* UKRAINE - Die USA sowie mehrere europäische Staaten haben Russland vor schwerwiegenden Konsequenzen bei einem Angriff auf die Ukraine gewarnt. "Sie stimmten überein, dass eine weitere russische Aggression gegen die Ukraine sehr schwerwiegende Folgen haben werde", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit nach einer Videoschalte von Bundeskanzler Scholz mit den Präsidenten Frankreichs, Polens und der USA, dem britischen Premierminister und dem italienischen Ministerpräsidenten mit. Zugeschaltet waren auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, der Präsident des Europäischen Rates und der Nato-Generalsekretär.

* VIRUS - Bund und Länder setzen im Kampf gegen die Omikron-Welle auf einen flexiblen Corona-Kurs. Trotz steigender Neuinfektionszahlen sei "Kurs halten" derzeit die Devise, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz nach Beratungen mit den 16 Chefinnen und Chefs der Länder. Deshalb wurde beschlossen, die bisherigen Corona-Maßnahmen beizubehalten und der lahmenden Impfkampagne einen neuen Schub zu geben. Zugleich wird in dem Beschluss die Bereitschaft betont, im Notfall weitere Maßnahmen zu verhängen, wenn eine Überlastung des Gesundheitssystems drohe. Wenn man dies nicht mehr befürchten müsse, solle es auch Lockerungen geben.

* WALL STREET - Denkwürdiger Wochenauftakt an den US-Börsen: Lagen die Nerven der Anleger zunächst angesichts der drohenden Zinsanhebungen der Fed und der sich verschärfenden Ukraine-Krise noch blank, drehte sich das Bild in den letzten dreieinhalb Handelsstunden komplett, ohne das es eine veränderte Nachrichtenlage gab. Der Dow-Jones-Index, der zwischenzeitlich 1115 Punkte verlor, schloss am Ende 60 Punkte oder 0,2 Prozent fester. Bei der Nasdaq, die zunächst um fünf Prozent abgesackt war, stand am Schluss ein Plus von 0,6 Prozent. An den europäischen Börsen könnten damit am Dienstag kräftige Kursgewinne anstehen: Dax & Co hatten am Montag nicht mehr von dem Aufschwung in den USA profitieren konnten.

* MOBILFUNK: Den Mobilfunkkonzernen bleibt laut "FAZ" die nächste teure Frequenzauktion womöglich erspart. Statt ein neues milliardenschweres Wettbieten zu starten, erwäge die Netzagentur, auslaufende Frequenzen ausnahmsweise um einige Jahre zu verlängern, heiße es in einem Orientierungspaper.

* BANKEN. Die FDP will die politische Kontrolle der deutschen Finanzaufsicht Bafin neu ausrichten. "Bei der Ausgestaltung der Fachaufsicht gibt es Verbesserungsbedarf", sagte Florian Toncar, parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium, dem "Handelsblatt". "Wichtige Dinge müssen natürlich ans Ministerium gemeldet werden, aber eben nicht jede Kleinigkeit. Die Bafin soll eine entscheidungsfreudige Behörde sein, die sich nicht ständig absichern muss."

* LUFTHANSA - Der Konzern könnte ohne Einstieg als Investor neuer Partner der italienischen Staatsairline ITA werden. An einem Mehrheitsanteil sei die Schweizer Reederei MSC mit der Lufthansa als industriellem Partner an der Seite interessiert, erklärten MSC und ITA. "Das Interesse rührt von der Möglichkeit her, positive Synergieeffekte zu schaffen ... sowohl im Fracht- als auch im Passagierbereich", erklärte MSC. Für diesen Vorschlag hätten beide Firmen um eine exklusive Prüffrist von 90 Tagen gebeten.

* METRO - Um seine Investitionen besser zu konzentrieren, will sich der Großhandelskonzern laut "Handelsblatt" aus den Märkten in Indien und Belgien zurückziehen. Details dazu wolle Konzernchef Steffen Greubel am Mittwoch auf dem Kapitalmarkttag des Unternehmens präsentieren.

* CREDIT SUISSE rechnet im vierten Quartal vor Abzug von bereits angekündigten Goodwill-Wertverminderung von rund 1,6 Milliarden Franken mit einem in etwa ausgeglichenen Vorsteuerergebnis. Der ausgewiesene Gewinn werde durch Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 500 Millionen Franken negativ beeinflusst, erklärte die zweitgrößte Bank des Landes am Dienstag. Teilweise werde das ausgeglichen durch Gewinne aus Immobilienverkäufen in Höhe von 225 Millionen Franken.

* GOOGLE - Die deutsche Medien- und Werbewirtschaft fürchtet existenzgefährdende Umsatzeinbußen wegen einer von Google angekündigten Änderung im Webbrowser Chrome. "Viele audiovisuelle Medien und journalistische Angebote wären ohne datenbasierte Werbung nicht finanzierbar", heißt es laut "Handelsbatt" in einem Schreiben von Verbänden an die EU-Kommission. Hintergrund sind Pläne des Suchmaschinengiganten, in Chrome Drittanbieter-Cookies zu blockieren.

* HYUNDAI MOTOR - Mit einem Gewinnrückgang um fast 50 Prozent hat der Autobauer im Quartal die Prognosen verfehlt.

* IBM - Der Computerhersteller hat die Erwartungen für das vierte Quartal übertroffen. Insgesamt stiegen die Erlöse um 6,5 Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Durchschnitt nur mit knapp 16 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn legte um knapp eine Milliarde auf 2,33 Milliarden Dollar zu. IBM bekräftigte seine Prognose 2022 für ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

* UNICREDIT - Die italienische Großbank wird einem Insider zufolge wohl nicht nach Teilen des russischen Geldhauses Otkritie Bank greifen. Dies werde wahrscheinlich das Ergebnis einer due diligence sein, sagte die mit der Situation vertraute Person. Analysten verwiesen auf sich verschärfenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen im Ukraine-Konflikt.

* GALERIA - Der Warenhauskonzern erhält einer Zeitung zufolge einen weiteren millionenschweren Staatskredit. Die Bundesregierung werde im Tagesverlauf grünes Licht für eine finanzielle Unterstützung geben, berichtete das "Handelsblatt".

* LOGITECH - Der Schweizer Computerzubehör-Hersteller hat seinen Ausblick für das gegenwärtige Finanzjahr auf zwei bis fünf Prozent Umsatzwachstum und für den operativen Gewinn auf zwischen 850 und 900 Millionen Dollar angehoben.

* DEUTSCHLAND/RENTE - Die abschlagsfreie Rente mit 63 wird nach einem Medienbericht häufiger als erwartet in Anspruch genommen und damit immer teurer für den Staat. Die Kosten für die Rente mit 63 nach 45 Versicherungsjahren seien zum Jahresbeginn auf über drei Milliarden Euro im Monat gestiegen, berichtete die "Bild"-Zeitung.

rtr