* UKRAINE - In der Ukraine-Krise haben die USA die Familien ihrer Botschaftsmitarbeiter in Kiew zur Ausreise aufgefordert. Angesichts der Gefahr eines russischen Militäreinsatzes sollten zudem alle US-Bürger in der Ukraine dies erwägen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Die US-Botschaft in der Hauptstadt selbst teilte mit, eine russische Militäraktion sei "jederzeit möglich". In einem solchen Fall wäre die US-Regierung nicht in der Lage, amerikanische Staatsbürger zu evakuieren.
* UKRAINE/RUSSLAND/GESPRÄCHE - Im Zuge der Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts wird offenbar das Normandie-Format wiederbelebt. Politische Berater von Russland, Ukraine, Frankreich und Deutschland wollen einem Insider zufolge Gespräche über die Ost-Ukraine Ende Januar in Paris führen. Wie aus Kreisen der russischen Regierung verlautete, sollen die Beratungen am 25. Januar stattfinden. Ein Berater des ukrainischen Chefverhandlers Andrij Jermak erklärte hingegen, ein Treffen in Paris sei für den 26. Januar anvisiert.
* VIRUS/EXPERTENRAT - Angesichts der sehr schnell steigenden Corona-Neuinfektionen warnt nun auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. Durch die Ausbreitung der Omikron-Variante des Virus sei mit sehr vielen neuen Corona-Patienten in den Krankenhäusern zu rechnen, heißt es in einer Stellungnahme. Zusammen mit dem Ausfall infizierten Personals werde es zumindest regional zu einer Einschränkung der Gesundheitsversorgung kommen.
* VIRUS/BUND-LÄNDER-GIPFEL - Bund und Länder wollen die besonders genauen PCR-Tests angesichts knapper Kapazitäten nur noch vulnerablen Gruppen anbieten. "Die derzeit hohe und voraussichtlich weiter steigende Zahl der Neuinfektionen führt zu Engpässen bei den verfügbaren PCR-Tests", heißt es in der am Sonntag bekannt gewordenen Beschlussvorlage zur Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Montag.
* VIRUS/IMPFPFLICHT - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellt sich hinter den Impfpflicht-Antrag von Abgeordneten der Ampel-Parteien. "Ich glaube, dass dies ein guter Antrag ist", sagt Lauterbach in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Zwar werde er als Gesundheitsminister auch anderen Anträgen zuarbeiten. Die konkreten Vorschläge der Impfpflicht-Befürworter nannte er aber "vorstellbar". Am Mittwoch debattiert der Bundestag erstmals über eine Impfpflicht.
* VIRUS - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spricht sich dafür aus, schon heute über mögliche Öffnungsperspektiven zu reden. "Wenn die Fallzahlen wieder runtergehen, und damit ist zu rechnen, wenn wir über diese Welle weg sind, dann kann es bei den Einschränkungen natürlich nicht bleiben", sagt Lauterbach in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Dann wären Öffnungen Schritt für Schritt möglich. "Das jetzt schon ins Auge zu fassen, ist richtig."
* LUFTHANSA will sich Insidern zufolge an der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA beteiligen. Es gehe um den Kauf eines Anteils von 40 Prozent an der Nachfolgerin der 2017 pleite gegangenen Alitalia, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters. Der Ausgang der Verhandlungen sei ungewiss, sagte einer der Insider. So werde noch über den Kaufpreis verhandelt. Der zweite Eingeweihte sagte, die Gespräche könnten länger als nur einige weitere Tage dauern. Die Zeitung "Il Foglio" hatte berichtet, eine Transaktion könnte in der neuen Woche bekannt gegeben werden.
* INFINEON rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit einem Ende der Chipkrise in der Automobilindustrie. "Ich gehe davon aus, dass wir 2023 den Bedarf gut abdecken können", sagte Infineons Automotive-Chef Peter Schiefer der "Automobilwoche". "Bei Mikrocontrollern, die wir außer Haus fertigen lassen, werden wir 2022 noch eine starke Begrenzung haben." Das zweite Halbjahr werde aber besser als das erste.
* Die COMMERZBANK hat weitere Belastungen im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten in Polen angekündigt. Zusätzliche Rückstellungen von 436 Millionen Euro im vierten Quartal würden das Ergebnis des Instituts schmälern, teilte das Frankfurter Geldhaus mit. Die Bank erwarte aber weiterhin ein positives Konzernergebnis für das Jahr 2021. Die polnische Tochter mBank habe die Rückstellungen gebildet.
* VODAFONE/ILIAD - Die Telekommunikationskonzerne verhandeln Insidern zufolge über eine Zusammenlegung ihrer Geschäfte in Italien. Damit wollten die beiden Unternehmen den harten Preiskampf der bisher vier Telekomanbieter in dem Land ein Ende setzen, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Vodafone und Iliad lehnten Stellungnahmen ab. Neben diesen Telekomfirmen buhlen auch Telecom Italia und WindTre um die italienische Kundschaft.
* RENAULT, NISSAN und MITSUBISHI wollen Insidern zufolge ihre Investitionen in die gemeinsame Entwicklung von Elektrofahrzeugen verdreifachen. Die französisch-japanische Allianz wolle an diesem Donnerstag einen Plan ankündigen, der dafür mehr als 20 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren vorsehe, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
* ORANGE soll nach dem Rücktritt seines langjährigen Chefs Stephane Richard erstmals von einer Frau geführt werden. Zwei Insidern zufolge werde Christel Heydemann zur Konzernchefin ernannt, wie Reuters erfuhr. Sie könnte bereits bei der Sitzung des Topmanagements am kommenden Freitag offiziell gekürt werden.
* UNILEVER - Der aktivistische Hedgefonds Trian Partners hat sich der "Financial Times" zufolge bei dem Konzern eingekauft, der seinerseits die Konsumgütersparte von GlaxoSmithKline übernehmen will.
* PELOTON - Der aktivistische Investor Blackwells Capital bereitet einer Zeitung zufolge einen Vorstoß vor, um eine Ablösung des Chefs des Fitnessgeräte-Herstellers, John Foley, zu erreichen.
* EZB/INFLATION - Die Inflation in der Euro-Zone könnte nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann länger als bislang angenommen erhöht bleiben. "Wir gehen alle davon aus, dass die Inflation zurückgehen wird", sagte der österreichische Notenbankchef der "Presse". "Die Frage ist nur, in welcher Zeitperiode?" Die ursprüngliche Annahme sei gewesen, dass es Anfang 2022 zu einer Beruhigung kommen und es im vierten Quartal dann einen starken Rückgang geben werde. "Es ist noch nicht ausgeschlossen, dass es so kommt", sagte das EZB-Ratsmitglied . "Wir wissen allerdings auch nicht, ob die Inflation nicht doch länger auf hohem Niveau verbleibt." Es gebe derzeit "sehr viel Unsicherheit" über die Entwicklung.
rtr