* DEUTSCHLAND/LNG-GAS - Bundeskanzler Olaf Scholz will osteuropäische EU-Länder ohne Häfen an Nord- und Ostsee mit LNG-Gas versorgen. Deutschland werde sich solidarisch zeigen, wenn es darum gehe, alle EU-Staaten mit Alternativen zu russischem Gas zu beliefern, sagte Scholz nach einem Treffen mit tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala in Berlin. Fiala sagte, Scholz habe ihm zugesichert, dass Tschechien über die von Deutschland geplanten Flüssiggas-Terminals mit versorgt werden könne. Dies sei eine ganz wichtige Aussage. Tschechien ist zu mehr als 95 Prozent abhängig von russischem Pipeline-Gas.
* ADIDAS will mehr Sportschuhe und -bekleidung über den US-Sportartikelhändler Foot Locker verkaufen. Die beiden Unternehmen kündigten eine langfristige "neue und erweiterte Partnerschaft" an, mit der sich Adidas vor allem im Basketball prominenter bei Foot Locker platzieren will. Der Einzelhandelsumsatz von Foot Locker mit Adidas-Produkten soll damit bis 2025 auf mehr als zwei Milliarden Dollar steigen; das wäre fast dreimal so viel wie 2021. Im laufenden Jahr erhofft sich Adidas von der Partnerschaft einen zusätzlichen Umsatz von bis zu 100 Millionen Euro.
* PROSIEBENSAT.1 - Andreas Wiele ist neuer Aufsichtsratschef beim bayerischen Fernsehkonzern. Direkt nach der virtuellen Hauptversammlung wählte das Kontrollgremium den langjährigen Axel Springer-Manager zum Nachfolger von Werner Brandt, wie ProSiebenSat.1 mitteilte. Nach anfänglichen Personal-Querelen hatte ProSieben-Großaktionär MFE die Wahl von Wiele in den Aufsichtsrat unterstützt.
* NORDEX - Der Windturbinenhersteller wird wegen eines Hacker-Angriffs seinen Geschäftsbericht für das erste Quartal wohl verschieben. Der für den 12. Mai vorgesehene Bericht werde voraussichtlich erst Mitte Juni veröffentlicht, teilte Nordex mit. Als Grund für die Verschiebung führte die Gesellschaft ein Cyber-Angriff Ende März an.
* SAF HOLLAND - Der bayerische Lkw-Zulieferer erhöht nach einem Anstieg im ersten Quartal seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Der Hersteller von Achsen und Anhängerkupplungen rechnet nach eigenen Angaben nunmehr mit einem Umsatz zwischen 1,2 Milliarden Euro und 1,35 Milliarden Euro. Bisher hatte das Unternehmen 1,15 Milliarden Euro bis 1,30 Milliarden Euro angepeilt. Zudem erwartet SAF-Holland eine bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 6,5 bis 7,0 Prozent (bisher: deutlich unter Vorjahr) nach 7,5 Prozent 2021. In den ersten drei Monaten kletterte der Umsatz um 29,4 Prozent auf 369,7 Millionen Euro.
rtr/dpa-AFX