* DEUTSCHLAND/ENERGIE - Der Bundestag hat Regelungen bis hin zur Enteignung von Firmen im Falle eines Energie-Notstands beschlossen. Das Parlament billigte am Abend mit den Stimmen der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP eine Neufassung des Energiesicherungsgesetzes vor dem Hintergrund von Konflikten mit Lieferungen aus Russland. Das Gesetz soll nach Befassung im Bundesrat ab Juni in Kraft treten. Im Bundestag votierte auch die Linke für den Gesetzentwurf, die AfD lehnte ihn ab, die Union enthielt sich.

* MERCEDES-BENZ muss in den USA zigtausende Fahrzeuge in die Werkstatt rufen. Der Grund sei ein möglicher Bremsdefekt, teilt der Stuttgarter Autobauer mit. 290.000 Pkw der Baureihen ML-, GL- und R-Klasse der Modelljahre 2006 bis 2012 seien von dem aktuellen Rückruf betroffen. Mercedes-Benz rief die Fahrzeughalter dazu auf, die Autos ab sofort nicht mehr zu benutzen. Im Zusammenhang mit dem Rückruf gebe es bislang keine Unfälle, Verletzte oder Todesopfer.

* Die DEUTSCHE TELEKOM blickt nach einem guten Start optimistischer auf das Gesamtjahr. Es werde nun für 2022 beim bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda AL) mit mehr als 36,6 Milliarden Euro gerechnet, teilte der Bonner Konzern mit. Bisher waren rund 36,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Im ersten Quartal kletterte das Ebitda AL um 6,8 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro, während der Umsatz um 6,2 Prozent auf 28 Milliarden Euro zulegte.

* SAP - Die Hasso Plattner Foundation (HPF) steuert auf einen Ausstieg aus ihrer umstrittenen Beteiligung an der SAP-Abspaltung Fioneer zu. "Wir sind in der Schlussphase mit verschiedenen Investoren und gehen davon aus, dass wir zeitnah erste Ergebnisse sehen", zitierte das "Handelsblatt" Sprecher Herbert Heitmann. SAP hatte vergangenes Jahr angekündigt, das Geschäft mit Finanzdienstleistern in einem Joint Venture weiterzuführen.

* TWITTER - Zwei hochrangige Führungskräfte müssen im Zuge der Umstrukturierung des von Elon Musk erworbenen Social-Media-Unternehmens bereits ihren Hut nehmen. Dies teilt Twitter-Chef Parag Agrawal seinen Mitarbeitern in einer Nachricht mit, die von Reuters eingesehen werden konnte. "Wir müssen uns weiterhin Gedanken über unsere Teams, Einstellungen und Kosten machen", so Agrawal. Die meisten Einstellungen würden derzeit pausieren, alle bestehenden Jobangebote würden zudem überprüft um festzustellen, ob einige zurückgezogen werden sollten. Agrawal begründet die Entscheidung damit, dass Twitter nicht in der Lage war, das Nutzerwachstum und die Wachstumsziele zu erreichen, die es sich gesetzt hatte.

* ROBINHOOD MARKETS - Der Chef der Kryptobörse FTX hat seinen Anteil beim Online-Broker Robinhood aufgestockt. Samuel Bankman-Fried hat nach eigenen Angaben eine Beteiliung an der bei jungen Kleinanlegern beliebten US-Handelsplattform von 7,6 Prozent aufgebaut. Bankman-Fried habe nicht die Absicht, die Kontrolle über Robinhood zu übernehmen. Mitte März hatte der Chef der Kryptobörse erstmals mitgeteilt, Aktien von Robinhood erworben zu haben. Robinhood wurde im Rahmen der Kurskapriolen beim US-Videospielehändler GameStop bekannt. Viele Kleinanleger hatten die App für ihre Spekulationsgeschäfte mit Kryptowährungen genutzt.

* USA/FED - Der US-Senat hat wie erwartet für eine weitere Amtszeit des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, gestimmt. Das Ergebnis fiel mit 80 zu 19 Stimmen deutlich aus. Zwar hatte der Bankenausschuss der Kongresskammer bereits Mitte März die Wiederernennung des Fed-Chefs auf den Weg gebracht. Allerdings wurde der Vorgang durch einen Streit über eine weitere Kandidatin für die Zentralbank, Lisa Cook, verzögert.

* FED/INFLATION - Fed-Chef Jerome Powell hat die US-Bevölkerung auf Härten im Kampf gegen die Inflation eingestimmt. "Es wird auch einige Schmerzen mit sich bringen, die Inflation auf zwei Prozent zu senken", sagte Powell dem Sender Marketplace Radio laut redaktioneller Fassung. "Aber am Ende wäre es am schmerzhaftesten, wenn wir dabei versagen würden." Dann könnte sich die Inflation auf einem hohen Niveau festsetzen. "Und das kennen wir." Powell bezeichnete den Kampf gegen die Teuerung als seine wichtigste Aufgabe. Er wiederholte die Erwartung, dass die Notenbank bei den kommenden beiden Sitzungen die Zinsen jeweils um einen halben Prozentpunkt erhöhen wird.

* Aus Furcht vor drastischeren Zinserhöhungen der Notenbank Fed ziehen sich weitere Anleger aus der WALL STREET zurück.

* ASIEN - Die asiatischen Anleger haben sich von den Zinssorgen an der Wall Street nicht beirren lassen und sorgten deswegen am Freitag zum Ende der Woche nochmal für etwas Erholung an den Börsen.

rtr/dpa-AFX