* VIRUS - Zwei Impfdosen mit Biontech/Pfizer oder AstraZeneca bieten einer Studie zufolge guten Schutz vor der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Allerdings fanden Wissenschaftler der Universität Oxford in der Untersuchung heraus, dass die Wirksamkeit der Vakzine mit der Zeit abnimmt und eine Infektion mit der Delta-Variante bei Vollgeimpften eine vergleichbar hohe Viruslast wie bei Nichtgeimpften auslöst. Sofern sie sich anstecken, könnten Geimpfte damit unter Delta also ähnlich ansteckend wie Nichtgeimpfte sein.
* AFGHANISTAN - Die US-Streitkräfte werden nach den Worten von US-Präsident Joe Biden so lange in Afghanistan bleiben, bis die Evakuierung aller Amerikaner abgeschlossen ist - notfalls auch über den 31. August hinaus. "Wenn es dort noch amerikanische Staatsbürger gibt, werden wir bleiben, bis wir sie alle rausgeholt haben", sagte Biden dem Sender ABC News. In Taschkent ist in der Nacht eine weitere Bundeswehr-Maschine mit 211 zu Evakuierenden an Board gelandet. Im Tagesverlauf werde die Evakuierung aus Kabul mit weiteren Flügen fortgesetzt, kündigte die Bundeswehr auf Twitter an. Bundeskanzlerin Angela Merkel drang bei US-Präsident Joe Biden darauf, möglichst vielen afghanischen Bürgerinnen und Bürgern, die Deutschland unterstützt haben, die Ausreise zu ermöglichen. Beide hätten bei einem Telefonat die "weitere enge Zusammenarbeit, auch zwischen der Bundeswehr und amerikanischen Sicherheitskräften am Flughafen Kabul" betont, teilte ein Regierungssprecher mit.
* T-MOBILE - Die US-Telekommunikationsbehörde (FCC) leitet eine Untersuchung wegen einer Sicherheitslücke bei T-Mobile ein. "Telekommunikationsunternehmen haben die Pflicht, die Daten ihrer Kunden zu schützen. Die FCC hat Kenntnis von Berichten über eine Datenpanne, von der T-Mobile-Kunden betroffen sind, und wir untersuchen den Vorfall", sagte eine Sprecherin der FCC. Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter teilte mit, dass bei dem Hackerangriff persönliche Daten von mehr als 47 Millionen ehemaligen, aktuellen und potenziellen Kunden gestohlen wurden.
* GLOBALFOUNDRIES - Der Chip-Auftragsfertiger hat Insidern zufolge einen vertraulichen Börsenantrag in den USA gestellt. Der Sprung auf das Handelsparkett in New York könnte das Unternehmen mit rund 25 Milliarden Dollar bewerten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Schritt zeige, dass GlobalFoundries nicht bereit sei, eine milliardenschwere Offerte vom Chipkonzern Intel anzunehmen. Das Unternehmen wolle seine Börsenpläne im Oktober öffentlich machen und Ende 2021 oder Anfang 2022 die Neuemission anpeilen.
* CISCO - Der US-Netzwerkausrüster profitiert vom Trend zum Homeoffice. Der Umsatz stieg im vierten Geschäftsquartal überraschend kräftig um acht Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Vor allem Produkte für Cybersicherheit und Telekonferenzen waren gefragt. Der Nettogewinn kletterte binnen Jahresfrist um rund 15 Prozent auf drei Milliarden Dollar oder 71 Cent pro Aktie.
* NVIDIA - Der Chiphersteller sagt für das laufende Quartal höhere Umsätze voraus als von Analysten erwartet. Hintergrund ist eine robuste Nachfrage nach Chips, die in Datenzentren und Spielgeräten Verwendung finden. Nvidia rechnet im dritten Quartal mit einem Umsatz von 6,8 Milliarden Dollar (plus/minus zwei Prozent), Analysten im Schnitt mit 6,53 Milliarden. Auch im gerade abgelaufenen Quartal lagen die Erlöse mit einem Anstieg um 68 Prozent auf 6,51 Milliarden Dollar über den Erwartungen.
* ROBINHOOD MARKETS - Ein florierender Kryptowährungshandel lässt die Kassen des Trading-App-Anbieters klingeln. Der Umsatz schnellte im zweiten Quartal um 131 Prozent auf 565 Millionen Dollar hoch. Die Transaktions-Einnahmen stiegen um 141 Prozent auf 451 Millionen Dollar. Davon machte der Handel mit Kryptowährungen 233 Millionen Dollar aus, vor einem Jahr waren es nur fünf Millionen.
* USA - Die Diskussionen innerhalb der Fed über ein baldiges Herunterfahren der umfangreichen Konjunkturhilfen nehmen zu. Das Beschäftigungsziel, das als Voraussetzung für eine Verringerung der Notenbank-Unterstützung gilt, könne aus Sicht der meisten Währungshüter dieses Jahr erreicht werden, hieß im Protokoll der Juli-Zinssitzung. Bislang sei dies aber noch nicht der Fall. Deutlich wurden die Differenzen. So merkten einige Notenbanker an, die Geldpolitik werde nach wie vor benötigt, um die coronabedingten Schäden auf dem US-Arbeitsmarkt zu beheben. Andere dagegen argumentierten, die Fed könne dazu nur wenig beitragen.
* AFGHANISTAN/IWF - Der IWF setzt den Zugang Afghanistans zu IWF-Ressourcen wegen der unklaren Regierungsverhältnisse in dem Land aus. "Derzeit herrscht innerhalb der internationalen Gemeinschaft Unklarheit über die Anerkennung einer Regierung in Afghanistan, was zur Folge hat, dass das Land keinen Zugang zu SZR oder anderen IWF-Ressourcen hat", sagt ein Sprecher des IWF. Eingefroren seien auch etwa 440 Millionen Dollar an neuen Währungsreserven.
rtr