* UKRAINE - Der Krieg in der Ukraine rückt nahe an die Grenze zum EU- und Nato-Land Polen heran. Nach ukrainischen Angaben wurden am Sonntag bei einem russischen Luftangriff auf eine Militärbasis nahe Lwiw mindestens 35 Personen getötet und 134 verletzt. Russland habe rund 30 Raketen auf den Stützpunkt in Jaworiw im Westen der Ukraine abgefeuert. Russland bestätigte den Angriff, bei dem "bis zu 180 ausländische Söldner" getötet worden seien. Zudem habe man viele Waffen zerstört, die von ausländischen Nationen geliefert worden seien. Am frühen Morgen heulten Luftschutzsirenen in vielen Städten und Regionen der Ukraine, darunter Kiew, Lwiw und Odessa, berichteten Reuters-Büros. Die örtlichen Behörden in Kiew meldeten, sie sammelten Nahrungsmittelvorräte, um die nächsten zwei Wochen zu überstehen.

* UKRAINE/RUSSLAND - Die Verhandlungen Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben beider Seiten voran. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak erklärte, Russland verhandle konstruktiver als bisher und habe begriffen, dass die Ukraine keine grundsätzlichen Zugeständnisse mache. Er rechne mit ersten Ergebnissen in den kommenden Tagen. Der russische Unterhändler Leonid Sluzki erklärte der Agentur RIA zufolge, beide Delegationen könnten bald zu einer gemeinsamen Position kommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf ein direktes Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

* UKRAINE/DEUTSCHLAND/FLÜCHTLINGE - Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, hat eine unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zugesichert: "Deutschland wird allen Menschen Schutz bieten, die aus der Ukraine zu uns fliehen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

* DEUTSCHLAND/BENZIN - Angesichts der gestiegenen Benzinpreise plant Deutschland laut "Bild" nun doch konkrete Hilfen für Autofahrer. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wolle Auto- und Lkw-Fahrer mit einem Rabatt auf den Benzinpreis spürbar entlasten, hieß es unter Berufung auf Regierungskreise. Es solle umgehend ein fester Preisnachlass eingeführt werden, um die Ausgaben der Autofahrer je Liter Kraftstoff auf unter zwei Euro drücken. Die genaue Höhe des Rabatts sei noch offen. Er könne bei 20 Cent je Liter liegen, möglicherweise aber auch darüber.

* DEUTSCHLAND/ÖL/GAS - Die Bundesregierung debattiert vor dem Hintergrund der Energie-Krise über zusätzliche Öl- und Gas-Förderung in der Nordsee und ein Tempolimit. Nachdem Finanzminister Christian Lindner (FDP)den im Koalitionsvertrag verankerten Verzicht auf zusätzliche Bohrungen in der Nordsee infrage stellte, brachte das Wirtschafsressort ein Tempolimit ins Spiel.

* VIRUS - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 92.378 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 13.950 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche, als 78.428 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt damit in Deutschland die Zahl der bestätigten Infektionen bei mehr als 17,2 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1543,0 von 1526,8 am Vortag. 19 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 125.590.

* DEUTSCHE BANK - Nach heftiger Kritik fährt nun auch die Deutsche Bank wegen des Ukraine-Kriegs ihr Russland-Geschäft herunter. Die Deutsche Bank habe ihr Engagement und ihre Präsenz in Russland seit 2014 substanziell verkleinert, teilt das Geldhaus mit. Die COMMERZBANK teilte kurz darauf ebenfalls mit, ihr Neugeschäft in Russland zu stoppen.

* SAP - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert SAP, Microsoft und Oracle, ihre Produktunterstützung in Russland einzustellen. "Beenden sie den Support ihrer Produkte in Russland, stoppen Sie den Krieg!", twitterte Selenskyj.

* Die ENBW-Tochter VNG hat einem Zeitungsbericht zufolge Staatshilfe beantragt. Das Unternehmen habe bei der KfW eine Kreditoption beantragt, um sich für einen Ausfall russischer Gaslieferungen abzusichern, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. VNG selbst erklärte auf Nachfrage, man stehe "im Kontakt mit den zuständigen Stellen der Bundesregierung und den Verbänden".

* ROSNEFT - Bei der Deutschland-Tochter des russischen Energiekonzerns hat es einen Hackerangriff gegeben. Das Unternehmen habe einen IT-Sicherheitsvorfall gemeldet, zitierte die "Welt" das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das BSI habe eine Cyber-Sicherheitswarnung an andere Beteiligte der Mineralölwirtschaft herausgegeben. Bislang gebe es aber keine Auswirkungen auf die Versorgungslage.

* WIRECARD - Die Münchner Staatsanwaltschaft hat laut "Handelsblatt" Anklage gegen den langjährigen Wirecard-Chef Markus Braun erhoben. Die Vorwürfe lauteten bandenmäßiger Betrug, Veruntreuung von Vermögen, Bilanzfälschung und Marktmanipulation. Die Staatsanwaltschaft München wollte den Bericht zunächst nicht bestätigen.

* IRAN/ATOM - Deutschland, Frankreich und Großbritannien warnen wegen kurzfristig erhobener Forderungen Russlands vor einem Scheitern der Atomgespräche mit dem Iran. Niemand solle versuchen, die Verhandlungen auszunutzen, um Zusicherungen zu erhalten, die mit dem Atomabkommen von 2015 nichts zu tun hätten, heißt es in einer Erklärung der drei westeuropäischen Staaten. Eine Vereinbarung liege auf dem Tisch und solle dringend abgeschlossen werden.

rtr