* INFINEON - Der Chiphersteller will seine Fertigungskapazitäten in Zukunft deutlich schneller ausbauen als bisher. "Künftig werden wir alle zwei, drei Jahre über eine große Investition entscheiden", sagte Produktvorstand Rutger Wijburg dem "Handelsblatt".
* SIEMENS - Die Zug-Sparte des Münchner Industriekonzerns gibt den Abschluss eines Vertrages über den Bau des sechstgrößten Hochgeschwindigkeitssystems der Welt in Ägypten bekannt. Der Siemens-Mobility-Anteil des Auftragswerts betrage 8,1 Milliarden Euro, teilte Siemens mit. Darin enthalten seien 2,7 Milliarden Euro für die erste Strecke aus einem ursprünglichen Vertrag von September 2021. Vorstandsvorsitzender Roland Busch erklärte, dies sei "der größte Auftrag in der Geschichte von Siemens".
* VOLKSWAGEN sieht sich Medienberichten zufolge in Brasilien mit einem Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen vor mehreren Jahren konfrontiert. Wie NDR, SWR und "Süddeutsche Zeitung" berichteten, beziehen sich die Vorwürfe auf den Zeitraum von 1974 bis 1986, als der Autobauer eine Farm am Rande des Amazonasbeckens unter dem Namen "Companhia Vale do Rio Cristalino" betrieben habe. "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns aufgrund eines möglichen juristischen Verfahrens in Brasilien nicht weitergehend äußern", erklärte VW auf Anfrage.
* ITALIEN/BANKEN - Italien will seine Banken nach Angaben von Insidern angesichts der wachsenden Wirtschaftsrisiken weiter stützen. Die Konditionen sollten allerdings auch vor dem Hintergrund der Anforderungen der EU verschärft werden, sagten mehrere mit den italienischen Regierungsplänen Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters. Eigentlich würde das laufende System für Staatsgarantien beim Verkauf fauler Kredite der Banken Mitte Juni auslaufen. Dieses wolle Italien aber nun verlängern und suche dabei die Zustimmung der EU-Kommission.
* DEUTSCHLAND/BUNDESWEHR - Die Bundesregierung hat sich mit der oppositionellen CDU/CSU-Fraktion auf die Schaffung eines Sonderfonds von 100 Milliarden Euro für eine bessere Ausstattung der Bundeswehr verständigt. Die Gespräche seien "heute Abend erfolgreich beendet" worden, teilten die Vertreter von SPD, Grünen und FDP sowie der Union am Sonntagabend über das Bundesfinanzministerium mit. Gemeinsam verfügen sie über die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit, um das schuldenfinanzierte Sondervermögen im Grundgesetz zu verankern. Das Geld kommt allein der Bundeswehr zugute.
* DEUTSCHLAND/EXPORTE - Trotz der konjunkturellen Folgen des Ukraine-Krieges hält der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ein Wachstum der Exporte im Vergleich zum Vorjahr für möglich. Zwar leide die Industrie unter teuren Rohstoffen und Lieferengpässen, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Trotzdem halten wir einen Anstieg der Exporte um zweieinhalb Prozent für möglich." Allerdings sei dies nur denkbar, wenn die Lieferkettenprobleme in der zweiten Jahreshälfte deutlich abnähmen und es kein Gas-Embargo gebe. "Das würde unser Wachstum abwürgen und die Wirtschaft in die Rezession schicken."
* VIRUS/CHINA/SHANGHAI - Die chinesische Millionenmetropole Shanghai hat weitere Lockerungen der strikten Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Die aktuelle epidemische Lage habe sich stabilisiert und verbessere sich weiter, sagte die Sprecherin der Regierung von Shanghai, Yin Xi. Die Strategie sei nun eine normalisierte Vorsorge und Kontrolle. So würden ab Montag die Test-Bestimmungen erleichtert. Bereits am Sonntag öffnete nach wochenlanger Schließung ein Einkaufszentrum in der Innenstadt, in dem unter anderem Luxusmarken angeboten werden. Von Mittwoch an soll in der Wirtschafts- und Finanzmetropole, in der rund 25 Millionen Menschen leben, der zwei Monate dauernde Lockdown im Wesentlichen aufgehoben werden.
* NEW YORK - Märkte geschlossen wegen Feiertags
* Die Stimmung an den Märkten in ASIEN hat sich zu Wochenauftakt dank der angekündigten Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Shanghai aufgehellt.
rtr