LUFTHANSA erwartet im laufenden Jahr kein Ende der Störungen im Flugverkehr. "Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert", sagte Vorstand Detlef Kayser der Zeitung "Welt".
RWE hat Großbritannien vor der Einführung einer Zufallsgewinnsteuer gewarnt. Die Branche könne in diesem Fall Investitionspläne überdenken, sagte Konzernschef Markus Krebber der "Financial Times".
MERCEDES-BENZ baut einer Zeitung zufolge sein Portfolio um und nimmt die A-Klasse aus dem Programm. Sie solle mit der neuen Fahrzeugplattform MMA um das Jahr 2025 herum komplett eingestellt werden, berichtete das "Handelsblatt".
Die ADLER REAL ESTATE AG übernimmt von ihrer luxemburgischen Konzernmutter Adler Group ein Bestandsportfolios von Wohnimmobilien in Berlin. Wie das deutsche Tochterunternehmen mitteilte, umfasst das Portfolio 1400 Wohneinheiten und hat nach der letzten, vom Immobiliendienstleister CBRE per 31. März 2022 erstellten Bewertung einen Marktwert von 326 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Minderheitsanteilen, Finanzverbindlichkeiten sowie latenten Steuern betrage die an die Adler Group zu leistende Gegenleistung rund 275 Millionen Euro. Die Transaktion stehe unter keinem Vorbehalt und werde unverzüglich vollzogen.
FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:
BIONTECH/PFIZER - Der an Omikron angepasste Covid-19-Impfstoff der Konzerne hat ersten Studienergebnissen zufolge gut gegen die hochansteckende Variante abgeschnitten. Eine Booster-Impfung mit den Omikron-Impfstoffkandidaten der Partner habe eine wesentlich stärkere Immunreaktion ausgelöst als das ursprüngliche Vakzin der Unternehmen, teilten Biontech und Pfizer mit.
BRISTOL MYERS SQUIBB - Für den Pharmakonzern hat eine Verzögerung bei der Zulassung eines Krebsmedikaments ein juristisches Nachspiel. Ein New Yorker Richter ließ eine 6,4 Milliarden Dollar schwere Klage von ehemaligen Aktionären des von Bristol Myers übernommene Unternehmens Celgene zu. Sie werfen Bristol Myers vor, dass ihnen mit einer absichtlichen Verzögerung beim Genehmigungsantrag für die Arznei Breyanzi eine Extra-Zahlung entgangen sei.
GROSSBRITANNIEN/STAHL - Der britische Premierminister Boris Johnson will die heimischen Stahlhersteller vor steigenden Energiekosten schützen. "Wir haben im Vereinigten Königreich ein System, in dem wir unsere Industrie nicht so bevorzugen, wie es einige andere Länder tun", sagte Johnson bei seiner Ankunft zum G7-Gipfel in Deutschland. "Das müssen wir ändern."
USA/ABTREIBUNG/TECH-KONZERNE - Nach dem Ende des landesweiten Rechts auf Abtreibung in den USA erwarten Technologie-Experten Forderungen von Ermittlungsbehörden nach Daten, die Hinweise auf einen Schwangerschaftsabbruch liefern könnten. Branchenvertreter sagten der Nachrichtenagentur Reuters nach dem Urteil des Supreme Court, die jeweiligen Gesetze der Bundesstaaten könnten entsprechende Durchsuchungsbefehle erlauben.
RYANAIR - Ein Ausstand des Kabinen-Personals mitten in der Urlaubssaison hat bei Europas größtem Billig-Flieger zum Ausfall von nur wenigen Flügen geführt. Von dem Streik seien weniger als zwei Prozent der insgesamt rund 9000 Flüge zwischen Freitag und Sonntag betroffen gewesen, teilt das Unternehmen mit. Gewerkschaften in Belgien, Spanien, Portugal, Italien und Frankreich hatten zu dreitägigen Protesten aufgerufen.
IWF/USA/KONJUNKTUR - Der Internationale Währungsfonds (IWF) dampft seine Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft ein. Der IWF erklärte am Freitag, er erwarte für dieses Jahr nur noch ein Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts von 2,9 Prozent, verglichen mit der im April erstellten Vorhersage von 3,7 Prozent. Für 2023 senkte der Fonds seine Prognose auf 1,7 von 2,3 Prozent, und für 2024 rechnet er nur noch mit einem Plus von 0,8 Prozent. Die Möglichkeiten, eine Rezession in den USA zu verhindern, verengten sich und die Vorhersage sei mit einem hohen Grad an Unsicherheiten behaftet, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva.
ZENTRALBANKEN/INFLATION - Der Weltdachverband der Zentralbanken fordert angesichts der stark steigenden Inflation eine globale Welle von Zinserhöhungen. Die Zinssätze sollten rasch angehoben werden, forderte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).
G7 - Die G7-Staaten haben eine neue Initiative für weltweite Infrastruktur-Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar angekündigt. US-Präsident Joe Biden sagte, dass sein Land für die Partnerschaft für Infrastruktur-Investitionen 200 Milliarden Dollar an öffentlichem wie privatem Kapital bereitstellen werde. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte für das "Team Europe" 300 Milliarden Euro an. Japan will sich mit 65 Milliarden Dollar beteiligen. Sowohl Kanzler Olaf Scholz als auch Biden und von der Leyen betonten, dass die Demokratien Entwicklungsländern damit ein neues Angebot für eine engere Zusammenarbeit machen wollten. Die G7 hatten ein solches Projekt bereits im vergangenen Jahr verabredet. Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7) beraten bis Dienstag auf Schloss Elmau in Bayern.
G7/GOLD - Die G7 wollen neue Importe von russischem Gold wegen des Kriegs gegen die Ukraine unterbinden. Das Verbot werde bereits in Kürze in Kraft treten und sowohl für neu abgebautes als auch für veredeltes Gold gelten, hieß es in einer Erklärung der britischen Regierung vor Beginn des Gipfeltreffens.
rtr