* VOLKSWAGEN - Der Autokonzern bindet sich einem Zeitungsbericht zufolge bei der Entwicklung des automatisierten Fahrens langfristig an den US-Chipkonzern Qualcomm. VW werde den speziell für das automatisierte Fahren entwickelten "System on Chip" (SoC) von Qualcomm ab 2026 weltweit über alle Marken hinweg einsetzen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Der Deal mit einer Laufzeit bis 2031 koste Volkswagen mehr als eine Milliarde Euro.
* VOLKSWAGEN/BMW/MERCEDES - Die deutschen Autobauer werden einem Medienbericht zufolge in diesem Jahr wegen Problemen mit der Teileversorgung rund 700.000 Autos weniger fertigen können als zu Jahresanfang geplant. Die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtete unter Berufung auf Daten des Dienstleisters IHS Markit, besonders betroffen sei die Marke VW, die in diesem Jahr über eine halbe Million Einheiten verliere. Bei Mercedes fehlten am Ende des Jahres 80.000 geplante Fahrzeuge, bei BMW sogar 100.000.
* PROSIEBENSAT.1 pocht angesichts zunehmender Avancen seines italienischen Großaktionärs auf die eigene Unabhängigkeit. "Ich sehe ProSiebenSat.1 als absolut unabhängiges Unternehmen, das aus sich selbst heraus wächst", sagte Firmenchef Rainer Beaujean der "SZ".
* SIXT - Der Autovermieter ist Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Das teilte Sixt mit. Die Störung sei frühzeitig bemerkt und Gegenmaßnahmen seien umgehend gemäß entsprechender Sicherheits-Protokolle eingeleitet worden. Über neue Erkenntnisse werde Sixt informieren, sobald diese vorlägen. Sixt hatte am Freitag erhebliche technische Probleme eingeräumt.
* ADLER GROUP- Der kriselnde Immobilien-Investor hat einen weiteren Rückschlag im Ringen um die Glaubwürdigkeit seiner Bilanzen hinnehmen müssen. Die mit der Abschlussprüfung beauftragte KPMG Luxembourg habe dem Unternehmen mitgeteilt, dass sie "einen Disclaimer of Opinion (Versagungsvermerk) für den Konzernabschluss und Einzelabschluss 2021" erteilen werde, räumte die Adler Group ein. In dem am Samstag in letzter Minute vorgelegten Jahresabschluss 2021 erklären die Wirtschaftsprüfer zur Begründung, ihnen seien in Zusammenhang mit einigen Transaktionen wichtige Informationen nicht zugänglich gemacht worden. Alle Mitglieder des achtköpfigen Adler-Verwaltungsrats, die 2021 ein Mandat hatten, boten aufgrund des fehlenden Testats ihren Rücktritt an, in vier Fällen akzeptierte der neue Verwaltungsratschef Stefan Kristen diese. Pk zur aktuellen Lage.
* BERKSHIRE HATHAWAY des Starinvestors Warren Buffett hat nach langem Zögern einen Großteil ihres gewaltigen Barvermögens in Zukäufe investiert. Die Aufstockung von Aktienpaketen an den Ölkonzernen CHEVRON und OCCIDENTAL PETROLEUM
* UKRAINE/RUSSLAND - Aus dem von russischen Truppen belagerten Stahlwerk Asowstal in der südostukrainischen Stadt Mariopol sind mehrere Dutzend Zivilisten evakuiert worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht eines Reuters-Fotografen und sprach von einer ersten Gruppe von 100 Zivilisten. Die russische Seite sprach von 80 Zivilisten.
* UKRAINE/RUSSLAND - Russland nimmt verstärkt westliche Waffenlieferungen in die Ukraine ins Visier. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Sonntag mit, dass man eine neu angelegte Landesbahn auf einem militärischen Flugplatz nahe der Stadt Odessa mit Onyx-Raketen zerstört habe. Der Angriff haben Waffen gegolten, die die USA und EU-Staaten der Ukraine lieferten.
* DEUTSCHLAND/RUSSLAND - Die westlichen Sanktionen haben nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock auch den Sinn, Russlands Wirtschaft so zu schwächen, dass es keinen weiteren Krieg beginnen kann. "Natürlich will ich, dass Russland nie wieder einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntagabend in der ARD. "Durch die Sanktionen sorgen wir dafür, dass ein weiteres militärisches Vorgehen in anderen Regionen aus russischer Kraft allein in den nächsten Jahren nicht möglich ist", fügte sie hinzu. Denn Russland werde durch seinen Angriffskrieg und die westlichen Sanktionen so geschädigt, dass das Land "auf Jahre" nicht wieder auf die Beine kommen werde.
* DEUTSCHLAND/ENERGIE - Die Bundesregierung forciert die Unabhängigkeit Deutschlands und der EU von russischen Energieimporten. Nach Angaben aus Regierungskreisen hat die Bundesregierung keine Vorbehalte mehr dagegen, dass ein Ölembargo Teil des sechsten EU-Sanktionspakets gegen Russland wird. Zudem hat die Bundesregierung für die Beschaffung von vier schwimmenden Flüssiggas-Terminals 2,94 Milliarden Euro im Haushalt eingestellt, an denen Schiffsladungen mit Gas aus anderen Ländern angelandet werden sollen. Und Bildung von Gasreserven in Deutschland schreitet voran. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums liegt der Füllstand der Gasspeicher mittlerweile bei 34,32 Prozent. Mitte März hatte er noch bei etwas über 24 Prozent gelegen.
rtr/dpa-AFX