* DEUTSCHLAND/REGIERUNGSBILDUNG - Gut zwei Wochen nach der Bundestagswahl haben SPD, Grüne und FDP intensive Gespräche über die Bildung einer Bundesregierung aufgenommen. Die Spitzen der drei Parteien starteten am Montag mit gut zehnstündigen Verhandlungen vertiefte Sondierungen, für die weitere Treffen am Dienstag und Freitag angesetzt sind. Dabei sollten alle großen Themen wie Klimaschutz, Finanzen und Wirtschaft zur Sprache kommen. Zu Details der Verhandlungen äußerten sich die Beteiligten nicht. Angestrebt wird nach Angaben aus den Parteien, die Sondierungen zur Bildung einer Ampel-Koalition womöglich bereits am Freitag mit einer Grundsatzeinigung zu beenden. Dann könnten Gremien der Parteien die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beschließen.

* IWF - Der Internationalen Währungsfonds (IWF) spricht der geschäftsführenden Direktorin Kristalina Georgiewa sein volles Vertrauen aus. Der Bericht der Kanzlei WilmerHale über die Datenmanipulationsvorwürfe gegen die IWF-Chefin werfe zwar "berechtigte Fragen und Bedenken" auf, ein Führungswechsel sei mangels direkter Beweise jedoch nicht gerechtfertigt", sagte US-Finanzministerin Janet Yellen am Montag. Es müssten aber "proaktive Schritte" unternommen werden, "um die Datenintegrität und die Glaubwürdigkeit des IWF zu stärken".

* UN/AFGHANISTAN - US-Generalsekretär Antonio Guterres hat finanzielle Hilfen für die Menschen in Afghanistan gefordert. Die internationale Gemeinschaft müsse Wege finden, Geld in die afghanische Wirtschaft zu leiten, um einen Kollaps des Systems zu vermeiden, sagte er am Montag. Nach der Eroberung der Regierung durch die radikalislamischen Taliban vor rund zwei Monaten droht in dem Land eine Hungersnot.

* BMW - Im wichtigsten südafrikanischen Montagewerk des Münchener Autobauers haben Mitarbeiter im Motorenbereich gestreikt. Die landesweit größte Gewerkschaft für Metallarbeiter NUMSA habe zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, sagte eine BMW-Sprecherin.

* LUFTHANSA hat einen Teil der Corona-Staatshilfen zurückbezahlt. Eine Stille Einlage über 1,5 Milliarden Euro sei vollständig abgelöst worden, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Das Geld stammt aus einer Kapitalerhöhung, die 2,162 Milliarden Euro eingebracht habe und die nun abgeschlossen sei. "Wir schauen zunehmend optimistisch in die Zukunft", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Immer mehr Länder öffneten ihre Grenzen und die Nachfrage nach Flugreisen wachse täglich.

* CANCOM - Der IT-Dienstleister kauft eigene Aktien zurück. Der Vorstand habe beschlossen, innerhalb der kommenden zwölf Monate bis zu 3,5 Millionen Aktien über die Börse zurückzukaufen, teilte Cancom mit. Dies entspreche 9,09 Prozent des Grundkapitals. Die im MDax notierte Cancom-Aktie ging am Montag mit 49,57 Euro aus dem Handel.

* PERSONIO - Das Münchner Personal-Software-Startup Personio hat seine Bewertung in zehn Monaten vervierfacht. Es seien 270 Millionen Dollar bei Investoren eingesammelt worden, teilte Personio mit. Damit werde das Geschäft inzwischen mit 6,3 Milliarden Dollar bewertet.

* NORDKOREA - Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un macht für die Destabilisierung der Halbinsel die USA und Südkorea verantwortlich. Die "uneingeschränkten und gefährlichen" Bemühungen Südkoreas, das Militär zu stärken, "zerstören das militärische Gleichgewicht auf der koreanischen Halbinsel und erhöhen die militärische Instabilität und Gefahr", sagte Kim laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Die Beteuerungen der Vereinigten Staaten, sie hegten keine Feindseligkeit gegenüber Nordkorea, seien angesichts ihrer fortgesetzten "Fehleinschätzungen und Aktivitäten" schwer zu glauben, erklärte Kim.

* IRAK - Die Partei des schiitischen Klerikers Moktada al-Sadr hat nach offiziellen Angaben die Parlamentswahl mit klarem Vorsprung gewonnen. Nach ersten Auszählungen vom Montag hat seine Partei über 70 Mandate errungen. Die schiitische Mehrheit in der irakischen Bevölkerung hat seit der US-geführten Invasion 2003 alle Regierungen gestellt oder dominiert.

* RUMÄNIEN - In Rumänien hat Präsident Klaus Iohannis knapp eine Woche nach den Sturz von Ministerpräsident Florin Citu die Weichen für die Bildung einer neuen Regierung gestellt. Er beauftragte den Chef der gemäßigten Partei USR, Dacian Ciolos, am Montag damit, ein neues Kabinett zusammenzustellen. Per Facebook erklärte Ciolos: "Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen und Verhandlungen mit allen politischen Partein zu beginnen." Ciolos stand bereits von 2015 bis 2017 einem Kabinett von Technokraten vor.

rtr