* KOALITIONSVERHANDLUNGEN - Die Grünen-Spitze hat Fehler in den Koalitionsverhandlungen mit SPD und FDP beim Klimaschutz eingeräumt. "An einigen Stellen lässt das Sondierungspapier es leider noch an der nötigen Klarheit fehlen", hieß es in einem Brief der gesamten Partei- und Fraktionsführung an acht Umweltverbände, der der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. "Hier werden wir die jetzt beginnenden Verhandlungen auf der Fachebene nutzen, um in unser aller gemeinsamen Interesse das Notwendige zu erreichen." Man müsse gerade beim Klima- und Biodiversitätsschutz in den Gesprächen noch viel tun.
* LINDE-Chef Steve Angel kritisiert den deutschen Atomausstieg. "Wir brauchen die Atomkraft, denn sie kann effizient und klimaneutral die Grundlast für die Stromnetze stellen", sagte er dem "Handelsblatt". Es werde sehr teuer, wenn "wir auf einen Schlag komplett auf Erneuerbare Energien umstellen wollen".
* DAIMLER - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht mit einem Gutachten Daimler des Einbaus von illegalen Abschalteinrichtungen in ein Mercedes-E-Klasse-Dieselmodell überführt. Der Kfz-Software-Experte Felix Domke habe acht Abschalteinrichtungen gefunden, welche die Abgasreinigung im Straßenbetrieb gezielt drosselten, erklärte die DUH. Domke habe das Gutachten im Auftrag der internationalen Anwaltskanzlei Milberg erstellt. Daimler widersprach, die beschriebenen Funktionen seien bekannt und keine unzulässige Abschalteinrichtung.
* UNITED-INTERNET-Chef Ralph Dommermuth denkt über eine Aktienmehrheit an dem Unternehmen nach. Er erwägt eine Aufstockung des von ihm kontrollierten Aktienbesitzes auf rund 51 Prozent, wie der Internetdienstanbieter mitteilt. Dommermuth prüfe, ob er über eine existierende oder neu zu gründende von ihm beherrschte Gesellschaft ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen United-Internet-Aktien zu 35 Euro das Stück abgebe. Eine Entscheidung zur Abgabe eines Aufstockungsangebots habe Dommermuth jedoch noch nicht getroffen.
* UBER - Der Fahrdienstleister profitiert von einer Erholung des Markts in Nordamerika. Auch das Geschäft mit Essenslieferungen florierte. Für das abgelaufene Quartal gab der US-Konzern einen bereinigten Gewinn von acht Millionen Dollar bekannt nach einem Verlust von 625 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz erhöhte sich um 72 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand allerdings ein Verlust von 2,4 Milliarden Dollar. Uber erklärte das Minus mit einem massiven Wertverlust seines Anteils am chinesischen Rivalen Didi.
* AIRBNB - Die Zimmer-Vermittlungsplattform wittert wieder Morgenluft. Das US-Unternehmen verspürt aufgrund des weltweiten Impffortschritts in der Corona-Pandemie nach eigenen Angaben eine stärkere Buchungsnachfrage und verbucht höhere Umsätze. Im abgelaufenen Quartal sprangen die Bruttobuchungen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 48,8 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar in die Höhe. Die Erlöse verbesserten sich um 66,7 Prozent auf 2,24 Milliarden Dollar.
* EZB - Trotz rasant steigender Preise steuert die EZB laut Direktorin Isabel Schnabel nicht auf eine Zinserhöhung im kommenden Jahr zu. Die deutsche Währungshüterin räumte bei einem Onlineauftritt auf einer Finanzkonferenz zugleich ein, dass der erhöhte Preisdruck wachsende Sorge bei den Menschen auslöse. "Und wir nehmen diese Sorgen sehr ernst." Auf der Ratssitzung der EZB sei man jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es trotz der Unsicherheit gute Gründe für die Annahme gebe, dass die Inflation im Euroraum im Laufe des kommenden Jahres "sichtbar" sinken werde.
* USA - Das US-Repräsentantenhaus wird nach Angaben der Demokraten voraussichtlich am Freitag endgültig über das 1,75 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket von Präsident Joe Biden abstimmen. Die Demokraten verpassten frühere, selbst gesetzte Fristen für die Abstimmung, aber diesmal sei die Führung zuversichtlich, dass es zur Abstimmung komme, gab ein hochrangiger Berater bekannt.
rtr