* UKRAINE - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich zurückhaltend zur Ankündigung Russlands, die militärische Aktivität teilweise zu reduzieren. "Die Ukrainer sind kein naives Volk", sagte er. "Die Ukrainer haben bereits während dieser 34 Tage der Invasion und in den vergangenen acht Jahren des Krieges im Donbass gelernt, dass sie nur auf ein konkretes Ergebnis vertrauen können." Das russische Verteidigungsministerium hat als vertrauensbildende Maßnahme angekündigt, die militärische Aktivität rund um Kiew und Tschernihiw drastisch zu verringern - allerdings nur dort und nicht an anderen Stellen in der Ukraine.

* UKRAINE - Die USA haben die Verlegung von weiteren Kampfflugzeugen und Truppen nach Osteuropa angekündigt. Dazu gehörten zehn F-18 Jets und mehr als 200 Soldaten, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Unter anderem würden sie in Litauen stationiert.

* CHINA EVERGRANDE - Der hochverschuldete Immobilienkonzern verkauft seine Rechte am Bauprojekt Crystal City. Mit dem Erlös von umgerechnet 520 Millionen Euro will Evergrande Baukosten für Crystal City und andere Projekte in der Provinz Hangzhou bestreiten, wie es in einem Börsendokument heißt. Das Unternehmen hat seinen Gläubigern bis Ende Juli Vorschläge für eine Umschuldung versprochen.

* MICRON TECHNOLOGY - Der US-Chiphersteller profitiert vom Trend zum Homeoffice. Der Umsatz sei im zweiten Quartal auf 7,79 Milliarden Dollar von 6,24 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum gestiegen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Nettogewinn stieg auf 2,26 Milliarden Dollar von 603 Millionen Dollar.

* FED - Der US-Senat hat den Weg für eine Abstimmung über die Fed-Kandidatin Lisa Cook geebnet. Die Kongresskammer entschied am Dienstag, die endgültige Abstimmung über sie einzuleiten. Cook wäre die erste afroamerikanische Frau im Fed-Direktorium. Der Nominierungsprozess war zuvor im zuständigen Bankenausschuss steckengeblieben, da dort eine Pattsituation entstand. Die Republikaner im Gremium weigerten sich, Cook zu unterstützen. Die Demokraten von Präsident Joe Biden haben eine hauchdünne Mehrheit im Senat, da Vizepräsidentin Kamala Harris mit ihrer Stimme ein Patt aufheben kann.

* DEUTSCHLAND - Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat einem Zeitungsbericht zufolge seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr wegen des Kriegs in der Ukraine drastisch reduziert. Die "Wirtschaftsweisen" gingen in ihrer aktuellen Prognose nur noch von einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent 2022 aus, verglichen mit 4,6 Prozent bei der vergangenen Konjunkturschätzung im November, berichtete das "Handelsblatt". Für 2023 liege die neue Wachstumsprognose bei 3,6 Prozent. Der Sachverständigenrat will seine Konjunkturprognose für 2022 und 2023 heute veröffentlichen.

rtr