* CORONA: Die Furcht vor einer großen Omikron-Infektionswelle und dem massenhaften Ausfall von Personal schiebt die Debatte über eine kürzere Quarantäne an. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und der DIHK sagten am Montag der Nachrichtenagentur Reuters, hohe Infektionen könnten Wirtschaft und Gesellschaft lahmlegen. Frankreich oder Spanien etwa haben deshalb bereits eine Verkürzung der Quarantäne für Infizierte beschlossen, die eine Booster-Impfung erhalten hatten. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert von der für Freitag angesetzte Ministerpräsidentenkonferenz bundeseinheitliche Regelungen, um die Omikron-Variante einzudämmen.

* DAIMLER plant Elektroautos mit rekordverdächtiger Reichweite und vergleichsweise wenig Energieverbrauch. Dazu stellte der Autobauer bei einer digitalen Weltpremiere anlässlich der Technikmesse CES in den USA einen Prototyp des "effizientesten Mercedes-Benz aller Zeiten" vor. "Der Mercedes-Benz VISION EQXX zeigt, wie wir uns die Zukunft des Elektroautos vorstellen", erklärte Daimler-Chef Ola Källenius. Nach digitaler Simulation schaffe der Wagen mehr als 1000 Kilometer Strecke mit einer Batterieladung, und das mit einer Batterie, die in einen Kleinwagen passe. Ziel sei es, das effizienteste Elektroauto der Welt zu bauen. Wann Serienmodelle der Mercedes-Elektromarke EQ folgen, ließ der Autobauer offen.

* DAIMLER - Der Autobauer sieht in der Chip-Krise noch keine durchgreifende Besserung. Die Knappheit an Halbleitern werde die Pkw-Tochter Mercedes-Benz auch in diesem Jahr begleiten, sagte der für Einkauf verantwortliche Forschungschef Markus Schäfer. "Wir werden weiter mit einem schwierigen Umfeld, vor allen Dingen im ersten Halbjahr, zu tun haben."

* BAYER - Die geplanten Aktionärs-Klagen gegen den Konzern wegen der umstrittenen Übernahme des US-Agrarriesen Monsanto nehmen größere Dimensionen an. Bis zum Ablauf der Verjährungsfrist am 31. Dezember 2021 seien Klagen für rund 320 Kläger beim Landgericht Köln eingereicht worden, teilte die auf Anleger-Musterverfahren spezialisierte Kanzlei Tilp mit. Die Forderungen summierten sich auf rund 2,2 Milliarden Euro.

* EVERGRANDE - Der verschuldete Immobilienentwickler hat Probleme mit angeblich ungenehmigt errichteten Gebäuden. Es gebe eine behördliche Abrissanordnung für 39 Objekte des Projekts Ocean Flower Island in Hainan, erklärte das Unternehmen. Zeitungsberichten zufolge sind die Häuser illegal errichtet worden und müssen binnen zehn Tagen abgerissen werden.

* APPLE schreibt abermals Wall-Street-Geschichte. Der Börsenwert des Smartphone- und Softwareriesen stieg zum ersten Mal über die Schwelle von drei Billionen US-Dollar. Das ist mehr als die jährliche Wirtschaftsleistung Großbritanniens und etwas weniger als diejenige Deutschlands. So hoch wurde noch nie ein US-Unternehmen am Aktienmarkt bewertet. Ein rund dreiprozentiges Kursplus auf ein Rekordhoch von 182,88 Dollar reichte am Montag aus, um die Marktkapitalisierung des kalifornischen iphone-Herstellers auf den neuen Meilenstein zu hieven.

* VULCAN ENERGIE - Die auf Lithium spezialisierte Firma hat sich fünf neue Lizenzen im Oberrheingraben gesichert. Dabei handele es sich um eine Gewinnungslizenz für Erdwärme und vier Explorationslizenzen für die geothermische Energiegewinnung und Lithium, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. "Die Identifizierung neuer Gebiete mit Potenzial für die geothermische Energieerzeugung und CO2-freie Lithiumherstellung im Oberrheingraben ist ein Erfolg der unermüdlichen Arbeit unserer Experten", erklärte Geschäftsführer Horst Kreuter. "Die bislang abgedeckten Produktionskapazitäten können wir nunmehr ergänzen und zeitnah ausbauen."

* UNIPER-Chef Klaus-Dieter Maubach erwartet trotz der Debatten in der Ampel-Koalition Mitte 2022 grünes Licht für die umstrittene Pipeline Nord Stream 2. "Ich sehe da keine politische Beeinflussung, die Netzagentur prüft wie vorgesehen. Mitte 2022 könnte es so weit sein. Nord Stream 2 ist wichtig", sagte Maubach der Zeitung "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). "Aber natürlich gibt es politische Risiken: Wenn sich der Konflikt Russland-Ukraine verschärft, könnte die Pipeline Ziel von US-Sanktionen werden. Hier ist jetzt Diplomatie am Hochreck gefordert." Jede zusätzliche Import-Möglichkeit helfe, die Lage auf dem Gasmarkt zu entspannen. "Ein Aus wäre ein wirtschaftliches Risiko für uns und ein Risiko für die Gasversorgung in Europa."

* CHINA/INDUSTRIE - Der von der Omikron-Variante im November ausgebremste Industrie-Motor Chinas läuft wieder rund und hat im Dezember das höchste Wachstumstempo seit sechs Monaten hingelegt. Produktionssteigerungen und nachlassenden Preisdruck entlasteten die Hersteller, wie aus dem veröffentlichten Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) hervorgeht. Er stieg im abgelaufenen Monat auf 50,9, den höchsten Stand seit Juni. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen hatten erwartet, dass der Index von 49,9 im November auf 50,0 steigen würde. Ab einem Wert von 50 signalisiert das Barometer ein Wachstum.

* Die Börsen an der New Yorker Wall Street haben den Schwung aus 2021 mit ins neue Jahr genommen. Die wichtigsten Indizes legten am ersten Handelstag nach Neujahr zu.

* Die Börsen in Asien starten optimistisch ins neue Jahr. Trotz der Befürchtung, dass die Omikron-Variante die globale Erholung bremsen könnte, notierten die asiatischen Börsen am Dienstag zunächst fester.

rtr