* FED - Die US-Notenbank Fed bekämpft die hohe Inflation mit dem größten Zinssprung seit 22 Jahren und will weitere folgen lassen. Die Währungshüter beschlossen einstimmig eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt auf die neue Zinsspanne von 0,75 bis 1,00 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell betonte, die Notenbank habe die Instrumente und sei entschlossen, den Preisauftrieb zu senken. Er signalisierte auch für die nächsten beiden Sitzungen im Juni und Juli Zinssprünge von einem halben Punkt. An den Terminmärkten wird für das Jahresende mit einem Zinsniveau von mindestens 2,75 Prozent gerechnet.
* ALLIANZ-Aufsichtsratschef Michael Diekmann muss sich bei seiner Wiederwahl in das Gremium mit einem ungewöhnlich schlechten Ergebnis begnügen. Weniger als 90 Prozent der Aktionäre stimmten auf der Hauptversammlung für den ehemaligen Vorstandschef des Versicherers, der einige Monate vor dem Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 die interne Altersgrenze von 70 Jahren überschreitet. Nach den offiziellen Ergebnissen erhielt er 89,15 Prozent der Stimmen, bei einer Präsenz von 42 Prozent.
* AIRBUS - Der europäische Flugzeugbauer will die Produktion seines Verkaufsschlager A320/A321 in den nächsten drei Jahren trotz Bedenken von Zulieferern auf 75 Maschinen im Monat steigern. Airbus arbeite mit seinen Partnern daran, die Produktion der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge bis 2025 auf diesen Wert nach oben zu schrauben, sagte Vorstandschef Guillaume Faury. Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal um 15 Prozent auf 12,0 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebit verbesserte sich um 82 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro.
* MTU-Chef Reiner Winkler verlässt zum Jahresende den Münchner Triebwerksbauer. Nach mehr als zwanzig Jahren in der Geschäftsführung und im Vorstand sehe er nun seine Zeit gekommen, die Aufgaben weiterzureichen, erklärte Winkler. Zum Nachfolger wurde der bisherige Technik-Vorstand Lars Wagner bestimmt. - HV (10:00)
* MORPHOSYS - Das Biotechunternehmen hat im ersten Quartal deutlich mehr Geld für Forschung in die Hand genommen und ist dadurch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Für Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente wurden 65 Millionen Euro ausgegeben, fast doppelt so viel wie noch vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Hintergrund ist die Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals im vergangenen Jahr, mit der sich Morphosys unter anderem zwei neue Krebsarzneien gesichert hatte. Diese befinden sich in der mittleren bis späten kostspieligen Phase der klinischen Entwicklung. Im Gesamtjahr rechnet Morphosys unverändert mit Aufwendungen von bis zu 325 Millionen Euro.
* EBAY - Der Onlinehändler zeigt sich für das laufende Quartal nicht so optimistisch wie von Experten erwatet. Der US-Konzern sagte einen Quartalsumsatz zwischen 2,35 und 2,4 Milliarden Dollar voraus. Experten hatten im Schnitt 2,54 Milliarden auf dem Zettel. Im abgelaufenen Vierteljahr lagen die Erlöse bei 2,48 Milliarden - dem Konzern zufolge ein Rückgang von sechs Prozent - und damit faktisch im Rahmen der Erwartungen.
rtr/dpa-AFX