* RUSSLAND/UKRAINE - Vor Gesprächen zwischen den USA und Russland über die Ukraine-Krise zeichnet sich keine Annäherung ab. Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sagte laut Nachrichtenagentur RIA, seine Regierung werde keine Zugeständnisse unter Druck machen. Es könne gut sein, dass die diplomatischen Bemühungen nach dem Treffen am Montag beendet würden. In Washington äußerte sich US-Außenminister Antony Blinken pessimistisch, dass der gordische Knoten bald durchschlagen werden könne. "Ich glaube nicht, dass wir diese Woche irgendeinen Durchbruch sehen werden", sagte er bei CNN. Der ABC sagte Blinken, Fortschritte seien nicht erwartbar, so lange Russland eine Waffe an den Kopf der Ukraine halte.

* UKRAINE/DEUTSCHLAND - Angesichts des Konflikts mit Russland fordert die Ukraine Deutschland nachdrücklich zu Waffenlieferungen an die Regierung in Kiew auf. "Deutschland trägt die gleiche historische Verantwortung für die Ukraine wie für Israel", sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Daher erwartet man in Kiew massive militärische Unterstützung Deutschlands."

* KASACHSTAN - Bei den tagelangen Unruhen in Kasachstan sind nach Regierungsangaben 164 Menschen getötet und mehr als 5800 festgenommen worden. Unter den Festgesetzten sei eine erhebliche Zahl ausländischer Staatsbürger, teilte die Regierung mit. Details nannte sie nicht. Nach Angaben der Regierung hat sich die Lage in dem zentralasiatischen Land stabilisiert.

* DEUTSCHLAND/ENERGIE - Die Ampel-Koalition will bei einer Entlastung sozial Schwächerer wegen der hohen Energiepreise Tempo machen. "Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen für die Haushalte, die jetzt in Bedrängnis geraten", sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert im Reuters-Interview. "Unser Versprechen war immer, dass wir insbesondere Menschen mit schmalem Budget davor schützen, wenn sie unvermittelt von gesellschaftlichen, teils globalen Entwicklungen überfahren werden." Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) kritisierte Vertragskündigungen einiger Billiganbieter von Strom und Gas als "teilweise in der Form völlig rechtswidrig".

* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält weitere Einschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Variante für unausweichlich. Zudem kündigte er in der ARD eine Positivliste für Schnelltests an. "Ich habe am Nachmittag das Paul-Ehrlich-Institut veranlasst, eine Positivliste vorzubereiten mit Tests, die für Omikron besonders geeignet sind bzw. Omikron früh erkennen."

* VIRUS - Ab 1. Februar verkürzt sich einem Medienbericht zufolge der Geimpften-Status für Personen, die zwei Mal gegen Corona geimpft wurden. Ab dem Tag werden "digitale Impfzertifikate der EU für die Grundimmunisierung" nach 270 Tagen ungültig, berichtet die Zeitung "Bild" unter Berufung auf die Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Sabine Dittmar (SPD) auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) zu einer Entscheidung der Europäischen Kommission.

* Die COMMERZBANK und ihr Online-Ableger Comdirect sorgen mit fehlerhaften Steuerabzügen auf Kapitalerträge bei Kunden für Unruhe. Aufgrund eines technischen Fehlers würden Kunden mit zu hohen Steuerabzügen belastet, räumte die Bank auf Reuters-Anfrage ein. "Betroffen sind Kunden von Commerzbank und Comdirect im vierstelligen Bereich." Die Stornierung der fehlerhaften Buchungen laufe.

* AAREAL BANK - Der Immobilienfinanzierer will einem Zeitungsbericht zufolge seine abgewählten drei Aufsichtsratsmitglieder durch drei Kandidaten mit Bankerfahrung ersetzen. Die Bank habe dem Amtsgericht Friedrich Munsberg, Holger Giese und Ulrich Theileis vorgeschlagen, berichtet das "Handelsblatt".

* TECHKONZERNE/EU - Zum Schutz von Kindern im Internet will die EU-Kommission die Technologiekonzerne stärker in die Pflicht nehmen. "Ich werde in den kommenden Monaten eine Gesetzgebung vorschlagen, die Unternehmen verpflichtet, den sexuellen Missbrauch von Kindern zu erkennen, zu melden und zu entfernen. Eine freiwillige Meldung wird dann nicht mehr ausreichen", sagte die EU-Innenkommissarin Ylva Johansson der "Welt am Sonntag". Allein im Jahr 2020 hätten Internetanbieter und soziale Netzwerke 22 Millionen freiwillige Meldungen abgegeben.

* FEDEX - Die hohen Fallzahlen durch die Omikron-Variante des Coronavirus führen dem Deutsche-Post-Konkurrenten zufolge zu verzögerten Lieferungen bei Luftfracht. Vorübergehend stünden nicht genug Besatzungsmitglieder und andere Mitarbeiter zur Verfügung, hieß es in einer Erklärung. Zudem stellten schwere Winterstürme in mehreren Teilen der USA eine Herausforderung dar.

* VITESCO - Der Chef des Autozulieferers, Andreas Wolf, sieht das Geschäft mit der Elektromobilität auf einem guten Weg. "In drei bis fünf Jahren werden wir bereits ein Drittel des Umsatzes nur mit Elektrifizierungskomponenten machen", sagte Wolf dem "Handelsblatt". Dabei hofft er auch auf Aufträge von Volkswagen. Vitesco befinde sich bereist in Gesprächen mit VW.

* EZB/ENERGIE - Steigende Energiepreise könnten die Europäische Zentralbank nach Angaben von Direktorin Isabel Schnabel zu einem Vorgehen gegen die Inflation zwingen. Die Wende zu grünen Energiequellen beinhalte das Risiko einer mittelfristig höheren Inflation, sagte Schnabel in einer Rede. Wenn Energie teurer werde, könne dies die EZB zu einer Abkehr von ihrer bisherigen Geldpolitik veranlassen.

rtr