>* VIRUS - Bund und Länder wollen heute angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante ihren Kurs beim Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie neu abstecken. Ein Beschluss-Entwurf sieht vor, dass bundesweit nur Geimpfte und Genesene mit einem tagesaktuellen Test Restaurants aufsuchen dürfen. Ausgenommen sind nur Gäste mit Auffrischungsimpfungen. Die Bürger werden aufgerufen, beim Einkaufen in Geschäften und im Öffentlichen Nahverkehr nur noch sichere FFP2-Masken zu verwenden. Vorgeschrieben werden soll dies allerdings nicht. Die bestehenden Kontaktbeschränkungen sollen verlängert und die jetzige Homeoffice-Pflicht konsequent umgesetzt werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will zudem Isolation und Quarantäne bei Omikron-Virus-Infektionen verkürzen.

* VIRUS - Der Omikron-Anteil in Deutschland liegt dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge bei 44,3 Prozent. Dabei gibt es eine Spanne unter den Bundesländern von 3,2 Prozent in Sachsen-Anhalt und 85,5 Prozent in Bremen, wie aus dem Wochenbericht des RKI hervorgeht.

* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weist auf Twitter auf eine Studie aus Südafrika hin, wonach eine Omikron-Infektion bei Ungeimpften kaum gegen eine Erkrankung mit der Delta-Variante schützt. "Omicron taugt demnach nicht als Impfersatz", schreibt Lauterbach. Dies sei für die Debatte über eine Impfpflicht von Bedeutung.

* Die DEUTSCHE BANK sieht sich auf Kurs zu ihrem zentralen Renditeziel für dieses Jahr. Er sei "sehr zuversichtlich", dass das Geldhaus die selbst gesetzten Vorgaben erfüllen werde, sagte Finanzvorstand James von Moltke dem "Handelsblatt". "Das Renditeziel von acht Prozent ist unser Nordstern, die zentrale Orientierung für die gesamte Bank und den gesamten Umbau." Viele Analysten hatten zuletzt bezweifelt, dass Deutschlands größtes Geldhaus die selbst gesetzte Zielmarke bei der Nachsteuerrendite erreichen wird.

* SAMSUNG ELECTRONICS hat dank der hohen Nachfrage nach Speicherchips einen Gewinnsprung hingelegt und das höchste Betriebsergebnis seit vier Jahren eingefahren. Im vierten Quartal kletterte das operative Ergebnis um 52 Prozent auf 13,8 Billionen Won (umgerechnet 10,16 Milliarden Euro), wie der südkoreanische Technologieriese unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Rechenzentren, aber auch Videospiele- und Konferenzsystem-Anbieter standen bei Samsung Schlange, um Speicherchips zu kaufen.

* AIR FRANCE-KLM - Die Fluggesellschaft wird einer Zeitung zufolge in diesem Jahr zwischen einer und zwei Milliarden Euro an zusätzlichem Kapital benötigen, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie abzufangen. Um an der Spitze der Branche mithalten zu können, würden dann weitere vier bis sechs Milliarden Euro benötigt, berichtete "Les Echos". Eine Stellungnahme von Air France-KLM lag zunächst nicht vor. Die Gesellschaft hat von den französischen und niederländischen Regierungen seit dem Beginn der Pandemie bereits mehr als 14 Milliarden Euro erhalten.

* DIGITAL WORLD ACQUISITION - Nach Angaben im Apple Store soll die neue Internet-Plattform des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump am 21. Februar starten. Auch ein Insider erklärte, die als Twitter-Alternative geplante App Truth Social solle dann verfügbar sei. Weder von der Trump Media & Technology Group (TMTG) noch Apple war eine Stellungnahme verfügbar. Der 21. Februar 2022 ist in den USA der Feiertag Presidents' Day. TMTG soll über die Unternehmenshülle (SPAC) Digital World Acquisition an die Börse gehen. Trump kündigte im Oktober an, sich damit wieder Gehör in den sozialen Medien verschaffen und Twitter und Facebook Konkurrenz machen zu wollen.

* USA/EUROPA - Die hohe Nachfrage nach Erdgas in Europa hat den USA im Dezember einen Ausfuhr-Rekord bei Flüssigerdgas (LNG) beschert. Wie aus Refinitiv-Daten hervorgeht, wurden im vergangenen Monat etwa 7,15 Millionen Tonnen LNG mit 106 Schiffen exportiert, verglichen mit dem früheren Höchststand von 6,51 Millionen Tonnen im Mai. Etwa die Hälfte der US-Exporte ging dabei nach Europa, verglichen mit 37 Prozent früher im Jahr. Während in Asien und Europa die anziehende Nachfrage zu rekordhohen Preisen geführt hat, übersteigt das Angebot in den USA wegen der Produktion von Schiefer-Öl und -Gas den einheimischen Verbrauch um etwa zehn Prozent. Allerdings ist die Kapazität für die Kühlung von Erdgas zu Flüssigerdgas in den USA begrenzt und lag im Dezember etwa an der maximalen Auslastung.

* KASACHSTAN - Im Auswärtigen Amt zeigt man sich besorgt über die Entwicklung in Kasachstan. "Der Einsatz tödlicher Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilisten, erst recht wenn militärische Kräfte zum Einsatz kommen, darf immer nur allerletztes Mittel sein", hieß es im Außenministerium. "Wir sehen mit Sorge, dass der Zugang zu Informationen über das Internet und soziale Medien weiterhin massiven Einschränkungen unterliegt." Man verfolge die jüngsten Entwicklungen sehr aufmerksam und tausche sich mit den engsten Partnern vor Ort fortlaufend aus. "Die Gewalt, die Berichten zufolge viele Opfer gefordert hat, muss umgehend aufhören. Gewalttätige Ausschreitungen sind kein akzeptables Mittel der politischen Auseinandersetzung."

rtr