* FED - Angesichts der hohen Inflation will die US-Notenbank kräftig an der Zinsschraube drehen und ihre Bilanz wohl schon im Mai eindampfen. Dies geht aus den Protokollen der geldpolitischen Sitzung vom 16. März hervor. Demnach halten es viele der Währungshüter für angebracht, dass ein großer Zinsschritt von einem halben Prozentpunkt oder auch mehrere solche Erhöhungen künftig angemessen sein könnten. Dies gelte, falls Inflationsrisiken erhöht bleiben oder sich gar noch intensivieren sollten. Bereits bei der März-Sitzung waren viele Mitglieder des für die Zinspolitik zuständigen Offenmarktausschusses dafür, einen solch großen Zinsschritt zu gehen.

* UKRAINE - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat westliche Politiker aufgefordert, sich rasch auf ein Embargo von russischem Öl zu verständigen. Russland verdiene so viel Geld mit Öl, dass es Friedensverhandlungen nicht ernst zu nehmen brauche, sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache. Viele Politiker könnten sich wegen möglicher Risiken für die Wirtschaften ihrer Länder noch nicht dazu entschließen. "Es stellt sich nur die Frage, wie viele Ukrainer und Ukrainerinnen das russische Militär noch töten muss, damit Sie, bestimmte Politiker - und wir wissen, wer Sie sind - eine gewisse Entschlossenheit an den Tag legen."

* LUFTHANSA - Aufsichtsrats-Chef Karl-Ludwig Kley erwägt laut "Handelsblatt" seinen Job als Chefkontrolleur zu verlängern und sich erneut der Hauptversammlung zur Wahl zu stellen. Sein Vertrag läuft im Mai 2023 aus, wie die Zeitung berichtet.

* AAREAL BANK - Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge sind mit ihren milliardenschweren Übernahmeplänen für den Immobilienfinanzierer Aareal Bank einen großen Schritt weiter. Der Vorstand des Wiesbadener Instituts hat grünes Licht für das offizielle Angebot an die Aareal gegeben. Das war nötig, weil die Bieter nach dem Scheitern des ersten Angebots vor zwei Monaten sonst ein Jahr lang keinen neuen Anlauf hätten nehmen dürfen. In einer neu geschlossenen, aber gegenüber dem ersten Versuch unveränderten Investorenvereinbarung verpflichten sie sich, den Wachstumskurs der Bank zu unterstützen und die lukrative IT-Tochter Aareon für zumindest drei Jahre nicht zu verkaufen.

* ECKERT & ZIEGLER - Die Berliner Medizintechnikfirma bekräftigt ihre Jahresprognosen. Das Unternehmen geht für das laufende Jahr weiter von einem Umsatzanstieg auf rund 200 Millionen Euro und einem Überschuss von rund 38 Millionen Euro aus. Die Prognose stehe unter dem Vorbehalt, dass aus den Entwicklungen in der Ukraine weiter keine größeren Verwerfungen resultierten. Im Auftaktquartal legte der Umsatz auf 47 Millionen Euro von 44 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum zu. Der Gewinn verringerte sich dagegen um mehr als die Hälfte auf 6,5 Millionen Euro.

* EZB - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel angesichts hochschießender Inflationszahlen möglicherweise schon rasch die Zinswende einleiten. Bis zum Juni würden bereits die Anleihenkaufprogramme auf pro Monat 20 Millionen Euro zurückgeführt, sagte Nagel dem ARD-Wirtschaftsmagazin "plusminus". "Das ist schon eine Hausnummer im Vergleich zu den früheren Zahlen", sagte er. Im Juni werde die EZB dann auf Grundlage neuer Daten neu entscheiden. "Das, was wir jetzt sehen am aktuellen Rand, deutet darauf hin, dass möglicherweise auch der Sparer sich bald wieder über höhere Zinsen freuen kann", sagte Nagel.

rtr