* STEUER/DATENLECK - Hunderte Politiker und Amtsträger aus aller Welt sollen Berichten zufolge ihr Geld in Steueroasen versteckt haben. Das scheibt die "SZ" unter Berufung auf ein riesiges Datenleck, das mehr als 600 Journalisten auf der ganzen Welt ausgewertet haben. In den 11,9 Millionen vertraulichen Dokumenten sollen sich neben Regierungsvertretern auch Oligarchen und Prominente finden. In Deutschland waren neben der "SZ" auch "NDR" und "WDR" an der Recherche beteiligt. Die Dokumente tragen den Namen "Pandora Papers".
* DEUTSCHLAND/WAHL - 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind dafür, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für eine zweite Amtszeit bleibt. Dies geht aus den Ergebnissen einer Forsa-Umfrage hervor, die dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" vorliegen. Mit seiner Arbeit zufrieden sind sogar Dreiviertel der Bevölkerung - die über 60-Jährigen mit 80 Prozent noch mehr als die Jüngeren, die Westdeutschen (76 Prozent) eindeutiger als die Ostdeutschen (68 Prozent). Allen voran die Anhängerinnen und Anhänger der Sozialdemokratie bewerten seine Arbeit zu 88 Prozent positiv. Steinmeiers erste Amtszeit endet im Februar 2022.
* VOLKSWAGEN - Die Betriebsratschefin des Autobauers pocht auf eine stärkere Auslastung des Stammwerks und fordert eine Ausweitung der E-Auto-Produktion in Wolfsburg. "Das, was bisher für Wolfsburg geplant ist, reicht in dieser Form nicht aus", sagte Daniela Cavallo der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". Das für 2026 geplante Projekt "Trinity" für ein selbstfahrendes Fahrzeug genüge aus ihrer Sicht nicht, um im Stammwerk für eine vernünftige Auslastung zu sorgen.
* LUFTHANSA - Die Fluggesellschaft ist wegen der Coronavirus-Beschränkungen in China besorgt. Die langsame Öffnung der Volksrepublik bremse die Erholung der Airline, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Rande der Jahresversammlung des Internationalen Luftfahrtverbands Iata in Boston. China hat die Zahl der Verkehrsverbindungen mit anderen Ländern stark reduziert. Einreisende müssen sich strengen medizinischen Tests und Quarantäneregeln unterziehen. Bei zu vielen erkrankten Passagieren können Flugrouten vorübergehend ausgesetzt werden.
* Die LUFTHANSA wird vier neue Langstreckenflugzeuge vom Typ Airbus A350-900 leasen. "Die Flottenmodernisierung ist meines Erachtens ein wichtiger Pfeiler, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu bewältigen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Rande der Jahresversammlung der Iata in Boston. Flugzeuge sind derzeit zu niedrigen Leasingraten erhältlich, da die Fluggesellschaften ihre Portfolios überprüfen.
* LUFTHANSA-Frachtchefin Dorothea von Boxberg hält in diesem Jahr einen Gewinn in der Frachtsparte von einer Milliarde Euro für realistisch. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, ihm diesen Wunsch zu erfüllen", sagte von Boxberg der "SZ" mit Blick auf Aussagen von Lufthansa-Chef Carsten Spohr, der 2021 einen Gewinn bei Cargo von einer Milliarde Euro anvisiert.
* RTL GROUP - Nach Veränderungen für Deutschland, Frankreich, Belgien und die Niederlande prüft der europäische Fernsehkonzern nun auch für sein Kroatien-Geschäft strategische Optionen bis hin zum Verkauf. Der Konzern erklärte auf Nachfrage, man sei auch offen für Konsolidierungsmöglichkeiten. Unklar sei, ob es letztlich zu einer Vereinbarung oder einem Deal komme. Der Chef von RTL-Kroatien, Marc Puskaric, hatte zuvor in einem Interview mit der kroatischen Zeitung "Jutarnji List" erklärt, dass die RTL Group einen Prozess dazu angestoßen habe.
* EVERGRANDE - Der Handel mit Aktien des hoch verschuldeten Unternehmens ist am Montag in Hongkong ausgesetzt worden, nachdem einige Anleihegläubiger mitgeteilt hatten, dass der Immobilienkonzern eine zweite wichtige Zinszahlung für Anleihen verpasst hat. Die Aktien der Evergrande Property Services Group wurden ebenfalls ausgesetzt, wie die Hongkonger Börse mitteilte.
* CREDIT SUISSE - Die Pleite der britisch-australischen Finanzgesellschaft Greensill Capital schlägt in der Schweiz weiter Wellen. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft teilte am Sonntag auf Reuters-Anfrage mit, in der Angelegenheit sei ein Strafantrag wegen Verstoßes gegen Wettbewerbs-Gesetze gestellt worden. Für weitere Auskünfte verwies die Behörde auf die Oberstaatsanwaltschaft Zürich. Die "Neuer Zürcher Zeitung am Sonntag" berichtete, dass vergangene Woche Büros der Credit Suisse im Zusammenhang mit der Greensill-Pleite durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt wurden. Das Blatt schrieb unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, dass nicht gegen aktive und ehemalige Mitarbeiter der Schweizer Großbank ermittelt werde. Credit Suisse bestätigte Reuters die Hausdurchsuchungen.
* TESLA - Der E-Auto-Hersteller hat trotz Chip-Krise im dritten Quartal mehr Fahrzeuge ausgeliefert als erwartet und einen neuen Rekord aufgestellt. Das US-Unternehmen verkaufte von Juli bis September nach eigenen Angaben 241.300 Stück. Das ist ein Anstieg um 73 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und eine Zunahme um 20 Prozent verglichen mit dem Vorquartal. Analysten hatten lediglich mit 229.242 Fahrzeugen gerechnet. Für Tesla ist es das sechste Quartal mit Zugewinnen. Die Produktion stieg in den drei Monaten um 15 Prozent auf 237.823 PKW verglichen mit dem Vorquartal.
rtr