet nach eigenen Angaben die Fertigung des X5 in der Volksrepublik vor. Um die starke weltweite Nachfrage für das Modell zu bedienen, weite BMW die globale Produktion des X5 aus, teilt ein Sprecher mit. Eine lokale Produktion in China sei deshalb geplant. Ein Startdatum nannte der Autobauer zunächst nicht. Bislang wurde der Geländewagen ausschließlich im US-Werk Spartanburg gebaut und nach China exportiert.
* Die COMMERZBANK sieht sich trotz der rasanten Ausbreitung der hochansteckenden Variante des Coronavirus mit Blick auf die eigenen Prognosen auf der sicheren Seite. Zwar schließt Finanzvorständin Bettina Orlopp im Interview mit der "Börsen-Zeitung" einen weiteren Lockdown nicht aus, doch beim Thema Risikovorsorge sei die Commerzbank ja eher auf der konservativen Seite. "Von daher fühle ich mich nach wie vor sehr wohl mit der Prognose, das Jahr mit einem positiven Nettoergebnis abzuschließen", sagt Orlopp der Zeitung.
* SOFTWARE AG - Der US-Technologieinvestor Silver Lake steigt mit 344 Millionen Euro in die Software AG ein. Im Zuge der Partnerschaft sollen zwei Vertreter von Silver Lake auch Posten im Aufsichtsrat erhalten, teilte das Darmstädter Unternehmen mit. Daher hätten Aufsichtsratschef Karl-Heinz Streibich und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Ralf Dieter ihre Ämter mit Wirkung zum 31. Januar 2022 niedergelegt. Man werde die Erlöse aus der Transaktion in das weitere Wachstum investieren und das Akquisitionsprogramm vorantreiben, hieß es weiter.
* CECONOMY - Die Elektronikhandelsholding stemmt sich dank eines florierenden Online-Geschäfts gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und will im laufenden Geschäftsjahr mehr verdienen. Der Mutterkonzern der größten europäischen Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn verbuchte im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) bei einem leichten Umsatzplus mit 237 Millionen Euro einen bereinigten operativen Ertrag (Ebit) auf Höhe des Vorjahres, wie Ceconomy mitteilte. Unter dem Strich verdiente die Holding nach Minderheiten 222 Millionen Euro - nach einem deutlichen Verlust im Vorjahr. Im Online-Geschäft konnte Ceconomy den Umsatz nun um 65 Prozent in die Höhe schrauben. + Bilanz-PK (11:30)
* VIFOR PHARMA - Die australische Biotech-Firma CSL will das Schweizer Pharmaunternehmen Vifor Pharma übernehmen. CSL biete 179,25 Dollar je Vifor-Aktie oder insgesamt rund 11,7 Milliarden Dollar, wie die Australier mitteilten. Dies entspreche einem Aufpreis von 40 Prozent im Vergleich zu Anfang Dezember, als Medienberichte über ein Interesse von CSL an Vifor auftauchten. Der Vifor-Verwaltungsrat stehe hinter dem Angebot.
* MODERNA - Der US-Arzneimittelhersteller setzt für die Produktion seiner mRNA-Impfstoffe neben den USA und Europa nun auch auf den Standort Australien. "Mit dieser neuen Partnerschaft bauen wir unsere Unabhängigkeit zur Herstellung dieser Impfstoffe hier in Australien auf", sagte der australische Ministerpräsident Scott Morrison in Melbourne. Die Anlage im Bundesstaat Victoria werde ab 2024 voraussichtlich bis zu 100 Millionen mRNA-Impfeinheiten pro Jahr produzieren. Australische Medien berichteten, dass der Deal mit umgerechnet etwa 1,26 Milliarden Euro (zwei Millionen australische Dollar) beziffert wird.
* ROCHE>ROG.S>/REGENERON - Der von dem Schweizer Pharmakonzern und dem US-Pharmaunternehmen Regeneron entwickelte Antikörper-Cocktail Ronapreve erhält nach Angaben des malaysischen Gesundheitsministeriums eine Notfallzulassung zur Behandlung von Covid-19-Patienten.
* AMERICNA AIRLINES - Die Luftfahrtbranche hat die Pandemie laut der US-Fluggesellschaft nur durch die Corona-Hilfen der Regierung überstanden. "54 Milliarden Dollar an Covid-19-Hilfen der US-Regierung haben die Luftfahrtindustrie gerettet", wird Doug Parker, Vorstandsvorsitzende von American Airlines, laut einer von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Rede vor einem Ausschuss des US-Senats am Dienstag aussagen.
* AIRBNB - Der Gründer der Zimmer-Vermittlungsplattform zeigt sich mit dem zu Ende gehenden Jahr zufrieden. "In den letzten Monaten hat eine Reiserevolution stattgefunden mit vielen neuen Trends, die wir zum Anlass genommen haben, unser Produkt entsprechend anzupassen", sagte Airbnb-Gründer Nathan Blecharczyk der "FAZ". "Das hat dazu geführt, dass wir ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 hatten."
* WELTBANK/GELDPOLITIK - Weltbank-Präsident David Malpass hat einen Kurswechsel in der internationalen Geldpolitik gefordert. "Wir brauchen eine andere Geldpolitik, die den Nutzen auf kleine Unternehmen ausdehnt und das Wachstum in den Entwicklungsländern stärker fördert", sagte der 65-jährige Amerikaner dem "Handelsblatt". Die enormen Anleihekäufe der Zentralbanken gehörten "zu den makroökonomischen Wurzeln der Inflation", sagte Malpass. Darüber hinaus seien auch der Arbeitskräftemangel in den USA und logistische Engpässe bei der weltweiten Versorgung mit Containerschiffen oder Erdgas für den Preisschub mitverantwortlich.
* EU/FONDS - Die gemeinschaftliche Kreditaufnahme der Europäischen Union (EU) in der Pandemie könnte Vorbildcharakter für die Erreichung gemeinsamer Ziele werden, wenn die Umsetzung des Wiederaufbauprogramms ein Erfolg ist. "Es war in der Tat eine außergewöhnliche Entscheidung", sagte der europäische Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni mit Blick auf den gemeinsamen Fonds der EU-Staaten zum Wiederaufbau der Wirtschaften vor dem Haushaltsausschuss des Europäischen Parlaments in Straßburg. "Aber wir sollten die Tatsache anerkennen, dass es sich um eine einmalige Maßnahme gehandelt hat - so ist es gesetzlich festgelegt. Bedeutet das, dass dies zur Mobilisierung gemeinsamer Ressourcen für ein gemeinsames Ziel in der EU nie wieder angewendet werden könnte? Nein, das glaube ich nicht."
* DEUTSCHLAND - Bundesfinanzminister Christian Lindner betont bei seiner ersten Auslandsreise im neuen Amt, stark mit Frankreich zusammenarbeiten zu wollen. Anfang 2022 ergebe sich eine gute Gelegenheit, hier voranzukommen, sagte der FDP-Chef in Paris vor einem Abendessen mit seinem französischen Kollegen Bruno Le Maire. Denn Frankreich habe im ersten Halbjahr die europäische Ratspräsidentschaft inne und Deutschland den Vorsitz der sieben führenden Industrienationen (G7).
rtr